Wenig Tore, viel Erfolg

Von Helena Wilmer

(02.03.20) Das Spitzenspiel zwischen Borussia Münster und Westfalia Kinderhaus fand einen Sieger – wenn  es nach Borussia-Coach Detlev Rasch geht aber nur auf dem Papier. Sein Team gewann die Partie mit 1:0 durch einen Treffer von Jessica Kelly in der 81. Minute. „Das Spiel hätte keinen Sieger verdient gehabt, da es sehr ausgeglichen war und vor allem beide Defensivreihen sehr gut dicht gemacht haben“, so Rasch.

Viele Großchancen ergaben sich so auf beiden Seiten nicht, auch wenn Ronja Steimann bereits in der 13. Minute den ersten gefährlichen Schuss auf das Westfalia-Tor absetzte. In Halbzeit zwei hatte die Borussia dann erst einmal das Glück auf ihrer Seite. Nach einem Freistoß der Westfalia rutschte Borussia-Torhüterin Lea Rüdiger der Ball durch die Beine und konnte gerade noch so auf der Linie geklärt werden. Kinderhaus verbuchte zwar in der gesamten Partie mehr Spielanteile und zeigte mehr Initiative im Mittelfeld, doch bis über die Linie kam an diesem Tag nur der Spitzenreiter. Durch die bittere Niederlage beträgt der Rückstand der Gäste auf die Borussia nun schon sechs Zähler.  

Fehlstart für 08

Für Münster 08 gab es gegen den Tabellennachbarn aus Warendorf eine bittere 0:3 (0:2)-Pleite. Dabei starteten die 08er stark in die Partie und drückten schnell auf die Führung. Schnell und unerwartet kam dann auch das Gegentor. Die Reserve der SU nutzte einen Konter und Marie Heinrich brachte die Gäste mit 1:0 in Front (13.). Danach sackten die Schützlinge von Philipp Przybilla in sich zusammen und die SU erhöhte durch Jana Maas auf 2:0 (25.).

„Wir haben uns nach dem 0:1 abgemeldet und sind in alte Gewohnheiten gefallen. Das ist bei uns ganz klar Kopfsache und nach dem Tor sind wir hinten nicht mehr rausgekommen“, erklärt Przybilla. Nach der Pause wollte seine Elf zwar eine Reaktion zeigen, doch die hielt nicht lange an. Die Mannschaft stellte sich größtenteils hinten rein und kreierte sich keine hochkarätigen Chancen mehr. Auch wenn die Partie nach dem 3:0 bereits gelaufen war, zeigte ein verschossener Elfmeter der 08er im Anschluss, dass an diesem Tag wohl gar nichts laufen wollte.

Havixbeck ohne Probleme

Die leichten Spiele gab es für SW Havixbeck in dieser Saison gleich zu Beginn und so startete auch die Rückrunde mit einer Partie gegen das Schlusslicht aus Füchtorf. Ob das ein Fluch oder ein Segen ist, das wusste SW-Coach Manfred Thoms nicht, was er aber weiß ist, dass er nach dem 6:1 (4:1)-Sieg seiner Mannschaft gerne die drei Zähler mitnimmt. Von Beginn an überlegen, stellten die Schwarz-Weißen durch Johanna Ida König die Weichen richtig und gingen mit 1:0 in Front (20.).

Füchtorf versuchte es daraufhin immer wieder mit langen Bällen, doch SW-Spielerin Lia Gersie gelang es, die Stürmerin des Gastgebers so aus dem Spiel zu nehmen, dass der SC erstmal nicht gefährlich vor das Gäste-Gehäuse kam. Stine Stammel und Lea Sophie Wahlers erhöhten auf einen komfortablen 3:0-Vorsprung, ehe es dann doch noch einen kleinen Schönheitsfehler an diesem sonst gelungenen Nachmittag für die Schwarz-Weißen gab, als Antonella Pipiciello zum zwischenzeitlichen 1:3-Anschlusstreffer einnetzte (29./32./36.). In Halbzeit zwei kassierte das Kellerkind nicht nur zwei weitere Gegentore, sondern spielte die Partie auch nur noch zu zehnt zu Ende, nachdem eine Spielerin wegen Beleidigung frühzeitig zum duschen geschickt worden war. „Dafür das die Vorbereitung so dünn war, hatten wir gestern einen gut gefüllten Kader und auch die Tore sind zu den richtigen Zeitpunkten gefallen“, zeigte sich Thoms zufrieden.