Kreisliga A1
Sinnbildliches Jahresende für Handorf
Von Alexander Wilshaus
(09.12.18) Die Parte gegen den SC Hoetmar war für den Trainer des TSV Handorf, Christian Hölker, nicht weniger als der "krasse Höhepunkt auf diesem ersten halben Jahr". Seine Mannschaft hatte nach 90 Minuten mit mehr Ballbesitz und einem eindeutigen Chancenplus am Ende dennoch mal wieder nichts Zählbares in der Hand. Mit 1:2 (0:1) verlor sie zuhause gegen den SC - und das höchst unglücklich.
Auf einem schwierig zu bespielenden Platz bemühten sich die Gastgeber um spielerische Elemente. Hölker sah in dieser Hinsicht die Sache klar: "Von der ersten bis zur letzten Minute war nur eine Fußballmannschaft anwesend." Vor dem Tor fehlte aber mal wieder die Kaltschnäzigkeit und Effektivität, so kamen die Handorfer trotz Übergewicht an Ballbesitz und einem sehr einseitigen Eckenverhältnisses oft nur zu Halbchancen. Hoetmars Coach, Dennis Averhage: "Wir haben sicher weniger getan, vor allem im letzten Drittel ging meist gar nichts mehr."
Schwarzer Tag für Torhüter
Mit dem etwas aus dem Nichts fallenden 0:1 (31.) begann ein rabenschwarzer Tag für Handorfs Schlussmann Luca Mörk. Ein Freistoß von Moritz Höne ging vom Sechzehnereck aus fast mittig durch den matschigen Fünfer, wo er über den wegrutschenden Mörk hinweg titschte. "Da haben wir von profitiert, das war eine Schlüsselsituation. Wenn Handorf vorher eine der Chancen verwertet, gewinnen die das Spiel", gab Averhage zu. Doch dabei sollte es nicht bleiben. Rund 20 Minuten nach Anpfiff der zweiten Halbzeit, in der sich nichts gravierend am Spielgeschehen änderte, kam erneut ein Freistoß auf den TSV-Keeper zu, dieses Mal getreten durch Staphan Osthues. Mörk wollte ihn über die Latte lenken, faustet jedoch am Ball vorbei und kassiert das 0:2 (63.). Sein Trainer zeigte sich frei von Groll: "Mir tut er einfach wahnsinnig Leid."
Die Handorfer kamen aber immerhin noch zum verdienten Torerfolg. Der auf links gut in Szene gesetzte Niklas Wemhoff bediente Lars Dohmen , der aus kurzer Distanz per Picke ins rechte Eck abzog (80.). Zu mehr reichte es dann nicht mehr, auch wenn selbst Averhage zugab: "Ein Unentschieden wäre auch absolut drin und in Ordnung gewesen." Seine Jungs stehen nun mit 19 Punkten auf Platz 10 und haben damit schon "mehr als das Maximum, was man erwarten konnte" geschafft. Für die bisher glücklosen Handorfer sieht die Szenerie anders aus und dementsprechend auch die Gemütslage. Hölker: "Ich weiß nicht, der wie vielte Sonntag das war, an dem ich nach Hause fahre und mich frage, warum wir keinen Punkt geholt haben." Doch auch wenn der TSV erst mal frustriert in die Winterpause geht, überwiegt der Optmismus. "Ich kann der Mannschaft keinen Vorwurf machen, wie sie sich gibt und eben nicht ergibt, das kann am Ende einfach nicht nicht reichen."
TSV Handorf - SC Hoetmar 1:2 (0:1)
0:1 Höne (31.), 0:2 Osthues (63.)
1:2 Dohmen (80.)