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Krombacher-Kreispokal

Nottuln holt sich das Ding!


Von Malte Greshake

(26.05.22) Alter Schwede! Einmal mussten die Jungs von GW Nottuln in der Nachspielzeit des Kreispokal-Finals dann doch noch die Luft anhalten, als der Kopfball von Vredens Stürmer Maximilian Hinkelmann gegen das Lattenkreuz schepperte. Wenige Minuten später erfolgte dann aber der Abpfiff - und die Nottulner brachten den 2:1 (1:0)-Sieg gegen die SpVgg Vreden eben ins Ziel.

Für die Nottulner hätte es aber gar nicht so spannend sein müssen. Natürlich waren die Vredener mit einer Menge Wut im Bauch in den zweiten Durchgang gegangen. Nur ein paar Minuten nach Wiederbeginn stand Ibrahim Kouyate nach einer Kopfballverlängerung von Hinkelmann frei vor dem herauseilenden Nottuln-Schnapper Malte Wilmsen, lupfte den Ball allerdings über das Tor (48.). Wenig später brachen die mitgereisten Vredener Fans dann aber doch in Jubel aus: Der eingewechselte Carlo Korthals scheitere erst im Fallen an Wilmsen, raffte sich aber schnell wieder auf und drückte im zweiten Versuch die Murmel über die Linie (60.). Plötzlich verebbten allerdings die Jubelschreie...

"Jetzt erst recht, Jungs"

Schnell machte sich das Entsetzen in den Vredenern Gesichtern breit. Korthals war wohl kurz vor seinem zweiten Abschluss mit dem Arm am Ball gewesen. Eine knifflige Entscheidung. Nach einer kurzen Diskussion mit seinem Assistenten gab Schiedsrichter Timo Ebbing, der aber sowieso eine besonnene Spielleitung an den Tag legte, den Treffer nicht. "Jetzt erst recht, Jungs", riefen sich jedenfalls die Vredener Spieler zu. Allerdings nutzten die Grün-Weißen eben dann die Räume, die der hoch aufgerückte Gegner ihnen gab: Fabian Schöne setzte Christian Messing in Szene, der im Zweikampf irgendwie am Ball blieb und für Oliver Leifken querlegte - 2:0 für den Westfalenligist (75.)!

Und im Anschluss hatten die Nottulner eben beste Möglichkeiten, den Sack zuzumachen. Vor allem Schöne hätte sich für seine überragende Leistung belohnen können, nagelte das Leder zunächst aber über den Vreden-Kasten (80.). Auf der anderen Seiten wurde dann der Druck der Vredener doch zu groß, Nicolas Ostenkötter spielte im Nottulner Strafraum auf Hinkelmann, der den Ball behauptete und ihn zum Anschluss ins lange Eck jagte (84.). In den Schlussminuten vergab dann Schöne erneut eine dicke Chance bei einem Konter (87.). Die Vredener warfen eben noch einmal alles vergeblich nach vorne. Aber weil Hinkelmanns Kopfball nur das Aluminium zum Zittern brachte (90.+1), retteten die Nottulner den knappen Vorsprung schließlich über die Zeit.

Nottuln hatte Halbzeit eins dominiert

"Für die zweite Halbzeit hatten wir uns vorgenommen, Nottuln frühzeitig zu Fehlern zu zwingen. Das ist uns auch extrem gelungen, muss man sagen", hielt SpVgg-Coach Engin Yavuzaslan nach dem Abpfiff fest. "Wenn wir die erste Halbzeit ansatzweise so gespielt hätten wie die zweite, hätte es nur ein Sieger gegeben. Aber Nottuln hat es in der ersten Halbzeit auch einfach clever gemacht." Auch auf die strittige Hand-Szene ging der Coach auch noch ein: "Für mich fällt er mit der Brust auf den Ball. Solche Entscheidungen müssen wir aber einfach akzeptieren. Das gehört im Fußball dazu. Wir machen Fehler, die Schiedsrichter können auch Fehler machen - wir sind alle nur Menschen. Aber hätte, hätte, Fahrradkette. Trotzdem bin ich richtig stolz auf die Jungs."

Yavuzaslan hatte es aber auch eben angesprochen: Der erste Durchgang war ganz klar an die Nottulner gegangen. Aus einer Dreierkette heraus gingen die Spieler von Roland Westers immer wieder extrem griffig in die Zweikämpfe und ließen den Oberligisten spielerisch kaum zur Entfaltung kommen. Auch wenn sich die Grün-Weißen lange nicht die dicksten Chancen erarbeitete, zwei Schüsse von Semih Daglar (35.) und Leifken (37.) waren dabei. Bis sich eben Nottulns Kapitän André Kreuz auf dem rechten Flügel durchtankte und auf den zweiten Pfosten flankte, wo Daglar bereit stand und seine Jungs in Führung brachte (42.).

"Die erste Halbzeit haben wir extrem dominiert", resümierte Westers deswegen auch hinterher. "Mit dem Druck nach der Pause haben wir dann natürlich gerechnet, auch wenn wir den Deckel hätten draufmachen müssen. Und auch ein Riesenkompliment an die Schiedsrichter, wie sie mit der Hand-Szene umgegangen sind." Besonders hervorheben wollte der Trainer dann zu Schluss noch seinen Flügelspieler Schöne: "Fabian hat eine überragende kämpferische und läuferische Leistung gezeigt. Wie jemand über 90 Minuten so viele Meter machen kann, hab ich noch nie gesehen. Aber alle haben ihr Job richtig gut gemacht!" Ja, und irgendwas übers ausgiebige Feiern sagte Westers uns dann auch noch. Eine lange Nacht wird es wohl in Nottuln werden...

SpVgg Vreden - GW Nottuln     1:2 (0:1)
0:1 Daglar (42.), 0:2 Leifken (75.),
1:2 Hinkelmann (84.)



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