In der Hoffnung auf eine komplette Saison

Von Malte Greshake

(15.07.21) Obwohl aufgrund der derzeitig niedrigen Inzidenzwerte in Nordrheinwestfalen viel ohne Test oder-Maskenpflicht möglich ist, haben sich die Dülmener Fußballvereine in Hinblick auf die kommende Saison auf eine besondere Regelung geeinigt: Die sogenannte "3-G-Regel" soll dafür Sorge tragen, dass nur getestete, geimpfte und genesene Zuschauer:innen den Seniorenspielen der Stadt beiwohnen können. Dabei haben sich alle acht Dülmener Vereine bereit erklärt, dieses Konzept mitzutragen.

Kirsten Hülsenbeck, 1. Vorsitzende von Brukteria Rorup, führt diese Regel auf eine nicht ganz unbegründete Sorge zurück. "Wenn wir im Gegensatz zum letzten Sommer nichts ändern, kann es sein, dass wir im Oktober wieder die gleiche Situation haben", gibt Hülsenbeck zu bedenken. Vor allem soll das auch ein Signal an alle Menschen senden, die noch kein Impfangebot in Anspruch nehmen konnten. "Damit sind beispielsweise Schwangere oder auch junge Menschen gemeint, die sich vielleicht unwohl fühlen und deshalb nicht kommen würden."

"Man sollte in dieser Situation nicht unbedingt alles ausreizen"

Insbesondere die Nachbarschaftsduelle der Stadt locken bekanntermaßen viele Zuschauer:innen an. "Bei den Derbys hier in Rorup kommen immer locker 200 Leute", meint Hülsenbeck. Gerade an Getränke- oder Imbissständen würden sich viele Zuschauer:innen sammeln und nicht unbedingt auf den nötigen Abstand achten. "Man sollte in dieser Situation nicht unbedingt alles ausreizen", appelliert sie daran, Vernunft walten zu lassen. 

Auch der wirtschaftliche Aspekt sei in diesen Überlegen natürlich ein Faktor gewesen. "Ein Verein lebt ja nicht nur von den Mitgliederbeiträgen", erklärt die 1. Vorsitzende. "Besonders die Einnahmen an den Spieltagen sind wichtig. Wir hoffen deshalb, dass wir mal wieder eine Saison komplett zu Ende spielen können." Beeindruckt zeigt sich Hülsenbeck vor allem darüber, dass alle Dülmener Vereine bei der Regelung ausnahmslos mitziehen. "Da gab es erstaunlicherweise gar keine Probleme", freut sie sich und würde sich wünschen, dass noch andere Städte oder Kreise dem Dülmener Beispiel folgen.

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