Rote Karte zieht Heek den Zahn

Von Christian Lehmann

(15.08.21) Eine ordentliche erste Halbzeit ließ den SV Heek bei Union Lüdinghausen auf das Weiterkommen hoffen. Zu Beginn der zweiten Halbzeit lief dann aus Sicht von Rainer Hackenforts Team so ziemlich alles ins Rad: Gegentor, Rote Karte, raus! Union zog letztlich nicht unverdient per 3:2 (1:1)-Erfolg in die zweite Kreispokal-Runde ein.

"Ich hatte das Gefühl, dass Heek in der ersten Halbzeit etwas forscher, wacher und griffiger war. Da haben wir ein bisschen Glück gehabt", räumte Lüdinghausens Coach Matthias Gerigk nach der Partie ein. Entschuldigen musste er sich allerdings nicht: "Gegen so einen Bezirksligisten musst Du erstmal weiterkommen. In der zweiten Halbzeit waren wir deutlich besser im Spiel, haben hohe Laufbereitschaft gezeigt." Hackenfort resümierte: "Unterm Strich ist es für uns ein bisschen ärgerlich. Wir waren in der ersten Hälfte die bessere Mannschaft und können auch mit einer 3:1-Führung in die Pause gehen. Aber wenn wir solche Chancen nicht nutzen, sind wir selbst schuld..."

Düzgün trifft doppelt

Speziell sprach er hiermit Luka Kösters (21.) und Phil Sundermann (30.) an, die Heeks beste Möglichkeiten mit einem Abschluss ans Außennetz verstreichen ließen. Auf der Gegenseite tunnelte dann Mirkan Düzgün Max Keuthage im Union-Tor nach gutem Umschaltspiel zum 1:0 (39.). Ziemlich ähnlich ließ sich Sekunden vor der Pause aber auch Lüdinghausen nach einem Pass von Kösters in die Tiefe auskontern, Matteo Schultewolter vollstreckte zum 1:1-Pausenstand (45.+1). "Da sind mir meine Jungs noch ein wenig zu lieb. Zum Fußball gehören auch taktische Fouls dazu", monierte Gerigk. 

Dass Foulspiele allerdings auch mal böse Folgen haben können, musste Heeks Michael Uphues dann im zweiten Durchgang erfahren. Er riss Düzgün - dieser hatte mit einem Schlenzer kurz zuvor auf 2:1 für Union gestellt (49.) - auf dem Weg zum Tor als letzter Mann zu Boden und wurde mit dem Roten Karton unter die Dusche geschickt (60.). "Leider berechtigt", kommentierte Hackenfort. Sein Team fand fortan nicht mehr in die Spur, hatte kaum noch Ballbesitz und verlor nach dem 3:1 durch Patrick Volls Flachschuss (77.) den Glauben an das Weiterkommen. Der Anschlusstreffer, den Jonas Bomkamp nach einem Standard per Kopf markierte (3:2/90.+4), kam viel zu spät.

Union Lüdinghausen - SV Heek     3:2 (1:1)
1:0 Düzgün (39.), 1:1 Schultewolte (45.+1),
2:1 Düzgün (49.), 3:1 Voll (77.),
3:2 Bomkamp (90.+4)
Rote Karte: Heeks Uphues (60./Notbremse)