Krombacher-Kreispokal
Nottuln entscheidet die Buddelei für sich
Von Malte Greshake
(31.03.22) Nach der Schlammschlacht ist vor der Schlammschlacht: Schon in der Liga hatten die Jungs von GW Nottuln am vergangenen Spieltag mit tiefem und seifigem Rasen vorlieb nehmen müssen. Beim TuS Hiltrup setzte es da eine 0:1-Niederlage. Nun ging's im Halbfinale des Kreispokals ebenfalls aufs rutschige Naturgeläuf. Am Donnerstagabend machte es die Truppe von Roland Westers aber besser: Gegen Landesligist Eintracht Ahaus reichte dem Titelverteidiger ein knapper 1:0 (1:0)-Sieg, um wieder ins Endspiel einzuziehen.
Für das Tor des Tages war im ersten Durchgang Dickens Toka verantwortlich: Nach einer Seitenverlagerung hinterlief er Semih Daglar, bekam die Murmel in den Lauf gespielt und nagelte den Ball kompromisslos ins lange Ahauser Eck (31.). Wusch. Bis dahin war es ein Spiel auf Augenhöhe gewesen. Auf Seiten von Ahaus hatten Cihan Bolat und Lennart Varwick die Chance zur Führung liegen gelassen. Für Nottuln hätten Friedrich Schultewolter und Felix Hesker schon eher treffen können. Kurz vor der Halbzeit nagelte Eintracht-Stürmer Jonathan Noack (40.) das Leder auch nur an die Latte.
"Meiner Meinung nach hat die bessere Mannschaft verloren"
Und in dem Muster ging es auch nach dem Seitenwechsel weiter. Auf dem zunehmend schlechter werdenden Geläuf entwickelte sich eine richtige Buddelei. Nottuln-Schnapper Malte Wilmsen, der sowieso einen guten Tag erwischte, parierte bei einen Schuss von Cihan Bolat richtig stark (58.). Anschließend hätte Frank Wegener gerne nach einem Foul an Christopher Behrendt eine Elfmeter für seine Mannschaft gesehen. Der Pfiff blieb jedoch aus. Auf der anderen Seite ließ Christian Messing dann die Entscheidung liegen (80.). Kurz vor Schluss sah Toka dann nach wiederholtem Foulspiel die Gelb-Rote Karte (89.). Die wenigen Minuten in Überzahl konnte Ahaus aber nicht mehr nutzen. Nottuln brachte den Vorsprung über die Zeit.
"Wir haben ein super Spiel gemacht und meiner Meinung nach hat die bessere Mannschaft verloren", resümierte Wegener hinterher. "Wir haben zu viele Chancen liegen gelassen. Deswegen war es sicher glücklich für Nottuln und unglücklich für uns. Nach den Niederlagen in der Liga befinden wir uns aber auf einem guten Weg." Ähnlich sah es dann auch Westers: "Nach der Niederlage in Hiltrup war es vielleicht ausgleichende Gerechtigkeit, dass wir jetzt so den Sieg eingefahren haben. Positiv war aber, wie wir die etlichen Standards von Ahaus mit aller Macht verteidigt haben. Deswegen nehmen wir den Sieg gerne mit und freuen uns auf das Finale." Und da bekommen es die Nottulner mit einem alten Bekannten zu tun. Wie schon in der vergangenen Saison treffen Wegener und seine Jungs auf Oberligist SpVgg Vreden.
Eintracht Ahaus - GW Nottuln 0:1 (0:1)
0:1 Toka (31.)
Bes. Vorkommnis: Gelb-Rot für Toka nach wiederholtem Foulspiel (89.)