Ehre, wem Ehre gebührt
Von Luca Adolph
(29.04.19) Selten hat eine Mannschaft eine vergleichbare Dominanz an den Tag gelegt wie die Truppe von Yannick Bauer. Satte vier Spieltage vor Schluss belohnte sich Borussia Münster für eine tadellose Saison und sicherte sich somit die verdiente Meisterschaft. Selbst der Vizemeisteranwärter Warendorfer SU musste den Borussen für diesen Lauf Tribut zollen.
"Dieses Jahr war Borussia von vorne rein Meisterschaftsfavorit und das haben sie auch bestätigt", sagte WSU-Trainer Lukas Krumpietz. Eine Mannschaft, gespickt mit zahlreichen Führungsspielern und enormer Qualität vor dem gegnerischen Kasten, kratzte bereits nach dem Aufstieg im vergangenen Jahr am Titel. Damals hatte es zwar nicht ganz gereicht, dafür erntete die Bauer-Truppe nun die Früchte ihrer harten Arbeit. "So ein geiles Gefühl! Dass wir gut Fußball spielen können, haben wir jetzt gezeigt. Jetzt zeigen wir auch, dass wir gut feiern können", ließ sich der Chef-Trainer zitieren.
Borussias Monster-Saison in Zahlen
Bereits vier Spieltage vor Schluss weist die Offensive der Borussen eine Traumausbeute von 102 Treffern auf. Zuletzt gelang dem SC Greven 09 in der Spielzeit 2014/15 mit 108 Treffern ein vergleichbares Kunststück. Außerdem stellt bis hierhin kein weiteres Team in dieser Saison gleich vier Torschützen, die mindestens zehn Buden zündeten. Auch, wenn Sassenbergs Tobias Brand aktuell mit 25 Toren die Torschützenliste anführt, dürfte wohl kaum ein Verteidiger in den vergangenen Jahren so häufig eingenetzt haben wie Freistoßkünstler Henry Hupe. Der Innenverteidiger kommt auf unglaubliche 22 Treffer. Wahnsinn! Herausragend war wohl auch der 11:1-Triumph über GW Westkirchen. Dabei servierte Dennis Paul den Grün-Weißen deftige fünf Hütten.
Lediglich 30-mal musste Schlussmann Philipp Oluts in dieser Saison hinter sich greifen. Nur der Ligazweite aus Warendorf kassierte mit 24 Gegentreffern weniger Tore. Eine Tordifferenz von über 70 gab es seit der Spielzeit 2004/05 nur dreimal. An die Hammer-Differenz des BSV Roxel von 171 aus dem Jahr 2005 wagt sich zwar auch nicht die Borussia heran, dennoch reiht sie sich damit in die Riege der "Big Three" der A1 ein. Ein Ziel haben die Mannen von der Grevingstraße noch vor den Augen. Dass eine Mannschaft die Liga ohne eine einzige Niederlage verlassen hat, gab es bisher nämlich nur einmal. Dahingehend könnte die Borussia zur Traumsaison des BSV Roxel immerhin noch aufschließen.