Hoetmar dreht die Extrarunde

Von Alex Piccin

(28.05.18) Der SC Hoetmar hat sich eine zweite Chance zum Klassenverbleib gesichert. Das 5:1 (1:1) gegen die Warendorfer SU II ist gleichbedeutend mit dem Relegationsplatz 14 in der Abschlusstabelle. Während sich Hoetmar jetzt eine Woche lang auf das Finale konzentrieren kann, bricht für WSU-Trainer Jürgen Kuzniacki eine schwere Zeit an.

Der 58-Jährige hat seine Trainerlaufbahn nach 28 Jahren - mit einigen kurzen Unterbrechungen - beendet: "Es wird seine Zeit dauern, bis man die Automatismen abgelegt hat." Keine Trainingsplanung unter der Woche mehr, kein Spiel mehr am Wochenende, dafür 80 bis 100 Stunden mehr Freizeit im Monat, die Kuzniacki nun seiner Frau widmen möchte. Seit er sie mit 18 an einem Fußballfeld in Kiel kennengelernt hat, war sie als Unterstützung immer an den Plätzen dabei. "Das ist schon etwas besonderes. Ich werde ihr jetzt etwas zurückgeben und mit ihr vermehrt zu Holstein-Spielen fahren, wenn sie mal hier in der Umgebung sind."

Kuzniacki hätte sich sportlich ein anderes Ende gewünscht statt eine deutliche Niederlage: "Doch ich bin trotzdem stolz, dass die Jungs die Vorgaben noch einmal umgesetzt haben." Bis zum 2:1 durch Eugen Migov (52.) waren die Gäste noch gut im Spiel, danach setzte Hoetmar aber die konditionellen Vorteile um. SCH-Coach Daniel Averhage wird die Trainingswoche wie jede andere auch angehen. Dass Selm und Hohenholte zunächst untereinander den Platz 14 der A2 ausspielen, sei unerheblich: "Daraus ziehen wir keinen Vor- oder Nachteil. Wir hoffen, dass sich niemand verletzt oder eine Sperre abholt." Seine Truppe sei gut drauf und selbstbewusst genug, um im Entscheidungsspiel am kommenden Sonntag in Telgte alles abzurufen.

SC Hoetmar - Warendorfer SU II      5:1 (1:1)
1:0 Kilian (30.), 1:1 Böckenkötter (35.),
2:1 Migov (52.), 3:1 Kilian (71.),
4:1 Surmann (82.), 5:1 Höne (84.)