Kreisliga A1
Westkirchen gerät früh unter die Räder
Von Andreas Teipel
(13.04.18) So eng geht es derzeit in der Abstiegszone der Kreisliga A1 zu: Mit einem Sieg bei BW Greven hätte Ligaschlusslicht GW Westkirchen seinem Gastgeber die Rote Laterne aufs Auge gedrückt. Stattdessen verbesserten sich die Emsstädte durch einen saftigen 5:1 (3:0)-Sieg auf den zwölften Rang, hätte mit dieser Platzierung die Klasse am Ende unbeschadet gesichert. "Das war eindeutig", befand denn auch Grevens Sportlicher Leiter Peter Talmann nach dem Spiel.
Greven war von Beginn an entschlossen, den Stier kühn bei den Hörnern zu fassen. Auf jede Gelegenheit lauernd attackierten die Spieler den Gegner teilweise schon dessen Strafraum. Geleitet von den Kommandos durch Abwehrchef Jonas Averbeck fand Westkirchen wenig Zeit, sich zu sortieren und eine Grundordnung herzustellen. Das war sicher auch der Tatsache geschuldet, dass der Kader arg zusammenimprovisiert war. Aus der A-Jugend halfen beispielsweise Ivan Rares-Nicolae und Max Hellenkamp aus, auf der Bank komplettierten Sebastian Kulla (Alte Herren) und der Trainer selbst den Kader. Entsprechend hölzern wirkte das Ganze auch.
Zwei frühe Treffer für Greven deuteten bereits darauf hin, dass die Punkte wohl in Greven bleiben würden. Zunächst setzte Nicolai Lange Patrick Schlautmann auf rechts in Szene. Der marschierte durch und vollendete ins lange Eck zum 1:0 (18.). Sechs Minuten später präsentierte sich der lauffreudige Rechtsverteidiger Schlautmann als Vorbereiter. Von der Grundlinie aus passte er zurück, und Henrik Wigger vollstreckte lehrbuchmäßig. Lange und Chris Helmig machten dann den Sack kurz vor und kurz nach der Pause mit ihren Toren zu.
Lediglich in der Phase des Anschlusstreffers von Henrik Hilse (67.) keimte sowas wie Hoffnung auf, denn Grün-Weiß mobilisierte nochmal die letzten Reserven. Doch stattdessen kassierte der Gast noch das 5:1. Armando Alla, dessen Mannschaft fünf Punkte vom rettenden Ufer trennen, gibt aber nicht auf: "Noch ist nichts verloren, denn jeder hat noch acht Spiele zu bestreiten." Wenn Westkirchen auf diesem Weg aber noch vorankommen will, wird es sich vor allem in personeller Hinsicht etwas einfallen lassen müssen.