Kreisliga A
"Win-Win-Situation" für Telgte und Budak
von Mario Witthake
(21.10.15) Der große Traum vom Profifußball hat sich für Ismail Budak im Laufe der vergangenen Monate zerschlagen. Nun kehrt der 23-Jährige zu seinem Heimatverein SG Telgte zurück. "Er hilft uns und wir helfen ihm", sagt Telgtes Sportlicher Leiter Jens Rottmann über den Mann, der schon am kommenden Sonntag für den A1-Kreisligisten zum Einsatz kommen soll.
Von 1997 bis 2004 kickte Budak in Telgte, ehe er über die Jugendabteilung von RW Ahlen und Arminia Bielefeld beim VfL Osnabrück landete, wo für ihn zwei Einsätze als Jungsenior in der dritten Liga notiert sind. Fuß fassen konnte er unter Trainer Pele Wollitz aber nicht, sodass der Offensivspieler beim Regioanaliga-Klub SC Verl anheuerte, wo er ebenfalls nicht glücklich wurde. Der nächste Rückschlag: Ein im Sommer 2014 anvisierter Wechsel zum Türkischen Erstliga-Klub Trabzonspor und Algeriens WM-Trainer Vahid Halilhodžic platzte. Budak kehrte zurück nach Telgte, trainierte beim SC Reckenfeld und unterschrieb im Winter für ein halbes Jahr beim Oberligisten FC Eintracht Rheine, wo sein Vertrag nicht verlängert wurde.
Partner für Maffenbeier
"Mit 23 Jahren musste er sich nun entscheiden, was er beruflich machen will", erklärt Rottmann. "Was ist in zehn Jahren, wenn Du aufhörst mit Fußball?" - Fragen dieser Art stellte sich der Offensivspieler und strebt nun eine Ausbildung an. "Und dabei unterstützen wir ihn", so Rottmann, der von den fußballerischen Qualitäten des Heimkehrers überzeugt ist. Der schnelle und trickreiche Budak soll die ideale Ergänzung zu Torjäger Jo Maffenbeier werden, um den es nach Knaller-Start wieder ruhiger geworden ist.
Am Donnerstag wird ein Vertreter der SG Telgte nach Duisburg zur Passstelle fahren, um alle Formalitäten abzuschließen. Telgte muss Budak zum Vertragsamateur erklären, damit er noch vor dem 1. Januar spielberechtigt ist. "Sowas bleibt ganz klar die Ausnahme", stellt Rottmann klar. Die Gelegenheit, einen so wertvollen Offensivspieler zu verpflichten, wollte man sich im Fall Ismail Budaks nicht entgehen lassen.