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Der FC Epe und Kapitän Kilian Voss dürfen versuchen, ihren Titel bei den Gronauer Stadtmeisterschaften zu verteidigen. Foto Lehmann

Turniere: Zwei dürfen, einer nicht


Von Christian Lehmann

(03.08.21) Für viele Kreis- und Bezirksligisten in der Region sind die derzeit wieder vielerorts stattfindenden Sommerturniere nicht nur sportlich wichtig, sondern auch finanziell ein Segen. Nachdem vor einigen Wochen die Angst vor Absagen eher gering waren, haben nun steigende Inzidenzzahlen für eine neue Lage gesorgt. Leidtragende sind der TuS Wüllen und die Teilnehmer der Ahauser Stadtmeisterschaft, die nun vom Fußballkreis - wie bereits im vergangenen Jahr - untersagt wurde. Die in diesem Jahr vom FC Epe ausgetragene Gronauer Stadtmeisterschaft sowie das Sommerturnier der SF Ammeloe hingegen dürfen stattfinden. Warum ist das so?

Im Gespräch mit den Kollegen der Öffnet externen Link in neuem FensterMünsterland Zeitung erklärt Willy Westphal, warum ihm gar keine andere Möglichkeit blieb, als dem Turnier die Genehmigung zu entziehen. Der Kreisvorsitzende hatte sich erst kürzlich mit Sorge zu der steigenden Zahl der Neuinfektionen geäußert und darauf hingewiesen, dass zu Pflichtspielen im Fußballkreis nur noch Getestete, Genesene oder vollständig Geimpfte Zutritt erhalten sollen. Am Montag betrug der Inzidenzwert im Kreis Borken 18,0, im Kreis Coesfeld 14,1. "Der FLVW hat klar geregelt, dass bis zum 27. August keine Turniere zu genehmigen sind. Ausnahmen stellen nur solche Spielformen dar, die nicht den Charakter eines Sportfestes mit vier, sechs oder noch mehr Spielen an einem Tag aufweisen", so der Funktionär. Während in Ammeloe und Epe nur maximal zwei Partien pro Turniertag parallel stattfinden, sprengt der Ahauser Turnierplan den zulässigen Rahmen.

Verständnis und Enttäuschung beim TuS Wüllen

Groll gegen den Fußballkreis hegt beim TuS Wüllen niemand, schließlich ist der Fußballkreis auch nur Überbringer der schlechten Nachricht. Dennoch ist die Enttäuschung bei Johannes Dönnebrink, Spielertrainer des Bezirksligisten, groß. Er hatte extra seinen Urlaub und die Vorbereitung nach dem Turnier ausgerichtet. "Ich glaube, dass sich jeder dieser neuen Situation, in der wir uns befinden, anpassen muss. Der Verein hat im Vorfeld viel getan, um für das Turnier auch unter Einhaltung aller Maßnahmen gut aufgestellt zu sein. Die Kassen sind bei vielen Amateurfußball-Vereinen leer, die Einnahmen hätten wir gut gebrauchen können. Wenn man dann kurz vor knapp eine Absage bekommt, ist das schon enttäuschend." Als "Ersatzprogramm" haben die Wüllener nun kurzfristig ein Testspiel gegen Rot-Weiß Nienborg abgemacht, zudem werden im Training Standards einstudiert. 

Beim FC Epe ist man richtig heiß auf das "Heimspiel" bei den Stadtmeisterschaften. Trainer André Hippers hatte in den vergangenen Wochen kräftig durchgemischt und bei den Testspielen vielen Akteuren Spielzeiten ermöglicht. Der Kader wurde nun passend zum Turnier reduziert, die Spieler bekamen außerdem eine Woche frei. Wer am Freitagabend einen lockeren Feierabendkick sehen möchte, der sollte sich woanders umschauen. "Wenn wir gegen Vorwärts Epe spielen sollten, dann hat sich das mit dem Vorbereitungscharakter schnell erledigt", meint Hippers. Für ihn wäre das Derby wenige Wochen vor dem Liga-Duell am 2. Spieltag eine gute Standortbestimmung. Große Experimente soll es nicht mehr geben: "Wir wollen gerade zuhause dieses Turnier auch gewinnen. Unser Grundgerüst steht, jetzt soll sich so langsam herauskristallisieren, wer zum Ligastart dabei ist. Die Erwartungen beim Vorjahres-Sechsten sind nach einigen Verstärkungen zur neuen Saison groß. Hippers bremst aber ein wenig: "Die Vorbereitung hat gezeigt, dass wir noch einiges an Luft nach oben haben."

Andre Stroetmann, Spielertrainer bei den Sportfreunden Ammeloe, ist derweil erleichtert, dass der Klub das Turnier nicht erneut absagen muss. "Für unseren aktuell kleinen Kader wird das zwar eine Mammut-Aufgabe, für den Verein ist das aber ein tolles Turnier. Wir alle freuen uns, dass so etwas in Ammeloe wieder stattfinden darf." Die Verantwortlichen haben mit Weitsicht geplant und ihr Möglichstes zur Einhaltung der Corona-Schutzmaßnahmen unternommen. In der Nähe des Stadions wird ein Testmobil stehen, eingelassen wird nur eine begrenzte Anzahl negativ getesteter Zuschauer. Sportlich erhofft sich der Coach nach dem enttäuschenden 0:11 bei Vorwärts Epe, bei dem einige angeschlagene Stammkräfte fehlten, mehr defensive Stabilität und Kompaktheit. 

Gronauer Stadtmeisterschaft beim FC Epe

In den vergangenen Jahren hatten die fünf Gronauer Teams ihren Stadtmeister stets im Modus "Jeder gegen Jeden" ermittelt. Um dies ein wenig zu "entstauben" und der Corona-Problematik vorzubeugen, tragen die beiden unterklassigen Teams SG Gronau und FC Turo d'Izlo bei der 23. Auflage des Turniers schon am heutigen Dienstag (Anstoß: 18.30 Uhr) eine Art "Quali-Runde" aus, um den vierten Halbfinal-Teilnehmer neben Vorwärts Epe, dem FC Epe sowie Fortuna Gronau zu ermitteln. Wer am Donnerstag gegen wen spielt, wird am Abend nach dem Spiel ausgelost, die Spielzeit wird nur bei den Halbfinals auf 2x40 Minuten gekürzt. Das Endspiel sowie das Spiel um Platz drei finden am Samstag statt. Titelverteidiger ist nach dem Sieg im Sommer 2019 weiterhin der FC Epe, der damals den Erzrivalen Vorwärts mit 5:4 im Elfmeterschießen bezwang. 

Spielplan

Dienstag, 3. August

18.30 Uhr FC Turo d'Izlo - SG Gronau

Donnerstag, 5. August

18.00 Uhr: 1. Halbfinale
19.30 Uhr: 2. Halbfinale

Samstag, 7. August

14.00 Uhr: Spiel um Platz drei
16.30 Uhr: Endspiel

Sommerturnier der SF Ammeloe

In einer abgespeckten Version ohne die Turniere der Frauen und der Altherren tragen die Sportfreunde Ammeloe in diesem Jahr ihr Turnier aus. Insgesamt vier Mannschaften sind am Freitag (6. August) und Samstag (7. August) zu Gast, GW Lünten spielt zunächst im Halbfinale gegen den FC Vreden, der Gastgeber misst sich in zweimal 40 Minuten Spielzeit mit dem ASV Ellewick. Die beiden Sieger bestreiten tags darauf das Endspiel. 

Spielplan

Freitag, 7. August

17.30 Uhr: GW Lünten - FC Vreden
19.45 Uhr: SF Ammeloe - ASV Ellewick

Samstag, 8. August

16.45 Uhr: Endspiel

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