Kreisliga A1
Blocks Buzzerbeater rettet Greven
Von Lars Unland
(14.10.18) Einiges los in Greven: Die heimischen Blau-Weißen trennten sich 3:3 (1:0) vom SC Everswinkel. Lange sah es sogar danach aus, dass Everswinkel drei Zähler entführte - und das in Unterzahl. Doch der große Coup blieb aus. Greven traf quasi per Buzzerbeater noch zum Ausgleich und verhinderte Schlimmeres.
Zu Beginn lief alles im Sinne der Hausherren. Bereits in der 14. Spielminute zeigte der Schiedrichter auf den Punkt. Nachdem Torwart Christopher Berse den gegnerischen Stürmer von den Beinen geholt hatte, blieb dem Schiri nur der Elferpiff - klare Sache. Doch es kam noch dicker für die Gäste. Berses Foul wurde als Notbremse gewertet, der Torwart ging mit Rot vom Feld. Und so musste Everswinkels Trainer Enver Rama notgedrungen früh umstellen, der Abwehrspieler Felix Bernburg wich für Ersatztorwart Tim Lemke. Das 0:1 konnte der neue Keeper jedoch auch nicht verhindern. Hendrik Wigger nutzte die Chance aus elf Metern und markierte die Führung. Allerdings spielte der Platzverweis den Grevenern überraschenderweise nicht in die Karten, wie Grevens Trainer Sven Klein bemerkte: "Wir haben nach der Führung die Konzentration verloren."
"Ding ist nicht durch!"
Zwar retteten die Blau-Weißen die Führung noch in die Kabine, aber Trainer Sven Klein mahnte bereits in der Halbzeitpause: "Das Ding ist noch nicht durch, wir haben in der ersten Halbzeit fast um das Gegentor gebettelt und konnten froh über die Führung sein." Und zu Beginn der zweiten Halbzeit kam es knüppeldick für die Hausherren: Bereits nach sieben gespielten Minuten geriet Greven in Rückstand. Zunächst tauchte Everswinkels Nummer zehn Marian Brügger nach einer schnellen Kombination über drei Stationen vor Grevens Kasten auf, nutzte seine Chance und chipte zum Ausgleich ein (48.).
In der 52. Spielminute dann Elfer für Everswinkel: Und Mentor Rama drehte die Partie mit dem 2:1 für die Gäste. Damit nicht genug: Der starke Brügger erzielte nach einem gefühlvollen Pass in den Sechzehner gekonnt aus der Drehung das 3:1. Wenig überraschend, dass Rama die Moral seiner Jungs lobte: "Wir sind heute bärenstark zurückgekommen". Sogar das vierte Tor war für die Gäste noch möglich.
Doch die Moral und Einstellung, die Greven bis hierher vermissen ließ und die Everswinkel heute so stark machte, brachten die Hausherren dann auch noch aufs Feld. Unhaltbar für Everswinkels neuen Schlussmann Lemke prallte der Schuss von Sebastian Häder vom Innenpfosten ins Everswinkler Gehäuse. Nur noch 2:3 aus Sicht der Gastgeber (78.).
Hammer in der Nachspielzeit
Am Ende dann der Hammer: In der 93. Spielminute bekamen die Grevener einen Freistoß zugesprochen, vermutlich die letzte Aktion des Spiels. Bernd Block nahm sich ein Herz - und zimmerte die Kugel oben in den Winkel. Der Ausgleich! Dank dieses Kraftakts kam Greven mit einem blauen Auge davon. Entsprechend war Klein auch nicht zufrieden mit der Gesamtleistung: "Ich sehe das mit einem lachenden und einem weinenden Auge, aber uns fehlte gerade in den ersten 70 Minuten ein Stück weit die Einstellung. Beim Gegner dagegen ist jeder für jeden gelaufen." Rama hingegen war mit der Moral seiner Jungs, die sich in Unterzahl abrackerten, trotz des späten Ausgleichs mehr als zufrieden.
Blau-Weiß Greven - SC Everswinkel 3:3 (1:0)
1:0 Wigger (14., FE), 1:1 Brügger (48.),
1:2 Rama (52., FE), 1:3 Brügger (64.),
2:3 Häder (78.), 3:3 Block (90.+3)