Füchtorf hat 'nen Neuen
Von Luca Adolph
(28.11.19) Über 20 Jahre dirigierte Kreisliga-Legende Friddy Hofene das Geschehen aus seiner Coaching-Zone. Doch am Ende dieser Spielzeit ist damit Schluss. Die A1 verabschiedet einen ganz Großen in den verdienten Ruhestand. Sein Nachfolger steht bereits in den Startlöchern. Nach Hofenes Abschiedstour übernimmt Thorsten Butz das Ruder an der Jahnstraße.
"Ich kenne Thorsten persönlich. Er war früher ein sehr guter Fußballer und hat sicherlich eine Menge Kenne vom Fußball. Ich wünsche mir, dass wir ihm ein A-Liga-Team übergeben", hofft Hofene für seinen Nachfolger. Butz, der zuletzt als Co-Trainer beim Bezirksligisten TuS Freckenhorst aktiv war, steht vor seiner zweiten Station als Chef-Trainer. Von 2011 bis 2014 hatte er schon die Mannen von GW Westkirchen über das Geläuf gescheucht.
Die Klasse geht vor
"Es wäre wichtig, die Klasse zu halten. Aber erst dann kommt mein Part. Ich habe erst einmal zugesagt, die weiteren Planungen folgen dann jetzt", sagte Butz gegenüber den Westfälischen Nachrichten. Der Klassenerhalt wird Friddy Hofene wohl noch etwas beschäftigen. Neun Zähler bescheren Füchtorf nach der Halbserie den vorletzten Platz. Lediglich das Schlusslicht SC Everswinkel sammelte noch weniger Punkte als der Aufsteiger.
Vor rund zwei Jahren hat Butz ein Angebot der Füchtorfer schon mal abgelehnt. Hofene sprang damals in die Bresche, nachdem er bereits in Westkirchen, Greffen, Beelen, Ostenfelde und Hoetmar das Zepter in der Hand gehabt hatte. "Ich gehe nicht im Grollen. Jetzt sollen andere machen. Meine Frau wird sich freuen, dass sie die Sonntage nicht mehr alleine verbringen muss", so der Coach, der sein Trainer-Debüt bei GW Westkirchen im Jahr 1996 gab und dabei direkt im ersten Anlauf in die A-Liga kletterte.
Für mehr hat es jedoch nicht gereicht. Bezirksliga-Erfahrungen blieben Hofene zumindest als Trainer verwehrt. "Ja, das war ärgerlich. Als ich damals in Hoetmar zugesagt habe, haben sie noch in der Bezirksliga gespielt. Im Sommer kam ich an, da ging es dann runter", verrät der ehemalige Landesliga-Kicker. Doch keine Zeit für Verdruss, eine Schlacht hat Hofene immerhin noch zu schlagen. Danach darf er sich ganz seinem Rock 'n' Roll widmen. "Das wird mir mit Sicherheit auch alles etwas fehlen, aber mir bleibt ja noch die Musik. Ich spiele Schlagzeug in einer Rockband, da werde ich jetzt mehr Zeit investieren", freut sich der Drummer.