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A-Liga-Abstiegs-Entscheidungsspiel

Thomas Gerwing und der FC Ottenstein müssen runter.

Der Dino muss runter


Von Fabian Renger

(10.06.22) 35 (!!!!!) lange Jahre spielte der FC Ottenstein in der Bezirksklasse und später in der Kreisliga A. Bis heute ist er dort geblieben. Besser gesagt: Bis gestern. Bis zum 9. Juni 2022. Denn dann fand auf der Anlage von Turo Darfeld das Abstiegs-Relegationsspiel der beiden A-Liga-Vorletzten statt. Der FC Ottenstein (A1) empfing die TSG Dülmen II (A2). Die Dülmener gewannen mit 2:0 (0:0). Sie bleiben A-Ligist. Ottenstein muss runter.

So richtig freuen konnte sich Dülmens Trainer Meik Strickling später nicht. Zu sehr nagte die enttäuschende Saison an ihm. Der Nichtabstieg sei natürlich schön, aber das war es dann auch gefühlt fast schon wieder. Er selbst konnte eh die Tassen nicht sonderlich hoch heben - er hatte nämlich am Freitag Frühschicht. Armer Tropf.

Blöde Tore für den FCO

Doch so wirklich arm dran war indes sein Kollege Thomas Gerwing. Der trainiert den FC Ottenstein. Also trainierte den FC Ottenstein. Er hört jetzt nämlich auf. Und verlässt den Trainerposten bei seinem Heimatverein als Absteiger. Er ist also derjenige Dompteur des A-Liga-Dinos, der die Klasse nicht halten konnte. Nicht so ein schönes Überbleibsel. "Ein trauriger Tag", so der scheidende Übungsleiter. Was auch für das Match gegen Dülmen galt. Die TSG schoss zwei Tore. Das 1:0 erzielte Jeson Metelski nach wenigen Augenblicken. Bei einem langen Flugball gingen die Ottensteiner nicht mit dem Mumm zu Werke. Vielleicht waren sie auch noch nicht wach genug. Letztlich schob Metelski problemlos ein. Eine Minute war gespielt. Hallelujah. Und das 2:0, ja...das war ein Eigentor. Eine Halbfeld-Flanke von Metelski klärte FCO-Keeper Husni Zein gegen Verteidiger Niklas Boll. Der Ball ging von ihm rein. 88 Minuten waren um. Traurig, wirklich traurig.

"Das 1:0 war nachher spielentscheidend", das sah Gerwing so und Strickling so ähnlich. Etwa ab Minute 20 machte Ottenstein in jedem Fall das Spiel, hatte deutlich mehr Anteile. Ein Distanzschuss von Michael Vennemann war die Initialzündung (25.), später hatten Jonah und Joey Schnell gute Einschussgelegenheiten. Auch die Latte wurde getroffen. "Das Schlimmste ist eigentlich: Es hat viel funktioniert", lobte Gerwing. Nur das Tor machte seine Elf halt nicht.

Dülmen dann doch zu passiv

In der zweiten Halbzeit blieb es bei der Überlegenheit des FCO. "Unsere Angriffslinie lag zu weit hinten", hatte Strickling seiner Mannschaft eine defensivere Marschrichtung verordnet - sie musste ja nicht mehr unbedingt treffen -, aber irgendwie war Dülmen dann viel zu passiv drauf. Doch Ottenstein machte nichts aus seinen weiteren zahlreichen Gelegenheiten, aus seiner massiven Zahl an Standards. Der FCO hatte derweil sogar Glück, dass die TSG mehrere gute Kontergelegenheiten ausließ. Unterm Strich blieb's dabei: Dülmen legte ja noch 'ne Bude nach. Und Ottenstein? Spielt künftig B-Liga. Auch dieser Dino ist erstmal gestorben. Gewöhnungsbedürftig.

FC Ottenstein - TSG Dükmen II 0:2 (0:0)
0:1 Metelski (1.), 0:2 Boll (88./ET)

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