Rasante Achterbahnfahrt in Hoetmar

Von Alex Piccin

(14.05.18) Nach zehn gespielten Minuten wähnte sich Stefan Kloer bereits auf dem Heimweg. Der Trainer der Westfalia Kinderhaus-Reserve war verzückt ob des Auftritts seiner Elf. Das 4:1 (3:2) beim SC Hoetmar hätte durchaus deutlicher ausfallen können, obwohl die Gastgeber eine tolle Moral bewiesen.

Vor Damian Stankes 1:0 (6.) hatte Kinderhaus schon eine Top-Chance, Lars Gorny legte zügig den zweiten Treffer nach (12.). "Da habe ich meinem Co-Trainer gesagt, ich fahre nach Hause, es kann nicht mehr besser laufen", schilderte Kloer eine "überragende" Anfangsphase seiner Mannschaft. "Beim 3:0 wäre wohl nichts mehr passiert", meinte der Coach. Dem war aber nicht so. Der Hoetmarer Anschlusstreffer durch Mentor Rama (20.) resultierte aus der bis dahin einzigen Tormöglichkeit des SC und machte ihn stark. Doch die Gäste tauchten weiterhin immer wieder gefählirch vor dem gegnerischen Gehäuse auf. Nils Lautenbach ließ mit seinem 3:1 (40.) vermeintlich etwas Luft aus dem Hoetmarer Reifen. Denkste, denn Jan Blome stellte postwendend den alten Abstand wieder her (41.).

Die rasante erste Hälfte sollte nach der Pause ein ähnliches Pendant bekommen. Das Aluminium bewahrte Kinderhaus vor dem Ausgleichstreffer. 100 Meter weiter in die andere Richtung bekamen die Gäste zwei Foulelfmeter zugesprochen. Den ersten entschärfte SCH-Greifer Yunus Saltabas (53.), den zweiten donnerte Stanke an den Querbalken (61.). Dies kam einer weiteren Motivations-Injektion für Hoetmar gleich, das Heil in der Flucht nach vorn suchte. Den passenden Schlüssel fanden die Hausherren jedoch nicht, die Westfalia-Defensive räumte alles ab, Keeper Maxim Schänzer musste nur wenige Male eingreifen.

SC Hoetmar - Westfalia Kinderhaus II     2:4 (2:3)
0:1 Stanke (6.), 0:2 Gorny (12.),
1:2 Rama (20.), 1:3 Lautenbach (40.),
2:3 Blome (41.), 2:4 Grönsfeld (85.)
Bes. Vorkommnisse: Saltabas (Hoetmar) hält Foulelfmeter von Lautenbach (53.), Stanke (Kinderhaus) schießt Foulelfmeter an die Latte (61.)