SC Westfalia Kinderhaus II
Vorbereitung: Es ist die altbekannte Leier, die Stefan Kloer, Trainer der "Zwoten" von Kinderhaus selbst in 2020 nicht loslässt. Die hohe Fluktuation begleitet die Westfalia-Reserve auch in der Winterpause. Im Training stehen Kloer zwar 15 bis 20 Akteure zur Verfügung, bei den Tests gegen den SV Mesum II (2:2) und den SV Rinkerode (2:3) mangelte es aber wie schon in der Hinserie vor allem an Innenverteidigern. "Die zweite Reihe muss viel mehr Druck ausüben. Viele reden davon, dass wir eine Bezirksliga-Truppe haben, aber einige haben nicht mehr die Einstellung, die man dafür bräuchte", mahnt der Coach.
Spielsystem: Westfalia zeigt sich anpassungsfähig wie ein Chamäleon. Das 4-3-3 und die 3-5-2-Variante sitzen, aber auch auf das jahrelange 4-2-3-1-Basissystem kann Kloer jederzeit zurückgreifen. "Wenn die gesamte Achse vorhanden ist, greifen die Automatismen. Dann müssen wir uns auch nicht verstecken", weiß der erfahrene Dirigent.
Auftaktprogramm: Auftauen darf Kinderhaus nach der Winterpause beim Tabellenletzten aus Füchtorf. Im Anschluss geht es gegen die Kellerkinder SV Mauritz und Eintracht Münster. Dass es in den nächsten Wochen nicht gemütlich wird, das weiß auch Kloer: "Die werden machen und tun, aber sie sollen alle kommen. Wir haben so viele Punkte liegen gelassen und wollen nun jedes Spiel gewinnen."
Schlüsselspieler: Davon hat Kinderhaus sicherlich genug in seinen Reihen. Stellt sich nur die Frage, welcher der erfahrenen Jungs in der Lage sein wird, den Ligasiebten aus dem Tal zu befreien? Sieben Niederlagen sind schlichtweg zu viel, um ganz oben anzudocken und seinen Ansprüchen gerecht zu werden. Aber gewiss läuft bei Westfalia nicht alles schlecht. Trotz der vielen Pleiten und zahlreichen Ausfälle stellt der SC mit nur 25 Gegentreffern eine der besten Defensiven. Zudem drängen sich die jungen Wilden um Albor Jaha, Kebba Touray und Noah Greiwing in den Vordergrund und scheinen still und heimlich, einen kleinen Generationswechsel anzustoßen.
Ziel: Wenig überraschend hält Kloer an seinen Zielen fest: "Wir wollen da hoch und uns nach wie vor unter die Top-Fünf, -Vier kämpfen." Realistisch ist dies allemal, auf den fünften Rang fehlen Kinderhaus lediglich zwei Punkte. Um Greffen und Handorf zu attackieren, muss Westfalia jedoch zu alter Konstanz zurückfinden. Mal sehen, ob es dem Coach gelingt, "die launische Diva" – wie Kapitän Niels Lautenbach seine Truppe jüngst bezeichnete – beim Schopfe zu packen.
Favorit(en): "Wenn man sich anguckt, wen Gelmer geholt hat, sieht man, dass die es wohl ernst meinen", sagt Kloer. Nach Nullacht sieht er die Grün-Weißen ebenfalls ganz weit vorne.
Trainer: Stefan Kloer (4. Saison)
Co-Trainer: Lino Deitmer, Sören Marheineke
Zugänge:
Christoph Göbel (1. Mannschaft / Defensives Mittelfeld)
Jonas Schröder (Lippstadt / Zentrales Mittelfeld)
Abgänge:
Raphael Hundeloh (Karriereende / IV, Def. Mit.)
Jan Brandsmann (Osnabrück / Innenverteidigung)