Kreisliga A1
Greven stürmt in Lauerstellung
(10.03.19) Die Warendorfer Windschlacht zwischen dem SC Hoetmar und BW Greven fand nach einem dramatischen Endspurt keinen Sieger. Erst in der Nachspielzeit verdaddelten die Hausherren den sicher geglaubten Sieg und schenkten den Gästen aus Greven somit Hoffnung im knallharten Abstiegskampf.
Das Spiel gegen den Wind stellte beide Mannschaften vor große Aufgaben. So erwischte es zunächst BW Greven, die in der ersten Halbzeit enorm mit dem Gegenwind zu kämpfen hatten. Doch so richtig Kontrolle über das Spielgerät wiesen auch die Hausherren nicht auf. "Das war am Rande des Normalen und hat das Spiel sehr beeinflusst. Über einen Abbruch hätte man durchaus nachdenken können", sagte Dennis Averhage, Trainer des SC Hoetmar.
Der Favorit geht in Front
Zumindest im ersten Durchgang dürfte Averhage froh gewesen sein, dass das Spiel eben nicht abgebrochen worden war. Außenverteidiger Patrick Schlautmann brachte Hoetmars Moritz Höne im Strafraum zu Fall. Schiedsrichter Sander van Dijk zeigte auf den Punkt. Den folgerichtigen Elfmeter meißelte Daniel Averbeck oben links ins Tor (23.). Kurz darauf startete Höne nach einer Umschaltsituation durch und fand Louis Alexander Kortenjann, der lediglich den Fuß hinhielt und auf 2:0 stellte (29.). "Wir wollten länger die Null halten und haben uns nach dem Elfmeter eiskalt auskontern lassen", so Greven-Trainer Peter Talmann.
Nach der Pause hatte Averbeck die Möglichkeit, das Spiel zu entscheiden. Doch im Eins-gegen-eins-Duell mit Greven-Schnapper Lukas Funke legte er sich das Leder zu weit vor und verpasste damit die Vorentscheidung. So brachten sie die Gäste wieder ins Spiel, die jedoch immer wieder am bärenstarken Hoetmar-Keeper Yunus Saltabas scheiterten. Doch als Hoetmar den Ball nach einem Eckball verschenkt hatte, lief Greven auf einen Konter. Das Leder landete bei Jan Drees, der aus einer Drehung heraus einfach mal auf das Tor ballerte und Saltabas das Spielgerät um die Ohren pfefferte (83.).
Aus dem leichtfertigen Ballverlust hatte die Heimmannschaft jedoch keinesfalls gelernt. In der angelaufenen Nachspielzeit gab Hoetmar das Leder noch einmal her. Greven kämpfte sich auf der Außenbahn durch und schlug das Leder auf den zweiten Pfosten. Abnehmer Drees hatte sogar noch Zeit, den Ball zu verarbeiten, um dann zum 2:2 in die Maschen zu schieben. "Ich bin davon überzeugt, dass wir dieses Spiel auch gewonnen hätten, wenn wir früher den Anschlusstreffer erzielen oder das Spiel fünf Minuten länger dauert. Dennoch ist dieser Punkt allemal besser als eine weitere Niederlage", sagte Talmann.
SC Hoetmar – BW Greven 2:2 (2:0)
1:0 Averbeck (23., FE.) 2:0 Kortenjann (29.),
2:1 Drees (83.), 2:2 Drees (90.+1)