Ohne Mittel und Wege

von Luca Adolph

(14.10.19) Einen kreativen Kopf hätte BW Beelen beim FC Greffen durchaus gebrauchen können. In Greffen waren Beelen nämlich die Ideen ausgegangen, um den Aufsteiger vor ernsthafte Probleme zu stellen. Eine 1:2-Pleite besiegelte den harmlosen Auftritt der Gastmannschaft.

"Greffen hat leidenschaftlich verteidigt. Frei aus dem Spiel heraus haben wir einfach nichts kreiert", ließ sich Volker Franz, Trainer von BW Beelen, zitieren. Es war schlichtweg zu wenig, was elf Beelener an der Herbergerstraße auf das Geläuf gebracht hatten. Blau-Weiß-Akteur Gerrit Fricke beförderte das Rund kurz nach einem langen Einwurf ans Außennetz (17.). Im ersten Durchgang war das aber auch schon die einzig nennenswerte Aktion der Gäste.

Becher versetzt BW in Schockstarre

Die Hausherren stellten sich derweil recht clever an und gewährten Beelen kaum Räume, um sich ins Spiel zu kombinieren. Allerdings taten sich auch diese schwer, Gefahr vor dem BW-Kasten auszustrahlen. Erst spät in der ersten Hälfte feuerte Lars Becher die Pille erstmals auf das Tor von Tobias Wiese. Sein Freistoß aus rund 22 Metern Entfernung ließ dem Keeper auch gleich keine Chance (45.). Mit diesem Treffer ging es direkt in die Katakomben.

Aus diesen trat Greffen dann auch wieder mit breiter Brust hervor. Marcel Grodowski marschierte über die Außenbahn, stoppte ab und schlug den Ball mit seinem linken Schlappen in den Strafraum. Dort fand er Becher, der artistisch per Kopf auf 2:0 stellte (48.). "Wir waren über 90 Minuten hellwach und hatten sie im Griff", sagte Greffen-Coach Cüneyt Üstün.

Nachdem die Gastgeber die eine oder andere Kontermöglichkeit unsauber ausspielten, ließ sich Beelen dann aber doch mal blicken. Robin Farwick schlug das Spielgerät aus einem ruhenden Ball heraus in den Sechzehner. Was vermeintlich als Flanke gedacht war, entpuppte sich als scharfer Torschuss, der Keeper Henrik Schulte überraschte und im Gehäuse einschlug (60.). Einen Hallo-Wach-Effekt löste die Anschlussbude allerdings nicht aus. Im Gegenteil es waren die Gastgeber, die nach Chancen von Karsten Eggersmann und Simon Timmer sogar noch hätten erhöhen können. "Wir wollten das cleverer und ruhiger ausspielen. Das ist uns aber nicht gelungen. Beelen hat danach nur noch langes Holz gespielt", sagte Üstün.

FC Greffen – BW Beelen     2:1 (1:0)
1:0 Becher (45.), 2:0 Becher (48.),
2:1 Farwick (60.)