Frauen Kreisliga: Spieltagszusammenfassung
Nicht schön, aber effektiv
Von Helena Wilmer
(12.11.19) Im Spitzenspiel setzte die Borussia durch den Ausfall der beiden Offensivkräfte Pia Loddenkämper und Ronja Steimann auf ein verstärktes Mittelfeld und eine tief stehende Mannschaft, die durch ein schnelles Umschaltspiel zu Chancen kommen wollte – und das funktionierte. Der Gastgeber gewann überraschend deutlich mit 4:0 (2:0) gegen Ostenfelde. Bereits die erste gefährliche Situation der Borussia war ein Volltreffer. Nach einem Freistoß von Michelle Wichtrup leitete TSV-Spielerin Jana Puttins das Leder ins eigene Tor weiter (9.). Nach dem Führungstreffer setzte der Tabellenführer nach und erhöhte mit einem platzierten Schuss von Paula Falke auf 2:0 (23.). Zwei Minuten später bewahrte Borussia-Torhüterin Lea Rüdiger mit einer starken Parade ihr Team vor dem Anschlusstreffer und brachte die Führung so sicher bis zur Halbzeitpause.
Eigentlich sollte man meinen, dass die Borussia mit dem Vorsprung entspannt in die zweite Hälfte startete, doch durch viele Unkonzentriertheiten und die fehlende Sicherheit im Aufbauspiel, machten es sich die Schützlinge von Detlev Rasch immer wieder schwer. Bald bekam die Mannschaft die Partie aber wieder in den Griff und verpasste durch Jessica Kelly die Vorentscheidung. Erst in den Schlussminuten belohnte Kelly mit einem Doppelpack, die starke Leistung des Teams. „Ich bin sehr zufrieden und die Mannschaft hat genau das umgesetzt, was das Trainerteam vorgegeben hat. Wir waren sehr gut auf Ostenfeldes Offensive eingestellt und haben dem Gegner so keine Entfaltungsmöglichkeit gegeben“, freute sich Rasch über den ungefährdeten Dreier.
Kinderhaus weiter ungeschlagen
Das wichtigste waren für Kinderhaus-Coach Daniel Niehoff am Ende die drei Punkte gegen Havixbeck, doch zu 100 Prozent zufrieden war er nicht: „Wir sind jetzt seit neun Spielen ungeschlagen, da würde ich mir wünschen, dass die Mannschaft mit breiter Brust auftritt und sich dominanter zeigt. Es gibt immer wieder Phasen im Spiel, wo wir alles ein bisschen schleifen lassen und uns dem Gegner anpassen.“ Doch auch wenn es gegen die Schwarz-Weißen knapp war, reichte es am Ende für einen 2:1 (1:1)-Sieg.
Bereits in der achten Minute brachte Mona Rensing die Westfalia in Führung, im Anschluss verpasste es die Mannschaft aber, die Partie früher zu entscheiden und war nicht energisch genug, die Führung zu erhöhen. So kam es wie es kommen musste und die Gäste glichen durch einen Sahneschuss von Johanna König zum 1:1 aus (25.). „Havixbeck hat mich positiv überrascht. Die Mannschaft hat das gut gemacht und da steckt viel Potenzial drin. Das war nicht einfach für uns“, erklärte Niehoff. Doch nicht nur Havixbeck spielte gut, auch Kinderhaus zeigte eine seriöse Vorstellung. Als Tracy Denise Koch zum 2:1-Endstand traf, war der Sack zu (76.). Schlussendlich machten für Niehoff vor allem der Wille, die Erfahrung und die Kondition den entscheidenden Unterschied.
Mauritz wieder in der Spur
Ein wegweisendes Spiel war die Partie gegen Nordkirchen für Mauritz-Coach Mirco Lauvers: „Das war wieder ein Sechs-Punkte-Spiel und das habe ich den Mädels auch vorher so gesagt. Nun haben wir uns minimal Luft verschafft im Keller und können den Schwung in die nächsten zwei wichtigen Duelle mitnehmen.“ Das kann Mauritz, denn der SV besiegte den Tabellennachbarn mit 4:2 (1:2) und schob sich so wieder auf Rang neun vor, doch vor allem in der ersten Hälfte merkte man den Spielerinnen von Mauritz noch die Verunsicherung von der 1:6-Niederlage gegen Westbevern an. Das wusste der FC zu nutzen und traf durch Judith Bieker und Isabel Hämmerling zur 2:0-Führung (24./27.).
Glaubt jetzt jemand, der Rückstand würde den Gastgeber nur noch mehr verunsichern, der hat falsch gedacht. Noch vor der Pause gelang durch einen Foulelfmeter der wichtige Anschlusstreffer und nach der wohl richtig gewählten Kabinenansprache von Lauvers, lief es in der zweiten Halbzeit rund (31.). „Ich habe in der Pause viermal gewechselt und das hat der Mannschaft nochmal Tempo gegeben und auch spielerisch war das eine Steigerung zu den letzten Wochen. Was wir da abgeleistet haben, darauf bin ich richtig stolz, nur die Chancenverwertung ist noch nicht optimal“, zeigte sich Lauvers hochzufrieden. Nancy Kolpak und Marla Anouk Brinkmann vergaben zunächst, ehe es doch noch gelang, die Partie innerhalb von elf Minuten zu drehen und den wichtigen Dreier einzufahren (68./70./79.).
Füchtorf fällt zurück
Da ist der gute Lauf des SC Füchtorf auch schon wieder radikal beendet worden. Nachdem es zuletzt zwei Siege für den Gastgeber gab, wurde das durch die 0:7 (0:4)-Pleite gegen die Saxonia schnell wieder zunichte gemacht. Eine Viertelstunde brauchten die Gäste, um sich einzuspielen, doch im weiteren Verlauf wurde die Mannschaft ihrer Favoritenrolle gerecht. Bereits bis zum Pausenpfiff hatte Saxonia die Partie für sich entschieden und ging mit einer 4:0-Führung in die Kabinen. Auch in den zweiten 45 Minuten gab es kein Erbarmen für Füchtorf und die Gäste schraubten das Ergebnis zum 7:0-Endstand in die Höhe.
Im Derby zwischen dem SV Ems Westbevern und dem BSV Ostbevern II siegte die Reserve im 23. Duell zum 13. Mal. Der BSV entschied die Partie mit 3:1 (2:1) für sich. Nach der 2:0-Führung für die Gäste wurde es nach dem Anschlusstreffer von Mira Karrengarn kurz vor der Pause nochmal eng. Erst in der Schlussminute Nele Große Hokamp der Treffer zum 3:1-Endstand.