Balderi ist Westbeverns A-Lösung

Von Fabian Renger

(11.02.18) Montagabend kam der Anruf, im Laufe der Woche kam die Zusage, schon am Freitagabend wurde er als neuer Trainer vorgestellt: Andrea Balderi hat ab Sommer das Zepter beim SV Ems Westbevern in der Hand. Und wie diese flotte Übereinkunft im Affenzahn bereits zeigt: Balderi und Westbevern? Das passt. Er tritt in die nicht ganz so kleinen Fußstapfen von Ralf Hohmann, der bereits im Dezember ankündigte, dass nach sechs Jahren unter seiner Führung neuer Wind rein müsse in die Mannschaft. Den soll Balderi nun rein bringen.

"Was Ralf und die Verantwortlichen hier gemacht haben in den letzten Jahren, das war schon eine richtig gute Arbeit", freut sich Balderi aufs neue Amt. "Aber gerade er, der seinerzeit bei Borussia Münster ellenlang an der Seitenlinie stand, weiß, was es heißt, wenn man gefühlte Jahrzehnte mit einer Mannschaft verbringt. "Da kommt's schnell zu einer Art Betriebsblindheit und irgendwann musst du so einen Tapetenwechsel vollziehen", kann Balderi Hohmanns Rückzug komplett nachvollziehen. Er freue sich auf eine junge, hungrige Mannschaft und lobt vor allem die Rahmenbedingungen.

Ab ins obere Tabellendrittel

"Dass der Ascheplatz in einen Rasenplatz umgebaut wurde, fand ich schon toll", freut's den Neuen. Fußballobmann Heinrich Bergmann, der den neuen Coach gemeinsam mit dem sportlichen Leiter Daniel Schlunz zu sich lobte, wird das ebenfalls freuen. "Wir wollten keine B-Lösung und haben eine Toplösung", gibt Bergmann gut gelaunt zu Protkoll. "Ich habe gelesen, dass er in Ascheberg aufhört und ihn einfach mal angerufen. Beide Seiten hatten dann schnell das Gefühl, dass es passt." Die Zielvorgabe ist zumindest grob gefasst: Ins obere Tabellendrittel solle der neue Mann Westbevern führen.

Balderi sieht das genau und hat richtig Bock, "meine bessere Hälfte hat auch gesagt: Wenn du meinst, dass du es machen möchtest, dann mach es." Wenn er seine aktuelle Aufgabe in Ascheberg erledigt hat, wird in Westbevern seine sportlich bessere Hälfte Christian Nosthoff sein. Der beendete aus gesundheitlichen Gründen seine Karriere vor Saisonbeginn und bekleidet ab dem Sommer das Amt als Balderis Co-Trainer.