"Wir wurschteln uns so durch"

Von Till Meyer

(19.11.17) Sich durchwurschteln, sprich spielerisch keine Bäume ausreißen, aber in großer Regelmäßigkeit den vollen Ertrag einheimsern. Da ist man doch geneigt von einer Spezialität zu sprechen. Trifft im Übrigen derzeit auf Westfalia Kinderhaus II zu. Die Truppe von Stefan Kloer riss nämlich auch heute gegen den SV Mauritz keine Bäume aus, hatte phasenweise große Probleme mit den Gästen, aber behielten dennoch alle Zähler zu Hause. 1:0 (0:0) hieß es nach 90 Minuten. 

"Wir wurschteln uns momentan so durch und hatten große Probleme. Es war ein ganz, ganz schlechtes Spiel von uns", analysierte Kloer schonungslos, der allerdings vor dem Spiel mächtig tüfteln musste, da eine Vielzahl von Stammkräften ausfiel und Improvisation gefragt war. Ein Umstand, dem man seiner Elf im Spiel anmerkte, denn Mauritz hatte, auch wenn es den ein oder anderen überrascht haben dürfte, mehr vom Spiel und folgerichtig auch die Mehrzahl an Einschussgelegenheiten. Allen voran SVMler Onyekachi Edeh bereitete den Gastgeber mit seinem Tempo und seiner Quirligkeit viele Sorgen. "Ja, da hatten wir so unsere liebe Not mit", bestätigte Kloer rückblickend. Problem an der Geschichte - zumindest aus Sicht des SVM - die Murmel wollte nicht über die Linie. Edeh jagte ein Ding aus Nahdistanz drüber, auch wenn das kaum noch ging (50.), und Jan Viefhues scheiterte danach am sensationell regierenden Westfalia-Schnapper Rene Steinke.
 
Späte Entscheidung

Kinderhaus bekam irgendwie nie so richtig einen Fuß in die Tür, aber hatte dennoch durch Amadeus Heinemann ein ganz dickes Ding. "Amas" Kopfball gegen die Laufrichtung von SVM-Schnapper Joscha Klaes, nach feiner Hereingabe von Jan Dransmann, zischte aber am praktisch leeren Kasten vorbei (70.). Und dann, ja dann arbeitete sich Westfale Julian Klapdor einmal bis zur Grundlinie der Gäste durch, zog (so sah es zumindest Mauritz Coach Christopher Dunkle-Steinhoff) SVM-Akteur Tobias Bertels zu Boden, spielte dann die Asse in den Rücken der Abwehr und fand mit diesem Raphael Northoff. Und Westfalias Nummer elf machte es dann ganz cool und chipte das Leder mit dem Außenrist zum 1:0 in die Maschen (82.). 

"Stehst du unten, hast du Scheiße am Fuß. Das ist heute sehr ärgerlich und irgendwie schon frech, dass Kinderhaus das Ding hier gewinnt. Ich kann meiner Truppe keinen Vorwurf machen, außer, dass sie die Chancen nicht genutzt hat. Wir müssen jetzt gegen Westkirchen unbedingt gewinnen", ließ CDS wissen.

Westfalia Kinderhaus II - SV Mauritz     1:0 (0:0)
1:0 Northoff (82.)