Legden reichen 30 starke Minuten, um die TSG II abzuschießen

Von Malte Greshake

(10.03.25) Joa. Was das Ergebnis anging, hatte Mike Börsting hinterher wenig zu meckern. Mit 7:1 (1:0) hatte sein SuS Legden an diesem Spieltag die TSG Dülmen II verkloppt. Wie es der Halbzeitstand schon andeutet, war es allerdings lange keine eindeutige Nummer gewesen. "Bist zur 60. Minute haben wir gar keinen guten Auftritt gezeigt", bemerkte Börsting. "Wir waren überhaupt nicht nicht im Wettkampf-Modus drin. Weshalb es bis dahin auch noch ein Spiel auf Augenhöhe war."

In der Anfangsphase besaßen die Dülmener sogar die erste Gelegenheit des Spiels: Aus knapp acht Meter schaffte es Felix Wies jedoch nicht, den Ball im Legdener Kasten unterzubringen (8.). Die Gäste ihrerseits kamen nicht nur kaum in die Zweikämpfe rein, sondern brachten auch nach vorne hin wenig zustande. Nur einmal brach der SuS entscheidend durch. Weil sich die Hausherren in der Situation im eigenen Sechzehner nur mit einem Foul behelfen konnten, ertönte der Elfmeterpfiff. Börsting trat selbst zum Punkt und traf zum 1:0 (37.). Eine schmeichelhafte Pausenführung für ihn und sein Team.

Dülmen bricht zusammen

Für die zweiten Durchgang hatten sich die Gäste deswegen mehr vorgenommen - was zunächst gar nicht klappte. Stattdessen gelang es der TSG-Reserve sogar, das wieder ausgeglichen zu gestalten. Sven Müller besorgte per verwandeltem Foulelfmeter das 1:1 (56.). Zu dem Zeitpunkt schien also noch wesentlich mehr möglich zu sein für den Gastgeber. Bis die Legdener schließlich einen langen Einwurf nach vorne schleuderten. Ein Freund und Fein flog der Ball vorbei, ehe er bei Niklas Janning landete, der den SuS wieder in Front brachte (66.). 

Als der eingewechselte Tom Kuhnert wenig später auf 3:1 erhöhte (68.), brachen bei den Legdenern alle Dämme. Die Dülmener hingegen klappte komplett in sich zusammen. Frank Rose (72.), Tarek El-Abdulah (88.), und Kevin Böckmann (90.) steuerten für Legden noch weitere Treffer hinzu. Zwischenzeitlich hatte Janning auch noch ein Eigentor von Nils Lappe erzwungen (80.). "Also haben am Ende dreißig gute Minuten gereicht", hielt Börsting fest. "Natürlich war es dann auch in der Höhe verdient. Wir wissen aber auch, dass eine solche Leistung nicht immer reichen wird."

TSG-Coach Stephan Fritzsche indes zeigte sich enttäuscht. "Zwei Drittel des Spiels waren ordentlich von uns und mindestens auf Augenhöhe. Nach dem 1:3 brechen wir aber ein und hatten keine Energie mehr", sagte er. "Es war so, als wenn uns jemand den Stecker gezogen hätte. Natürlich herrschen bei uns gerade in personeller Hinsicht herausfordernde Bedingungen. So kann man vielleicht auch erklären, warum am Ende die Körner fehlten. Erklärbar ist für mich jedoch nicht, warum wir dermaßen die Köpfe gesenkt haben."

TSG Dülmen II - SuS Legden     1:7 (0:1)
0:1 Börsting (37./FE), 1:1 Müller (56.),
1:2 Janning (66.), 1:3 Kuhnert (68.), 
1:4 Rose (72.), 1:5 Lappe (80./ET),
1:6 El-Abdulah (88.), 1:7 Böckmann (90.)