Everswinkel lässt Greven wie eine Schülermannschaft aussehen
Von Mario Lacroix
(12.03.18) Wenn sie nicht mit Scheuklappen ihr Aufwärmprogramm absolviert haben, müsste den Jungs von Blau-Weiß Greven am Sonntag aufgefallen sein, dass der SC Everswinkel kurzfristig im Tor improvisieren musste. Christoph Berse knickt vor Anpfiff um und der Zwei-Meter-Riese Tom Kruse stellte sich notgedrungen in den Kasten. Der hatte nach 90 Minuten auf der Asche in Greven aber keinen Abdruck auf Hose und Trikot. "Er musste sich nicht einmal schmeißen", sagte SCE-Coach Peter Knein, nachdem sein Team ein abgebrühtes 2:0 (1:0) mit nach Hause genommen hatte.
Im Grunde boten die Hausherren gefälligen Fußball, technisch und läuferisch waren sie dem "letzten Aufgebot" der Gäste (Knein) zudem überlegen. Frühestens am Strafraum war jedoch Schicht im Schacht, zumal sich Unterschiedspieler Peter Lakenbrink von Henrik Kindermann den Schneid abkaufen ließ. "Greven hat viel Qualität, kommt aber nicht vors Tor", lautete Kneins Analyse.
Spina trifft früh
Everswinkel dagegen machte es einfach gut. Ein langer Einwurf hebelte Grevens Abwehr in der achten Minute aus und Mario Spina schoss aus der Drehung zum 1:0 ein. Fünf Minuten vor Abpfiff spielten die Gäste dann einen ihrer gefürchteten Konterangriffe aus. Matthias Jonczyk legte rechts raus auf Peter Ciuraj, der mit Ball marschierte und ihn perfekt für Andre Lorra servierte - 2:0, aus die Maus.
„Ich habe keinen Kampfeswillen erkennen können“, hielt BW-Coach Henrik Mester gegenüber den Westfälischen Nachrichten mit seiner Kritik an seinen Spielern nicht hinterm Berg. Und verbarg seine Enttäuschung auch nicht: „So rennen wir im Abstiegskampf nur hinterher.“
BW Greven - SC Everswinkel 0:2 (0:1)
0:1 Spina (8.), 0:2 Lorra (85.)