Kreisliga A
Nach acht Jahren sagt Tüfekci adé
von Christian Lehmann
(01.12.15) Im nächsten Sommer endet beim SC Reckenfeld eine Ära. Trainer Metin Tüfekci sagt dann nach insgesamt acht Jahren am Wittler Damm Tschüss. Der Übungsleiter blickt auf eine erfolgreiche Zeit beim A-Ligisten zurück.
"Ich glaube, dass ich in den acht Jahren eine schöne Zeit hatte und in Reckenfeld was aufgebaut habe", sagt der 36-Jährige. Nach dem Aufstieg aus der Kreisliga B in der Saison 2010/11 hat Tüfekci die Mannschaft in der Tat in der A-Liga etabliert. Neben insgesamt fünf Stadtmeistertiteln sei zudem die Quali für die eingleisige A-Liga in der Spielzeit 13/14 nachhaltig in guter Erinnerung geblieben. "Nach der Hinrunde hatte damals keiner mehr einen Pfifferling auf uns gesetzt", erinnert sich Tüfekci. Mit Ausnahme der Vorsaison, in der die Reckenfelder auch aufgrund vieler Platzverweise und Undiszipliniertheiten am Ende nur auf Rang neun landeten und ihr großes Potenzial nicht ausnutzten, habe er fast ausnahmslos schöne Erinnerung an den SCR, so der Trainer.
Erfahrung in der Regional- und Oberliga
Tüfekci, der als Aktiver unter anderem für den SV Meppen, FC Eintracht Rheine, SuS Neuenkirchen und SV Holthausen-Biene bis hin zur Regional- und Oberliga am Ball war, macht aber auch keinen Hehl daraus, dass ihn das aktuelle Abschneiden (Platz acht in der Kreisliga A1) nicht zufrieden stellt. Noch vor einem Jahr, als er sein Engagement beim SCR verlängerte, hatte Tüfekci geäußert, sein Team langfristig in die Spitzengruppe führen zu wollen. "Unsere Erwartungen waren sicherlich höhere. In den letzten Spielen haben wir aber überzeugt. Leider ist es jetzt wohl ein bisschen zu spät."
Wie und ob es für Tüfekci, der nebenbei als Spielerberater arbeitet, als Trainer weitergeht, ließ er zunächst offen."Ich bin fußballverrückt, das weiß jeder. Ich hoffe, dass ein paar Angebote reinkommen. Ich lasse mich einfach überraschen." Ein Engagement in der Bezirks- oder Kreisliga A könne er sich vorstellen, gern auch in einem Verein, der über einen guten Unterbau im Jugendbereich verfügt. Diesen Luxus hatte er in Reckenfeld nicht.
Verein akzeptiert Entscheidung
Der Verein akzeptierte die Entscheidung des Übungsleiters mit Bedauern: "Er hat gesagt, er wünscht einen Tapetenwechsel. Wer sind wir als Verein, sich dem entgegen zu stellen? Metin hat hier immer gute Arbeit geleistet, deshalb respektieren wir seine Entscheidung", äußerte SCR-Obmann Jens Dömer, der am Sonntag von Tüfekcis Entschluss in Kenntnis gesetzt wurde.
Der Mannschaft wird sich der scheidende Coach erst am Dienstagabend erklären. Dömer hofft, dass der Verein die Spieler des aktuellen Kaders, von denen viele auch durch Tüfekcis Kontakte zum SCR gewechselt waren, trotz dem Weggang des Trainers halten kann. Mit einem potenziellen Nachfolger wurden bereits Vorgespräche geführt. "Der Zeitpunkt ist ja noch früh genug", findet Dömer.