Ist Aasee noch zu stoppen?

Von Eva-Maria Landmesser

(05.12.18) Der Gesamtsieger des 14. Spieltages lautet ganz klar: Blau-Weiß Aasee. Nachdem sich die Teams der Tabellenspitze gegenseitig um Punkte brachten, baute der Tabellenführer seinen Abstand zu den Verfolgern weiter aus. „Kolja muss nach den Ergebnissen vom Wochenende gut gelacht haben. Mit zwölf Punkten Vorsprung ist die Meisterschaft wohl jetzt schon durch“, kommentierte Detlev Rasch von Borussia Münster 07.  

BW Aasee – Westfalia Kinderhaus 3:0 (0:0) 
Seit drei Jahren sind die Blau-Weißen auswärts ungeschlagen. Auch den Herbstmeistertitel 2018 trägt das Team von Kolja Steinrötter schon länger. Mit zwölf Punkten Vorsprung geht die Mannschaft vom Aasee nun in die Rückrunde. Was die Gesamtmeisterschaft angeht äußerte man sich dort jedoch noch vorsichtig. „Wir feiern natürlich erst, wenn der Titel fix ist. Auf der anderen Seite ist es nicht wahrscheinlich, dass wir in den letzten Partien vier Spiele verlieren und eine andere Mannschaft vier gewinnt“, erklärte Kolja Steinrötter. Da in der Winterpause einige Spielerinnen, die bisher zu Studienzwecken im Ausland waren, ins Team zurückkehren, ist es nicht zu erwarten, dass die blau-weiße Leistungskurve absinkt.  

Das erste Rückrundenspiel gegen Westfalia Kinderhaus am vergangenen Spieltag legte insofern die Weichen für 2019. Laut Steinrötter hätte es hier noch einmal eng werden können, stattdessen siegte seine Mannschaft mit 3:0 (0:0). Gegen die sehr tief stehenden Kinderhäuserinnen bedurfte es mehr als eine Stunde, bis Aasees Dominanz in der Partie zählbar wurde. In der 69. Minute starteten die Blau-Weißen einen starken Angriff über die linke Seite. Nach der Hereingabe in den Sechzehner legte Neuzugang Karla Schönfeldt den Ball ab für Theresa Kohl, welche diesen ins kurze Eck nagelte. In der Schlussphase machte Goalgetterin Lisa Ziehm durch zwei Fernschusstore den Sack für Aasee zu.   

TSV 95 Ostenfelde – Borussia 07 Münster 0:0  
„Was Aasee schon kann, müssen wir noch lernen“, sagte Borussias Trainer Detlev Rasch nach dem 14. Spieltag. Das 0:0 gegen Ostenfelde sei ein gerechtes Unentschieden gewesen, wobei beide Mannschaften das Spiel hätten entscheiden können. In beiden Halbzeiten bestimmten zunächst die Gäste den Takt, gaben das Dirigieren zum Ende hin jedoch an Ostenfelde ab. Ohne Luisa Schuster und Jessica Kelly gestaltete sich Borussias Spielfluss zunächst etwas zäh, bald füllte jedoch Ronja Steimann die Rolle der Leistungsträgerin aus. Trotz einiger ungenutzter Chancen waren beide Trainer nach der Partie mit dem einen Punkt zufrieden. „Wir haben es geschafft Ostenfelde auf Null zu stellen und das war wichtig“, sagte Rasch mit Blick auf die Rückrunde. Hier will 07 nämlich um den zweiten Platz spielen.  

SC Gremmendorf 2 – SV Ems Westbevern 0:2 
Eine weitere Schützenhilfe bekam Blau-Weiß Aasee am Sonntag vom SV Ems Westbevern. Das Team von Trainer Jürgen Roreger besiegte den bis dato Tabellenzweiten aus Gremmendorf mit 2:0 (1:0). Das Westbevener Erfolgsrezept lautete am 14. Spieltag: Erfahrung. Mit Stefanie John (48) und Ariane Altenschulte (32) führten die Gäste zwei im Zweikampf versierte Spielerinnen aufs Feld. „Wir haben aber auch Glück gehabt“, räumte Roreger nach dem Spiel ein. „Die kämpferische Einstellung meiner Mannschaft war schon optimal. Dennoch war es wie in der Partie gegen Kinderhaus. Wir machen die Tore und die anderen das Spiel.“ So fielen beide Westbevener Buden infolge von Tempogegenstößen. Maren Burlage, die sich sonst auf der Libero-Position heimisch fühlt, hatte Roreger aufgrund ihrer Schnelligkeit am Sonntag im Angriff untergebracht. In der 16. Minute bediente Burlage sodann ihre Kapitänin Lusie John, welche den Ball aus sechzehn Metern ins generische Tor schob. In der Schlussphase waren die Gremmendorferinnen zu weit vorgerückt. Maren Loddenkötter steckte hier durch auf Cinja Termühlen zum 2:0.

SC Münster 08 - TuS Saxonia 2:2
Im Verfolgerduell hatten zunächst die Nullachter den besseren Start erwischt. Verschlafen und fahrlässig vergab die Gästemannschaft einige Chancen der Anfangsphase. In der 31. Minute nutzte glecihwohl Johanna Lindenbaum eine Standardsituation, um durch einen direkt ausgeführten Freistoß das 1:0 zu erzielen und damit Aufwind ins Spiel ihrer Mannschaft zu bringen. So war der TuS nun am Drücker. In der zweiten Halbzeit gelang es den Saxoninnen jedoch nicht den Druck aus der Endphase des ersten Anzugs aufrecht zu erhalten. Zehn Minuten nach Wiederanpfiff führte eine weitere Freistoßsituation zum 2:1, wobei der Ball von Münsters Anja Herdin unglücklich ins Tor gelenkt wurde. Danach nahm die Saxonische Spielstärke jedoch ab und Münster wartete mit Großchancen auf.  "Die Passstafetten, die eigentlich nach vorne laufen sollten, waren einfach zu wenig und zu inkonsequent", folgerte TuS-Coach Michael Mainka nach dem Spiel. Die gegnerische Inkonsequenz nutzte insbesondere Anja Herdin, die ihr Eigentor durch das 2:2 in der 67. Spielminute wieder wettmachte.

FC Nordkirchen - BSV Ostbevern II 3:2
Das 3:2 (1:0) zwischen Nordkirchen und Ostbevern war aus BSV-Sicht eine pure Willensleistung. So begehrte die Mannschaft von Jo Mayer immer wieder auf und bereitete dem jetzigen Tabellenachten aus Nordkirchen ganz schöne Mühe. Dennoch reagierte Ostbeverns Zweite hauptsächlich, was am Ende nicht ausreichte. Mit nur zwei Punkten auf dem Konto und durch den Westbevern-Sieg bedingt, steht der BSV nun noch verlassener auf dem 12. Tabellenplatz.