Kreisliga A2 - Anschwitzen
Die Marschrichtung ist die richtige
Von Malte Greshake
(09.10.25) Der zehnte Spieltag steht an - und bei Arminia Appelhülsen hat sich in den vergangenen Wochen bekanntlich an der Seitenlinie einiges getan. Nach der Trennung von René Pfaff, der erst im Sommer die Nachfolge von Marcus Thies angetreten hatte, hat der Verein Philipp Reicks zum neuen Cheftrainer ernannt. Der 32-Jährige war zuvor bereits jahrelang als Spieler und Co-Trainer beim A-Ligisten aktiv. Der Mann kennt die Mannschaft daher bestens.
Unterstützt wird er nun von Kapitän Timo Zimmermann und dessen Bruder Marc (und Appelhülsener Torwartlegende), der als zweiter Torhüter mittlerweile seltener selbst auf dem Platz steht. "Das ist für mich ein bisschen einfacher, wenn man draußen noch einen stehen hat, der das auf dem Feld überblickt", sagt Reicks.
Sein erstes Spiel als hauptverantwortlicher Coach endete am vergangenen Wochenende mit einer 3:4-Niederlage gegen Borussia Darup. "Grundsätzlich geht die Niederlage in Ordnung", meinte Reicks danach. "Aber für mich war wichtig, dass die Einstellung der Mannschaft wieder passt - das war so." Der Wille, das Ruder herumzureißen, war in dieser Partie auf jeden Fall zu sehen gewesen.
"Muss man den Jungs hoch anrechnen"
"Bei Darup muss man auch erstmal drei Tore schießen, gerade wenn man selbst erst bei zwei Siegen steht", so Reicks. "Da gehört richtig Moral zu, das muss man den Jungs hoch anrechnen. Nur war es ärgerlich, dass wir uns wieder nicht belohnen." Schon in der Vorwoche gegen die SG Coesfeld (0:1-Niederlage) sei das ähnlich gewesen. "Da haben wir auch schon hohen Aufwand betrieben", so Reicks. "Die Marschrichtung ist also die richtige, wir müssen uns nur endlich mal belohnen."
Die nächste Chance dazu gibt es am Sonntag im Derby gegen GW Nottuln II. "Ich bin zuversichtlich, dass uns das gelingen wird", blickt Reicks voraus. Einfach wird das Programm für die Arminia in den kommenden Wochen allerdings nicht. Nach dem Derby warten mit dem SuS Legden und der DJK Dülmen zwei weitere schwere Aufgaben. "Wir haben sowieso keine einfachen Gegner in der nächsten Zeit", hält Reicks fest. "Grundsätzlich ist die Liga in diesem Jahr aber richtig wild - jeder kann jeden schlagen. Es wäre nur einfach wichtig für unseren Kopf, dass wir uns endlich mal wieder belohnen."
Anschwitzen, 10. Spieltag
SV Gescher II - SuS Olfen (Sonntag, 13 Uhr)
Vergeblich hat sich der SV Gescher II am vergangenen Montagabend an Vorwärts Lette die Zähne ausgebissen. Das Schlusslicht hatte den Glockenstädern mit einer knallharten Defensivrichtung den Zahn gezogen. Torlos teilten sich beide schließlich die Punkte. Hätte also auch schlimmer kommen können. "Das war kein schönes Spiel, aber ich mache meinen Jungs auch keinen Vorwurf", sagte SVG-Coach Marcel Peiler. "Ich bin mir aber sicher, dass wir gegen Olfen wieder ein bisschen mehr Platz haben werden. Wir müssen weiter dranbleiben und werden unsere Chancen kriegen."
Heimspiel-Tipp: Peiler und Trainerkollege Püttmann haben ihre Truppe richtig eingestellt: 3:1.
Arminia Appelhülsen - GW Nottuln II (Sonntag, 15 Uhr)
Nach einem perfekten Start mit einem 6:0 über die SG Coesfeld II wurde es ein grausiger September für die Jungs von GW Nottuln II. Zumindest ergebnistechnisch. Vier Niederlagen folgten seitdem. Was Mut macht: Dreimal ging es dabei nur knapp mit 0:1 in die Hose. Auch mit Borussia Darup, der SG Coesfeld I und zuletzt auch dem SuS Legden waren natürlich auch echt gute Gegner dabei. Und: Für die Nottulner geht es natürlich auch immer um die Weiterentwicklung in der zweiten Mannschaft.
Heimspiel-Tipp: Der erste Sieg für Reicks: 2:1.
SuS Legden - DJK Dülmen (Sonntag, 15 Uhr)
Durch den knappen 1:0-Sieg über GW Nottuln II bleibt der SuS Legden also an Spitzenreiter SG Coesfeld dran. Damit ist die Mannschaft von Jan Sundermann übrigens seit zwei Spielen wieder ungeschlagen. Und warum erzählen wir Euch das? Weil auch die DJK Dülmen eine Ungeschlagenheitsserie vorweisen kann. Die Truppe von Patrick Linnemann ist sogar seit der Spielen ohne Niederlage. Allerdings teilten sich die Dülmener zuletzt zweimal in Folge "nur" die Punkte. So bleibt die DJK weiter im Tabellenkeller stecken.
Heimspiel-Tipp: Mhmmm, lecker Unentschieden: 2:2.
Adler Buldern - Vorwärts Lette (Sonntag, 15 Uhr)
Da war er also, der erste Punkt für Vorwärts Lette. Und den hat sich das Team von Niklas Pieper und Dennis Krampe beim 0:0 gegen den SV Gescher II durch einen beinharten Defensivauftritt auch verdient. Das gab hinterher sogar Geschers Übungsleiter Marcel Peiler zu verstehen. "In Buldern wollen wir jetzt die gleiche Leistung bringen", meinte Pieper anschließend. "Und dann endlich den ersten Dreier einfahren."
Heimspiel-Tipp: Mission accomplished: 0:1.
DJK Rödder - Eintracht Ahaus II (Sonntag, 15 Uhr)
Die DJK Rödder ist langsam ins Rollen gekommen. Beim SuS Olfen folgte am vergangenen Sonntag (3:1) der dritte Siege in Folge. "Das muss weiter die Devise sein in den nächsten Woche", lobte Rödder-Spielertrainer Florian Fricke den Auftritt seiner Truppe. "Wir müssen Schritt für Schritt immer weiter unsere Weg gehen." Nur Fricke selbst wird beim Heimspiel gegen Eintracht Ahaus II nicht mitwirken können. Er hat sich in der Partie gegen Olfen eine Platzwunde abgeholt und muss voraussichtlich insgesamt zehn Tage pausieren.
Heimspiel-Tipp: Rödder röddert weiter: 2:1.
Turo Darfeld - SG Coesfeld II (Sonntag, 15 Uhr)
Es läuft weiter nicht rund bei Turo Darfeld. Die Punkteausbeute ist - da nimmt Turo-Trainer Niklas Voss kein Blatt vor den Mund - "deprimierend schlecht". Doch von Resignation ist beim Coach keine Spur. "Wir befinden uns in einem Prozess", betont Voss. "Es bringt jetzt nichts, lange drum herumzureden. Wir sind auf einem guten Weg." Gegen die SG Coesfeld II wollen die Darfelder nach zwei Niederlagen in Folge wieder etwas Zählbares einfahren. Ist ja klar.
Heimspiel-Tipp: Turo zeigt sich kämpferisch und belohnt sich wieder: 2:1.
GW Hausdülmen - SG Coesfeld (Sonntag, 15.15 Uhr)
Vier Sieg in Folge sind es mittlerweile für die SG Coesfeld II. Und nicht gegen irgendwelche Gegner. Dabei waren Nottuln II, der SuS Legden, Arminia Appelhülsen und zuletzt eben Fortuna Seppenrade. Die Coesfelder sind also hervorragend durch richtungsweisende Wochen gekommen. Jetzt ist es wichtig, im tristen Herbst nicht das Momentum zu verlieren. Und es wird ungemütlicher: Mit GW Hausdülmen am kommenden Spieltag und danach Adler Buldern warten zwei physisch starke Gegner.
Heimspiel-Tipp: Die Coesfelder können auch Kampf: 0:2.
Fortuna Seppenrade - Borussia Darup (Sonntag, 16 Uhr)
Das ist eine geile Woche für die Jungs von Borussia Darup. Am gestrigen Donnerstag hat niemand geringeres als Oberligist SpVgg im Kreispokal-Achtelfinale auf die Mannschaft von Jan Ahlers gewartet. Und bei der 0:4-Niederlage zogen sich die Daruper auch erhobenen Hauptes aus der Affäre. Obwohl die Personallage zuletzt bei der Borussia alles andere als angenehmen war. Ja, und ein paar Tage später wartet das nächste Highlight: Dann geht's für die Daruper zu Tabellennachbar Fortuna Seppenrade. "Unser Lazarett lichtet sich auch langsam", meinte Darups Co-Trainer Julius Terbrack in Hinblick auf die Personalsituation. "Ich denke, wir werden eine schlagkräftige Truppe beisammen haben und wollen auf jeden Fall etwas mitnehmen. Das sollte mittlerweile unser Anspruch sein."
Heimspiel-Tipp: Beide Teams sind immer gut für Spektakel: 3:2.






































