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"Eine nicht tragbare Entwicklung"


Von Malte Greshake

(01.12.21) Das vorherrschende Thema ist und bleibt dieser Tage die Corona-Pandemie. Nichtdestotrotz verschwinden dadurch nicht einfach andere Thematiken, die den Amateursport begleiten. Aus diesem Grund wendet sich nun Willy Westphal als Kreisvorstand zusammen mit Sven Wesenberg, des Kreis-Jugend-Ausschusses, sowie Paulo Goncalves, Vorsitzender des Kreisschiedsrichterausschusses, mit einem Brief an die Fußballabteilungen des Kreises Ahaus/Coesfeld. Mit "alarmierender" Sorge betrachten die Unterzeichner nämlich die Entwicklung, dass nicht akzeptable Verhaltensweisen auf unseren Fußballplätzen zugenommen haben.

Obwohl vor der coronabedingten Spielpause vor 18 Monaten schon durch Maßnahmen des Fußballkreises die Vorfälle auf den örtliche Sportanlagen zunächst zurückgingen, sei nach die Wiederaufnahme des Spielbetriebes zur Saison 2021/22 zu beobachten, "dass das unsportliche und grob unsportliche Handeln und Betragen von Spielern und Offiziellen der Vereine deutlich zugenommen hat. Wir können davon ausgehen, dass bei gleichbleibender Entwicklung eine Rekordhöhe an Sanktionen erreicht wird. Ganz zu schweigen davon, dass die Schiedsrichter als Hauptleidtragende verbaler Unsportlichkeiten dazu neigen, ihre ehrenamtliche Tätigkeit zu beenden."

Die Vergangenheit hat gezeigt, dass es auch anders geht

"Die Zahlen im Seniorenbereich wie 52 Feldverweise, 56 Gelb-Rote-Karten wie auch 21 Sportgerichtsfälle belegen eine aus unserer Sicht nicht tragbare Entwicklung, die unsere und Eure Bemühungen um Fairness auf unseren Sportanlagen in Frage stellen", heißt es weiterhin in dem Schreiben. "Zudem kommt neuerdings auch noch ein Fall verbalsexistischer Entgleisungen wie die sportgerichtliche Anordnung einer Kreisaufsicht hinzu."

Um dieser Entwicklung entgegenzuwirken, bitten Westphal, Wesenberg und Gocalves nun die Vereine des Kreises darum, auf die Spieler und Funktionäre im Junioren- und Seniorenbereich einzuwirken. "Die Vergangenheit hat uns eindrucksvoll bewiesen, wie es anders und besser sein kann. Besonders nach unseren gemeinsamen Anstrengungen waren wir stolz auf das sich bessernde Verhältnis zwischen den Spielern und Schiedsrichtern", hoffen sie auf eine Besserung.

Insbesondere die Schiedsrichter, aber auch Spieler und Offizielle, sollen sich wieder sicher und respektiert fühlen, wenn sie einem Fußballspiel beiwohnen. "Noch kam es bei uns nicht zu Gewaltübergriffen", gibt Westphal auf unsere Nachfrage zu verstehen. "Noch nicht, sagen wir immer. Und bevor das Überhand nimmt, machen wir es eben wie der Kreis Münster und richten uns zunächst an die Vereine." Für Westphal sei es wichtig, die Thematik stets in Erinnerung zu behalten. "Wir möchten einfach nicht, dass wir dadurch die ganzen junge Schiedsrichter verlieren und uns das kaputt machen, was wir in den letzten Jahren aufgebaut haben."

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