Kreisliga A1
Beelens Raketenmann heißt Wiggelinghoff
Von Lars Unland
(14.10.18) What a rocket! Der 20-jährige Luca Wiggelinghoff erzielte am Sonntag für seine Mannschaft Blau-Weiß Beelen in 14 Minuten drei Tore und ebnete so den Weg zum verdienten 4:2 (4:0)-Sieg gegen Eintracht Münster.
Beelens Trainer Volker Franz war nach dem Spiel euphorisch: "Die erste Halbzeit war das beste, was ich von meiner Mannschaft in dieser Saison gesehen habe." Verständlich, denn die Beelener gingen mit komfortabler 4:0 Führung in die Kabine. Umso konsternierter war der Gästecoach Srdjan Kosoric: "Wir bringen uns innerhalb weniger Minuten ins Hintertreffen und standen in den ersten 20 Minuten komplett neben uns." Von der allgemeinen Qualität des Spiels war er weniger angetan: "Das war kein Knallerspiel von beiden Mannschaften."
Den Weg für Luca Wiggelinghoffs große Show ebnete zunächst Johannes Bonkamp bereits nach drei Minuten. Er nickte eine Flanke von links zum 1:0 ein. Dann Elfmeter für die Hausherren: Mohamed Mara tauchte frei vorm Gehäuse der Münsteraner auf und wurde von den Beinen geholt. Der Schiedrichter deutete auf den Punkt. Vorhang auf für Wiggelinghoff. Er bewies Mut, trat zum Strafstoß an, hatte aber zunächst Glück: Von der Latte prallte der Ball gegen Gästekeeper Kai Knop und von da aus wieder zu Wiggelinghoff, der dem Torwart im zweiten Versuch keine Chance ließ (7.). Ein durchaus kurioses Tor für Beelen.
Zweiter und dritter Streich
Durch sein Tor beflügelt legte Beelens Zehner direkt nach. Nach guter Kombination tauchte Wiggelinghoff frei vorm gegnerischen Gehäuse auf und traf aus etwa zwölf Metern unhaltbar zum 3:0 für Beelen (8.). Damit war der Torhunger des Offensivspielers aber noch nicht gestillt. Wiggelinghoff kreuzte am gegnerischen Sechzehner, zog nach innen und schloss mit einem beherzten 16-Meter Flachschuss von halblinker Position zum 4:0 ab (21.). Ganz starker Auftritt des Youngsters. Damit war die Partie dann auch mehr oder weniger gelaufen. Pech zudem für Münster, dass es bereits im ersten Durchgang drei Mal verletzungsbedingt wechseln musste.
In Halbzeit zwei nahm Beelen dann folglich einen Gang raus und ließ den Gästen mehr Räume. Trotzdem hätte Wiggelinghoff sogar noch seine vierte Bude machen können, wenn Mara auf den freien Goalgetter abgelegt hätte. Stattdessen riss sich die Eintracht noch einmal zusammen und betrieb Schadensbegrenzung. Johann Schulze Buschhoff schickte Gregor Klaus clever in die Gasse, der sich gegen zwei Abwehrspieler durchsetzte und zum 1:4 aus Gästesicht traf (69.). Auch das 2:4 erzielte Klaus, abermals nach sehenwerter Einzelaktion. Beelen mag das nicht mehr sonderlich gestört haben. Übrigens zeigte der Schiri in der Partie zehn mal gelb, acht davon gingen an die Gäste.
Kosoric bedient
Nach Spielende war Eintracht-Trainer Kosoric entsprechend bedient: "Man darf so nicht ins Spiel gehen, nach dem letzten Match, wo wir uns etwas aufgebaut hatten. Konditionell sind wir gut, aber Beelen war insgesamt giftiger, galliger. Gegen Hoetmar muss ein anderer Auftritt von uns her." Auf der anderen Seite Freude bei Beelens Coach Franz: "Der Sieg war auch in dieser Höhe verdient! Unser erster Heimsieg - wir haben alles richtig gemacht!
Blau-Weiß Beelen - Eintracht Münster 4:2 (4:0)
1:0 Bonkamp (3.), 2:0 Wiggelinghoff (7., FE),
3:0 Wiggelinghoff (8.), 4:0 Wiggelinghoff (21.),
4:1 Klaus (69.), 4:2 Klaus (82.)