Kreisliga A2 - Anschwitzen
Bis zur Crunchtime oben dabei bleiben
Von Malte Greshake
(14.03.25) Das kann man mal so machen. Was genau, fragt Ihr? Als Tabellenführer zum Auftakt einen Verfolger direkt mal dermaßen in die Schranken zu weisen. Arminia Appelhülsen hat das am vergangenen Wochenende beim Auswärtsspiel gegen den SuS Olfen gewuppt. Mit 5:2 siegte die Mannschaft von Marcus Thies. Ein entscheidender Mann auf Seiten von Appelhülsen dabei: Philipp Marx. Drei Buden steuerte er zum deutlichen Erfolg hinzu. Und mit dem 29-Jährigen Offensivspieler haben wir deswegen natürlich geschnackt.
"Ich habe natürlich gehofft, dass wir einen solch guten Start hingelegt", sagt Marx, der von Beruf als Projektmanager arbeitet und seit 2021 für Appelhülsen zockt. "Nach unserer grottenschlechten Vorbereitung - zumindest, was die Ergebnisse betrifft - war das aber nicht vorhersehbar. Trotzdem ist es uns dann sehr gut gelungen." Wohl war. Mit der Arbeit gegen den Ball klappte es schon über die gesamte Spielzeit, nur das Spiel mit dem Ball lief erst ab der Halbzeit rund. "In der zweiten Hälfte waren wir kreativer und haben gegen einen guten Gegner auch unsere konditionellen Vorteile ausgenutzt", fügt Marx hinzu. "Am Ende waren wir froh, dass wir so verdient reingekommen sind."
Den Lauf beibehalten
Für ihn persönlich lief es natürlich auch bestens. Gleichwohl Marx erst seit dieser Saison ganz vorne drin als Stürmer spielt. Ausgebildet wurde er nämlich als Zehner oder Achter. Dass er jedoch nicht viel falsch macht, belegen die Zahlen. Auf 15 Tore kommt er mittlerweile schon. "Ich habe nicht damit gerechnet, dass es so gut läuft", gibt er zu. Ein bestimmte Anzahl an Buden, auf die er kommen will, hat er sich jedoch nicht vorgenommen. "Ich habe keinen Wert, den ich ansteuere", führt er aus. "Wenn es allerdings so gut läuft vor dem Tor, will man das natürlich beibehalten. Wenn ich dann der Mannschaft damit helfe - umso besser."
Zeit zum Durchatmen bleibt Marx und seinen Jungs zudem nicht. An diesem kommenden Sonntag wartet das nächste Topspiel. Appelhülsen hat Fortuna Seppenrade zu Gast. "Seppenrade ist fußballerisch eine richtig gute Mannschaft", schaut Marx voraus. "Gerade im Spiel nach vorne. Wir haben aber ein Heimspiel und das wollen wir gewinnen. In der Hinsicht sind wir selbstbewusst genug." Vor allem, weil die Mischung aus starken offensiven sowie defensiven Spieler bei der Arminia passe. "Wenn wir unsere normale Leistung abrufen, haben wir eine realistische Chance, zu gewinnen."
Nichtsdestotrotz machen sich er und seine Mitspieler im Aufstiegsrennen weiter keinen Druck. "Ich bin genauso wie die Mannschaft ehrgeizig genug, um so lange wie möglich oben dabei bleiben zu wollen", erklärt er - und malt auch noch ein passendes Bild: "Wenn in den letzten Spielen richtig die Crunchtime beginnt, dann möchte ich so weit oben stehen, dass wir als Spieler und auch die Zuschauer denken, es ginge etwas. Die Zuschauer sollen nebenbei auf ihr Handy gucken und checken, wie es bei den anderen Teams steht. Das ist das Ziel. Wenn es nicht klappt, dann ist es so. Das Gefühl zu haben, um etwas zu spielen, ist einfach Gold wert. Und da spreche ich - glaube ich - auch für die Mannschaft." Und wir haben dem nichts mehr hinzuzufügen.
Anschwitzen, der 20 Spieltag
Borussia Darup - SV Gescher II (Sonntag, 15 Uhr)
Ein wichtiger Sieg war das für Borussia Darup bei der DJK Rödder. Und gegen den SV Gescher II will Jan Kersen und sein Team jetzt nachlegen. "Wir wollen den nächsten Step machen", sagte Darups Übungsleiter. Gerade der Sieg von Schlusslicht Vorwärts Lette gegen die DJK Dülmen hätte gezeigt, dass man sich nicht zu sicher sein darf. "Wir müssen genauso weitermachen", so Kersen. "Jeder einzelne Punkt wird wichtig sein, um den Abstand nach unten zu halten.
Heimspiel-Tipp: Auch Gescher II schaut natürlich eher nach unten als nach oben. Den Auswärtspunkt beim 1:1 nehmen die Glockenstädter also gerne mit.
Marx: 2:0
DJK Dülmen - DJK Rödder (Sonntag, 15 Uhr)
Das war schon kurios. Mit 3:4 unterlag die DJK Dülmen zum Auftakt bei Vorwärts Lette. Obwohl die Mannschaft von Patrick Linnemann sicher zu einem Gewinner der bisherigen Saison gehört hatte. Vor allem einstellungstechnisch hatte sich sein Team in Lette aber den Schneid abkaufen lassen. "Mit Rödder erwartet uns jetzt ein Gegner, der uns mehr liegt", meinte Linnemann zuletzt. "Rödder ist wie wir konzentriert darauf, Fußball zu spielen. Und deswegen wollen wir auch wieder einen anderen Auftritt hinlegen."
Heimspiel-Tipp: Dülmen berappelt sich: 4:1.
Marx: 1:2
SuS Legden - Vorwärts Lette (Sonntag, 15 Uhr)
Natürlich störten Frank Stening die zwei späten Gegentore, die sein Team beim 4:3-Sieg gegen die DJK Dülmen noch kassiert hat. "Vielleicht war es aber auch gut, dass wir die kassiert haben", so der Coach. Vor dem schwierigen Aufgabe gegen den SuS Legden würde das noch einmal die Sinne beim Schlusslicht schärfen. "Gerade, wenn man Legden ins Spielen lassen kommt, kassiert man gerne mal sieben Stück", sagt Stening. Stimmt. Mit 7:1 fertigte der SuS schließlich zuletzt auch die TSG Dülmen II ab. "Unser Ziel ist es also, mindestens einen Auswärtspunkt mitzunehmen", so der Coach. "Dafür muss aber viel zusammenkommen. Wir brachen einen guten Tag - und Legden keinen ganz so guten..."
Heimspiel-Tipp: Laut Fußball.de hat Lette gegen Legden Seit 2018 keinen Punkt mehr geholt. Und dabei bleibt es auch: 3:1.
Marx: 2:0
SG Coesfeld - TSG Dülmen II (Sonntag, 15 Uhr)
Natürlich, wenn du mit einer 1:7-Niederlage nach der Winterpause startest, ist das natürlich auf den ersten Blick ein Desaster. Passiert ist das der TSG-Reserve gegen den SuS Legden. Allerdings hatte die Truppe von Stephan Fritzsche diese Partie trotz personeller Probleme bis zur 60. Minute komplett offen gestaltet. "Deswegen macht ein Draufhauen für mich auch gar keinen Sinn", hielt Dülmens Coach hinterher fest. "Wir versuchen auf die positiven Dinge aufzubauen, nehmen die Herausforderung an und versuchen das Ergebnis wieder erfreulicher zu gestalten." Gleichwohl das gegen die Coesfelder nicht wirklich einfacher wird...
Heimspiel-Tipp: Coesfeld stolpert nicht: 2:0.
Marx: 4:1
Arminia Appelhülsen - Fortuna Seppenrade (Sonntag, 15 Uhr)
In spielerischer Hinsicht wäre der erste Auftritt nach der Winterpause für Fortuna Seppenrade noch kein Leckerbissen gewesen. Sagte zumindest Marian Tüns nach dem 5:1-Sieg über GW Hausdülmen. "Der erste Schritt ist trotzdem getan", sagt der Coach des Tabellendritten. "Wir haben jetzt die Chance, uns im Laufe der Woche noch zu steigern, um die bestmögliche Leistung abrufen." Dass Appelhülsen nach dem Sieg über Olfen allerdings mit einer breiten Brust auftrete, wisse Tüns jedoch auch.
Heimspiel-Tipp: Wir halten dagegen: 3:4.
Marx: 3:1: Fabi Beisenbusch, das Geburtstagskind, Bennett Klein und Marius Fiege machen die Tore.
Union Lüdinghausen - SuS Olfen (Sonntag, 15 Uhr)
Für Lüdinghausen starten die knüppelharten Derbywochen. Erst wartet nun der SuS Olfen, ehe es eine Woche später zum Duell mit Fortuna Seppenrade kommt. Heidewitzka. In knapp anderthalb Wochen wissen wir also mehr darüber, ob die Lüdinghausener sich weiter Hoffnung im Aufstiegsrennen machen dürfen. Derzeit sind es nur zwei Punkte Rückstand auf Tabellenführer Arminia Appelhülsen. Auf den treffen Yannick Gieseler und sein Team übrigens am 13. April. Da reiben wohl nicht nur wir uns vor Vorfreude die Hände.
Heimspiel-Tipp: Lüdinghausen scheint zu gefestigt zu sein: 3:0.
Marx: 3:2
GW Hausdülmen - GW Nottuln II (Sonntag, 15.15 Uhr)
Beide Teams kassierten zuletzt Niederlagen und wollen nun zurück in die Spur finden. Während Hausdülmen mit nur vier Siegen tief im Tabellenkeller steckt, rangiert Nottuln II im Mittelfeld. Vor allem defensiv müssen beide Mannschaften unbedingt zulegen – besonders die Gastgeber, die im Schnitt über zwei Gegentore pro Spiel hinnehmen. Nutzen das die Nottulner aus? Oder gelingt Hausdülmen die Revanche für die knappe 2:3-Hinspielpleite?
Heimspiel-Tipp: Hausdülmen braucht die Punkte - und holt sich die Punkte: 2:1.
Marx: 1:2
Adler Buldern - Turo Darfeld (Sonntag, 15.30 Uhr)
Nach fünf sieglosen Spielen braucht Adler Buldern dringend ein Erfolgserlebnis. Doch die Defensive der Adler wackelt – 53 Gegentreffer sprechen eine deutliche Sprache. Turo hingegen reist mit Rückenwind an, nachdem zuletzt ein 1:0-Sieg gegen Nottuln II gelang. Mit einem weiteren Erfolg könnten die Darfelder womöglich noch weiter nach oben schielen. Die Tabellensituation spricht schließlich klar für das Team von Jens Tendahl. Platz neun ist es derzeit. Die Hausdülmener hingegen rangieren immer noch auf dem vorletzten Platz.
Heimspiel-Tipp: 0:1. Muss reichen für Turo.
Marx: 1:1