Eine kurze Zwischenbilanz...

Von Paula Mertens

(17.11.21) Wenn die Nächte lang werden, die Kicker Schal und Mütze rausholen und allmählich auch Weihnachtsduft aufkommt, ist klar was bald leider Gottes ansteht - die Winterpause! Die Hinrunde endet in drei Spieltagen, dann müssen sich die Truppen bis Februar gedulden. Wird also mal Zeit, ein kleines Zwischenfazit in unseren A-Ligen zu ziehen.

Ja meine lieben Teams, jetzt kommen die knallharten Fakten auf den Tisch. Für die einen läuft's schön geschmeidig, für andere dafür umso bitterer - und dann gibt es eben auch Teams wie Vorwärts Lette, die Überraschung der A2. Mit einem Mal sahnte das einstige Kellerkind Dreier für Dreier ab, mittlerweile ist's der zehnte Platz - Tendenz steigend. Dass DJK Rödder als Neuankömmling in der A-Liga direkt mal als Dritter oben mitspielt, hätte man wohl auch nicht unbedingt so erwartet. 

Heiße Anwärter

Wer sich aber ebenfalls nicht beschweren kann, sind natürlich die heißen Aufstiegskandidaten. In der A2 setzen sich Westfalia Osterwick (31 Punkte) und Turo Darfeld (29 Punkte) mit neun Punkten Abstand zu Rödder immer weiter vom Rest der Liga ab. Westfalias Spielertrainer Mario Worms ballerte seine Truppe mit 13 der insgesamt 35 Buden das ein oder andere Mal zum Sieg und führt somit auch die Torjägerliste an. Bei Turo hingegen steht fest, dass Spielertrainer Kevin Botella und auch Markus Lindner die Truppe zur nächsten Saison verlassen werden. Dafür kommt mit Christoph Klaas von der SG Coesfeld ein neues Gesicht nach Darfeld. 

In der A1 ist's der FC Vreden, der die Tabelle momentan anführt. Unter Coach Kai Erning scheint es super zu laufen. Deswegen verlängerten er und Co-Trainer Jannik Kohlar vor wenigen Tagen auch erst für die nächste Spielzeit. Hinter dem FCV liegen aber auch der ASC Schöppingen und der SC Südlohn noch in Schlagdistanz zur Spitze. Letztere netzten bisher 29-mal ein und damit am öftesten in der Liga - die Hälfte davon schoss Top-Flemmer Nils Sterken. 

Offene Ausgänge

Fast so viele Treffer erzielte auch Eintracht Ahaus II - ja, das A1-Gegenstück zu Lette, nämlich eine weitere Überraschungsmannschaft: Mit unglaublichem Willen kämpfte sie sich aus den Tiefen des Tabellenkeller auf den zwölften Platz. Wenn du mit 28 Treffern auf den unteren Rängen stehst, ist das aber auch hart. Die SV Eintracht Ahaus II hat nämlich eigentlich mit Südlohn die torgefährlichste Offensive der Liga. Nur leider klingelt es halt hinten auch gehörig oft: 32 Gegentreffer, die meisten der A1. Dass sich in der Liga schnell alles drehen kann, zeigt aber spätestens ein Blick auf's Punktekonto: Den sechsten Platz des FC Oeding und den 13. aus Wessum trennen gerade mal drei kleine Zähler, enger als eng also. 

Der Abstiegsplatz rückt für Ahaus zum Glück immer weiter in die Ferne. Auf dem steht momentan nämlich RW Nienborg mit nur sechs mickrigen Zählern. Die Mission des Trainer-Duos Reekers und Schlamann ist aber klar: Sie werden alles für den Klassenerhalt geben, bevor sie den Verein zur nächsten Saison verlassen. In der A2 hat Gescher II sogar noch einen Punkt weniger auf dem Konto - dabei kann das Team spielerisch eigentlich oft überzeugen. Es müssen nur eben Tore her, um Siege einzusacken und sich aus dem Tabellenkeller zu katapultieren. 11 Tore in 11 Partien sind schlichtweg zu wenig. Das gleiche Problem haben die Nienborger auch, die fußballerischen Qualitäten sind nämlich allemal vorhanden - wird Zeit, diese auch abzurufen.