Hohmann geht "schweren Herzens"
Von Mario Lacroix
(27.12.17) Gibt es den richtigen Zeitpunkt für einen Abschied? Die einen sagen so, die anderen so. Ralf Hohmann hat sich entschieden, die Verantwortung für die erste Mannschaft Ems Westbeverns in andere Hände zu geben. Nach sechs Jahren geht er im Sommer. "Schweren Herzens", wie er sagt.
Dabei lief die Hinrunde unter dem 55-Jährigen mal wieder "so gut, dass man hätte weitermachen müssen" (Hohmann), außerdem seien die Abnutzungserscheinungen "nicht so hoch wie gedacht". Auch die Klub-Führung um Obmann Heinrich Bergmann hätte ein Verbleiben des Trainers goutiert. "Ich habe noch keinen so engagierten Trainer erlebt wie Ralf Hohmann", sagte Bergmann den Westfälischen Nachrichten. Nun muss Bergmann sich auf die Suche nach einem neuen Übungsleiter begeben. Es wäre dabei keine Überraschung, wenn der scheidende Coach seinen Nachfolger selbst aussucht. "Ich bin ja nicht weg", kündigt Hohmann an, sich weiter im Verein engagieren zu wollen. Es sei denn, "irgendetwas total Verrücktes passiert" und ein anderer Klub klopft an.
So oder so wird es Ralf Hohmann schwer fallen, los zu lassen von einer Mannschaft, mit der er im Zuge der Ligen-Reform abgestiegen ist und mit der er es nach dem Wiederaufstieg geschafft hat, Ems Westbevern in der Kreisliga A1 zu etablieren und parallel viele Eigengewächse einzubauen. Der Entschluss sei bei ihm jedoch gereift, dass da "neuer Wind" rein muss. "Es ist besser so, als wenn irgendwann jemand sagt, dass es doch Zeit wird".