Mauritz auf der Suche nach dem Glück

Von Christian Kern

(23.01.17) In der Kabine des SV Mauritz hängt eine "Zielpunktliste". Dort wird fleißig jeder Zähler angeschrieben, bis die Liste 35 Striche zählt. Diese seien laut Trainer Christoph Dunkel-Steinhoff notwendig, um den Klassenerhalt in dieser Saison zu sichern. Damit sich die Liste weiter füllt, muss sein Team in der Rückrunde aber einen Zahn zulegen. Denn Mauritz liegt mit 15 Punkten nicht nur hinter der Vorgabe des Trainers, sondern momentan auch hinter 14 anderen Mannschaften. Dennoch ist Dunkel-Steinhoff auch wegen eines Trios vom Klassenverbleib überzeugt und sagt einen extrem spannenden Abstiegskampf voraus. Im fünften Teil unserer Serie "Abstiegsangst geht um" beschäftigen wir uns mit dem SV Mauritz.

Das lief in der Hinrunde gut: Beim Blick auf die Tabelle könnte man meinen: So ziemlich gar nichts. Doch der Schein trügt. Mauritz gestaltete viele Partien gegen die Teams im vorderen Mittelfeld sehr spannend. Gegen Klassenprimus Telgte gelang sogar ein 3:1-Auswärtssieg. Ein klares Indiz also, dass die Qualität in der Mannschaft stimmt. Daneben sei der Zusammenhalt, so Dunkel-Steinhoff, innerhalb des Teams extrem stark ausgeprägt.

Das muss besser werden: Für den Tabellenvorletzten ist dort vor allen Dingen die mangelnde Punkteausbeute zu nennen. Gerade gegen die direkten Konkurrenten ließen die Mauritzer einige Zähler liegen. Dies soll nun anders werden. Helfen soll dabei auch das neue Trainingskonzept von "CDS": "Wir werden läuferisch mehr mit dem Ball arbeiten", sagt der Trainer. Grund für diesen Plan seien die vielen Spiele, bei denen seinen Jungs nach 75 Minuten die Luft ausgegangen sei. Der Übungsleiter hofft zudem auf etwas mehr Glück, um gerade in den knappen Spielen den einen oder anderen Punkt mehr mitzunehmen. Ein weiteres Problem in Mauritz, das behoben werden soll: Die Mannschaft gerät zu oft in Rückstand. Für die Rückserie wünscht sich CDS deshalb,"endlich mal beruhigt mit Führung spielen zu können."

Personal: In der Winterpause verstärkte sich der Klub mit dem ehemaligen Bezirksliga-Spieler Raphael Jahnke. Darüber hinaus setzt Dunkel-Steinhoff seine Hoffnungen in der Rückrunde vor allem auf ein Trio: Jonas Keller, Jan Viefhues und Peter Stöpel. Während Keller und Viefhues aus dem Mittelfeld heraus die Strippen ziehen sollen, erhofft sich der Coach von Stöpel auch Qualitäten neben dem Platz. "Peter kann für uns ein Leader im Abstiegskampf sein", sagt er. Verzichten muss er in der kommenden Spielzeit auf seinen Kompagnon Michael Schwenniger, der nicht mehr zur Verfügung steht.

Einschätzung zum Abstiegskampf: CDS ist nach seiner Vertragsverlängerung weiterhin zuversichtlich, die Klasse halten zu können: "Der SV Mauritz wird auch in der nächsten Saison A-Liga spielen", lautet seine Kampfansage an die anderen Teams. Auf Prognosen, wer denn am Ende der Saison auf den Abstiegsplätzen belegen wird, will sich der Trainer aber nicht einlassen. So sei es ihm "scheißegal", wer am Saisonende hinter seiner Mannschaft stehen soll. Dennoch glaubt er an einen engen und spannenden Abstiegskampf, der noch für einige Überraschungen sorgen wird. "Ab Platz fünf kann noch jeder nach unten rutschen", glaubt der Übungsleiter.

Trainingsstart: Aufgrund des frühen Termin des "Highlight-Spiels" gegen Westkirchen (18. Februar) sind die Mauritzer bereits seit dem 16. Januar wieder im Training.