Kreisliga A1
Borussia wirbelt bei Orkan-Kracher auf
(10.03.19) Borussia Münster entpuppte sich im Spitzenspiel gegen den VfL Sassenberg als Herr der Elemente. Trotz orkanähnlichen Bedingungen eröffneten die Borussen das Tor-Feuer und brannten beim 6:1-Kantersieg selbst die letzten Sassenberger Meisterschaftsträume schonungslos ab.
Es war wahrlich nicht mehr lang zu gehen, als Borussia Gefallen an den Windspielen fand und den Tabellenzweiten aus Sassenberg mit einer Machtdemonstration dem Erdboden gleichmachte. Manoel Schug hatte VfL-Schnapper Julian Reher ausgetanzt und auf Julian Fuhrmann quergelegt. Der schob eiskalt zum 4:1 ein und hinterließ eine am Boden zerstörte Sassenberger Mannschaft (84.). Einzig Sassenberg-Coach Markus Bollmann nahm das Ganze noch mit Humor: "Sefkan (Sefkan Yaygir, Anm. d. Red.) keine dummen Taten aus Frust jetzt oder hast noch keine Gelbe?"
Borussia kennt kein Erbarmen
Gefrustet durften die Gäste allemal sein, denn die Münsteraner zeigten keine Gnade und drehten jetzt erst so richtig auf. Der eingewechselte Klaudio Kvesic tankte sich auf der linken Außenbahn durch und fand einen überragenden Tim Herrmann im Zentrum, der das Leder in die Maschen preschte (90.). Vier Minuten später drückte Kvesic auf die Replay-Taste und marschierte erneut auf links durch. Diesmal fand er Fuhrmann, der es Herrmann gleichmachte und eiskalt verwandelte (90.+4). "Ich bin mit einem sehr guten Gefühl in dieses Spiel gegangen. Nach dem 1:1 aus der ersten Hälfte wussten wir, dass wir ein Feuerwerk hinlegen mussten", sagte Borussia-Coach Yannick Bauer.
Dabei kamen die ersatzgeschwächten Gäste erst spät in der Partie unter die Räder. In der Anfangsphase der ersten Hälfte hatten sie sogar den Ton angegeben und waren deutlich besser mit den schwierigen Bedingungen umgegangen. Eine traumhaft hereingeschlagene Ecke von Sebastian Justus landete auf dem Kopf von Top-Scorer Tobias Brand, der nur noch einnickte (10.). Kurz darauf war es wieder Brand, dessen Fallrückzieher in den Armen von Keeper Philipp Oluts landete (15.). "Auf lange Sicht hätten wir das Spiel wahrscheinlich eh verloren. Ich war froh, elf Spieler auf das Feld schicken zu können. Der Sieg geht völlig in Ordnung", resümierte Markus Bollmann, Trainer des VfL Sassenberg.
Im Gegenzug ließen die Hausherren ihre Klasse aufblitzen und fanden nach anfänglichen Schwierigkeiten nun besser ins Spiel. Lucas Ta wurde auf der linken Seite geschickt und schob das Spielgerät an Reher vorbei. Schug hatte freie Bahn und drückte den Ball über die Linie (26.). Nach der Pause schien den Gästen, die Pauste auszugehen. Julian Fuhrmanns Giebelkracher aus rund 18 Metern zur 2:1-Führung zog ihnen folglich den Zahn (58.). Nachdem Henry Hupe zwei Minuten später bei seinem Freistoßtreffer die Sassenberger-Mauer auseinander gepflügt hatte, kam der Borussia-Zug erst so richtig ins Rollen (60.).
Borussia Münster – VfL Sassenberg 6:1 (1:1)
0:1 Brand (10.), 1:1 Schug (26.),
2:1 Fuhrmann (58.), 3:1 Hupe (60.),
4:1 Fuhrmann (84.), 5:1 Herrmann (90.),
6:1 Fuhrmann (90.+4)
Borussia: Oluts – Ebong, Konopka, Hupe, Landas – Herrmann, Fuhrmann – Betet, Ta (Mikowsky, 78.), Ueberfeld (Schulze Marmeling, 72.) – Schug (Kvesic, 90.)
Sassenberg: Reher (Ostlinning, 90.) – Krasniqi, Spickhoff, N. Wiewel (Kiese, 46.), Kock (D. Wiewel, 60.) – Ketteler, Ostholte – Yaygir, Justus, Wortmann – Brand