Füchtorf kann doch punkten

Von Helena Wilmer

(29.10.19) Damit hätte wohl niemand gerechnet und auch SV Mauritz-Coach Mirco Lauvers war sichtlich überrascht von der 1:6 (0:3)-Pleite seiner Mannschaft gegen den SV Ems Westbevern. „Klar das war ein schwieriger Untergrund aber Westbevern musste darauf ja auch spielen. Da war echt nicht viel los von unserer Seite und der Gegner hat es dann einfach clever gemacht, auch wenn sechs Gegentore natürlich eine ordentliche Packung sind“, zeigte sich Lauvers ziemlich ernüchtert.

Schon nach einer halben Stunde führte der Gastgeber mit 3:0 und die Hoffnung auf die drei wichtigen Zähler für Mauritz hatten sich bereits in Luft aufgelöst. Zwar verkürzte Marla Brinkmann nach der Pause noch zum zwischenzeitlichen 1:4, doch Westbevern kannte kein Erbarmen und holte sich mit dem Sieg den ersten Dreier der Saison. Für Lauvers machten vor allem die Zweikämpfe den Unterschied. „Westbevern ist da sehr robust und das habe ich vorher noch erwähnt, doch wenn man 80 Prozent der Zweikämpfe verliert und dem Gegner den Ball in die Füße spielt, wird es schwierig. Außerdem hat die Mannschaft viel mit langen Bällen agiert und war extrem schnell vorne, womit wir überhaupt nicht klargekommen sind. Einfach ein gebrauchter Tag“, resümierte der SV-Coach.    

Füchtorf mit Dreier

Doch nicht nur in Westbevern gab es eine Überraschung, sondern auch in Füchtorf. Hatten einige schon gar nicht mehr dran geglaubt, zeigte der SC in der Partie gegen Nordkirchen, dass die Mannschaft doch punkten kann und gewann mit 2:1 (1:0). Füchtorf belegt zwar immer noch den letzten Platz, doch zumindest hält das Team Anschluss an die Nichtabstiegsplätze, wo es immer enger wird. Der SC ging schon nach zwölf Minuten durch Linda Rupe mit 1:0 in Führung, musste aber kurz nach der Pause den Ausgleich hinnehmen (50.). Heldin des Tages in Füchtorf war dann wohl Rupe, die erneut ins Schwarze traf und ihrer Mannschaft zum wichtigen Sieg verhalf (75.).

Über ein Unentschieden hätte sich der SC Münster 08 beim knappen 3:2 (1:2)-Sieg gegen Ostbevern II auch nicht beschweren dürfen. Die Partie war über 90 Minuten ziemlich ausgeglichen und wurde gleich zweimal gedreht. Das 1:0 markierte 08-Spielerin Denise Peters nach einem Pass in den Lauf, doch noch im Freudentaumel über die Führung zappelte der Ball auch schon im eigenen Netz (8.). 08 hatte den Anstoß komplett verschlafen und Lena Füchter glich aus, ehe Lisa Kölling die Partie durch ihren Treffer zum 2:1 zugunsten des BSV drehte (9./21.). In die zweite Hälfte startete 08 deutlich aktiver und glich durch Peters zum 2:2 aus und nach einem missglückten Klärungsversuch von BSV-Torhüterin Alina Riemann gelang Theresa Morbe etwas glücklich sogar noch der Siegtreffer zum 3:2 (55./79.). „Auf beiden Seiten fehlten einige Leute und ich musste fast die komplette Defensive ersetzen. Dadurch war es natürlich etwas schwammig hinten, was die Offensive aber teilweise wieder weg machen konnte. Trotzdem war es ein offener Schlagabtausch, wo wir die drei Punkte gerne mitnehmen“, erklärte 08-Coach Philipp Przybilla.

Ostenfelde mit Glück

Nicht nur Münster 08 musste um drei Punkte bangen. Der nun Zweitplatzierte aus Ostenfelde entschied die Partie gegen die Warendorfer SU II mit 2:1 (2:1) für sich – doch ihre beste Leistung haben die Schützlinge von TSV-Coach Frederik Kröger lange nicht gezeigt: „Ich kann mir nicht erklären, warum wir uns so schwer getan haben, auch weil wir vor dem Spiel viel angesprochen haben. Aber es waren einfach zu viele Fehlpässe und Unkonzentriertheiten dabei. Aber am Ende zählen die drei Punkte und die haben wir.“ Die SU holte Ostenfelde gleich mal mit einem Sonntagsschuss aus dem anfänglichen Schlaf. Marie Heinrich markierte aus 18 Metern das 1:0 (2.). Die Gäste reagierten aber gut und vor allem effektiv. Christin Utmann traf zum Ausgleich, ehe Pia Steinkamp – ebenfalls mit einem Sahneschuss, diesmal aber sogar aus 30 Metern – den 2:1-Führungstreffer erzielte (13./33.).

Weitere nennenswerte Chancen gab es in der restlichen Partie nicht mehr und das Spiel wurde mehr und mehr zum Mittelfeldgeplänkel. Spannend wurde es nur nochmal, als Warendorf 15 Minuten vor Abpfiff die Pforten öffnete, um vielleicht doch noch einen Zähler mitzunehmen. Ostenfelde verteidigte aber mit Mann und Maus und brachte die knappe Führung über die Zeit. „Gravierend gut war keiner, außer unsere Torhüterin Marie Schmerling, die uns des Öfteren durch ihre Paraden im Spiel gehalten hat. Da muss nächste Woche gegen Kinderhaus auf jeden Fall mehr kommen“, gab Kröger eine klare Ansage.        

Borussia gegen Abwehrkette

Ein klarer 4:1 (2:0)-Sieg gegen Saxonia Münster – und doch war Borussia-Coach Detlev Rasch nicht zufrieden mit der Leistung seiner Schützlinge.  „Wir hatten viele Aufbaufehler im Spiel und allgemein haben wir mit einer Sorglosigkeit gespielt, die jederzeit bestraft werden kann. Nach den hohen Siegen in den vergangenen Partien ist es sicherlich schwierig die Konzentration hoch zu halten, aber das haben wir Sonntag zu leicht genommen“, kritisierte Rasch.

Doch große Sorgen musste sich die Borussia trotzdem nicht machen. Saxonia verriegelte den Kasten mit einer Fünferkette und ließ den Gastgeber das Spielgeschehen übernehmen. Dafür setzten die Gäste auf Kontermöglichkeiten, die im gesamten Spiel aber nur wenig erfolgreich waren. Nachdem Jessica Kelly die Borussia mit ihrem Tor aus 20 Metern auf Siegesspur gebracht hatte, erhöhten erneut Kelly und Laura Averkamp auf 4:0 (14./24./49./51.). Saxonia-Spielerin Maike Bertram gelang nur noch der Ehrentreffer zum 1:4-Endstand (57.).