Mauritz geht auf die Knie

von Luca Adolph

(27.10.19) Die turbulenten Wochen am Coppenrathsweg haben scheinbar ein Ende gefunden. Daheim hat sich der SV Mauritz bisher eigentlich ganz ordentlich präsentiert. Nach der 0:3-Pleite gegen den VfL Sassenberg setzte es nun gegen die Warendorfer SU aber auch schon die nächste Niederlage vor heimischer Kulisse. Beim 0:4 (0:3) strahlten die Gastgeber so gar keine Torgefahr aus und ließen die WSU passieren.

"Vor dem Spiel habe ich eine enge Kiste vermutet. Wir haben aber auf allen Positonen mehr als Normalform erreicht und die Weichen früh auf Sieg gestellt", sagte Lukas Krumpietz, Trainer der gastierenden WSU. Den Dosenöffner bescherte Niklas Fromme, der einen gechippten Ball von Maik Lauhoff aus fünf Metern Distanz zwischen die Pfosten drückte (16.). Zuvor hatte die WSU allerdings auch die eine oder andere Möglichkeit verstreichen lassen. Julian Gösling verzog aus aussichtsreicher Position und brachte das Leder nicht auf den Kasten von Keeper Joscha Klaes.

WSU auf Angriff gebürstet

Die Hausherren setzten den Gästen nur wenig entgegen und überließen Fromme im Zentrum das Spielgerät. Der schickte Gösling zwischen die gegnerischen Innenverteidiger hindurch und durfte im Anschluss den zweiten Treffer bejubeln (38.). "Dieses Warendorf kann man nicht mit dem der vergangenen Saison vergleichen. Wir waren einfach platt und sind nicht in die Zweikämpfe gekommen", verkündete Christopher Dunkel-Steinhoff, Trainer des SV Mauritz, trotz der klaren Angelegenheit.

Kurz vor der Pause erspielten sich die Warendorfer eine Überzahlsituation. Mit fünf Spielern lief die WSU auf den SV-Kasten zu. Ein unsauberer Chip-Ball von Niklas Steinkamp hatte die Chance eigentlich schon zunichte gemacht. Doch Lauhoff sammelte das Spielgerät kurz vor der Seitenauslinie wieder auf und fand Tobias Schwienhorst am kurzen Pfosten. Letzterer behielt wiederum die Übersicht für Gian-Luc Klemckow, der für die frühe Entscheidung sorgte (44.). "Wir haben über 90 Minuten einen richtig guten Ball gespielt und das Spiel stets in die Breite gezogen", so Krumpietz.

Im zweiten Durchgang fuhr die WSU einen Gang zurück. Gösling, die Leihgabe aus der zweiten Mannschaft, legte noch mal auf Lauhoff quer, der auf 4:0 erhöhte (57.). Außer eins, zwei Konterchancen hatte die Partie jedoch fast nichts mehr zu bieten. Einen Höhepunkt gab es dann allerdings doch noch, als sich Mauritz-Coach Dunkel-Steinhoff tatsächlich das Mauritz-Jersey überstülpte (83.). Wenzel Voß hatte sich an der Kapsel im Finger verletzt, Dunkel-Steinhoff blieb aufgrund nicht vorhandener Wechselmöglichkeiten keine andere Wahl, als sich selber einzuwechseln. Am Spielverlauf gab es jedoch nichts mehr zu rütteln.

SV Mauritz - Warendorfer SU 0:4 (0:3)
1:0 Fromme (16.), 2:0 Gösling (38.),
3:0 Klemckow (44.), 4:0 Lauhoff (57.)