Wirbel im Keller

Von Helena Wilmer

(05.11.19) Besonders spannend und hitzig wurde es im Spitzenspiel zwischen Ostenfelde und Kinderhaus eigentlich nur in den letzten fünf Minuten, denn hatten sich jetzt schon alle Beteiligten auf ein gerechtes 0:0 eingestellt, traf die eingewechselte Sanda Sproge kurzerhand zur 1:0-Führung der Westfalia. Ann-Kathrin Becker brachte eine Flanke von rechts auf Sproge, letztere netzte per Direktabnahme ein (85.). Jetzt ist das Ganze aber wirklich durch, dachten sich wohl die meisten, doch mit einer Niederlage wollte sich der TSV nach der starken Leistung über 85 Minuten nicht zufriedengeben. Ebenfalls nach einer Flanke glich Sophie Pahlenkämper, aus der Drehung heraus, aus und rettete damit noch einen wichtigen Zähler.

Zufrieden mit ihren Mädels waren am Ende beide Coaches. „Natürlich hat man sich im ersten Augenblick geärgert, dass es dann doch nur ein Remis war, doch im Großen und Ganzen bin ich richtig stolz auf die Truppe. Die Mannschaft war von Beginn an da, war besonders in der ersten Halbzeit präsent und spielbestimmend und ist vor allem als Team aufgetreten. Das einzige was fehlte, waren die 100 Prozentigen Torchancen“, freute sich Westfalia-Coach Daniel Niehoff. Dem schloss sich auch TSV-Trainer Frederik Kröger an: „Respekt, dass man nach einem Gegentor kurz vor Schluss, nochmal so zurückkommt und Moral beweist. Das war eine deutliche Steigerung zu den Vorwochen.“

Füchtorf wieder mit Dreier

Überraschungen gab es dagegen einige an diesem Spieltag – und im Tabellenkeller wird es immer enger. Starten wir mit dem SC Füchtorf. Die Mannschaft holte vergangene Woche endlich die ersten drei Zähler gegen Nordkirchen – und diesen Sonntag kam gleich der nächste Sieg dazu. Der SC gewann gegen den BSV Ostbevern II mit 4:2 (4:1) und ist damit erstmals seit dem ersten Spieltag nicht mehr das Schlusslicht der Liga. Die Partie startete gleich mal ziemlich turbulent, als Carina Nahrup den BSV mit 1:0 in Front brachte, doch noch in der gleichen Minute gelang Füchtorf eine Antwort und glich zum 1:1 aus (1./1.). Damit hatte Ostbevern wohl ungeahnte Kräfte in dem Gastgeber geweckt, denn die Mannschaft holte zum Rundumschlag aus und ging bis zur Pause mit 4:1 in Führung (9./17./29.). Den Gästen gelang nur noch der Anschlusstreffer zum 2:4-Endstand (69.).

Überraschend eindeutig verlief auch das Kanalderby zwischen der Saxonia Münster und Münster 08. 08 musste eine 0:5 (0:4)-Klatsche hinnehmen. Bereits zur Halbzeit lag der Gastgeber mit 4:0 in Front und ließ 08 keine Chance, nochmal heranzukommen. Nach dem knappen 3:2-Sieg gegen Ostbevern also wieder ein herber Rückschlag, doch trotz der Niederlage verteidigte die Mannschaft Platz vier, immer noch zwei Zähler vor der Saxonia.   

SU mit früher Entscheidung 

Ebenfalls am schwimmen ist SW Havixbeck aktuell. Aus den letzten fünf Spielen gab es nur einen Sieg und gegen den direkten Tabellennachbarn aus Warendorf gab es nun eine erneute Backpfeife. Die SU II gewann mit 4:1 (4:0) und rückte damit punktgleich zu den Schwarz-Weißen auf. Bereits nach sieben Minuten war die Reserve durch einen Treffer von Marie Heinrich und einen verwandelten Strafstoß von Denise Bellmann mit 2:0 in Führung gegangen und machte Havixbeck so schon in der Anfangsphase das Leben schwer (4./7.). Maja Retzlaff stellte mit ihrem Doppelpack dann endgültig alle Weichen auf Sieg und auch dem Gastgeber gelang keine Überraschung mehr (25./28.). Lediglich Greta Thoms sorgte noch für den Ehrentreffer und den 4:1-Endstand (75.).