Knemeyer flankt sie weg

von Luca Adolph

(17.11.19) Drei der viel zitierten Top-Fünf haben der Reserve von Westfalia Kinderhaus bereits erfolgreich das Licht ausgeknipst. Im Duell mit der großen Warendorfer SU wollten sich die Gastgeber daher diesmal keine Blöße geben. Doch das hochklassige A-Liga-Spiel stand durchweg auf der Kippe, erst in der letzten Spielminute gelang den Kinderhausern beim 3:2-Erfolg der finale Streich.

Es war nicht das erste Mal in dieser Partie, dass Westfalias Jan Knemeyer einen ruhenden Ball maßgerecht in den Sechzehner zirkelte. Die WSU fand aber einfach keine Lösung, um seine Geschosse zu entschärfen. Noah Greiwing schraubte sich empor, gab Keeper Thomas Wilmer keine Chance und drückte die Pille schließlich über die Linie (90.). Was für ein Finish! "Das war ein Sechs-Punkte-Spiel. Verlieren wir das, sind die auf vier Punkte weg. Gegen den Vierten wollten wir auf keinen Fall verlieren", sagte Kinderhaus-Dirigent Stefan Kloer.

Knemeyer erweist sich als Assist-Genie

Bereits nach sechs absolvierten Spielminuten hatte sich Jan Knemeyer über die Außenbahn durchgetankt und das Rund genau auf die Stirn von Kebba Touray genagelt. Auch hier war Wilmer machtlos, der Ball schlug entgegen seiner Laufrichtung zum 0:1 im Tor ein. Anders lief es allerdings beim zweiten Gegenschlag. Wilmer verpasste es, eine weitere Hereingabe von Knemeyer aus der Gefahrenzone zu fausten. Aus dem Gewusel heraus beförderte Moritz Knemeyer die Kugel in die Maschen (29.). Kinderhaus lag voll auf Kurs.

"Danach haben wir gedanklich etwas abgeschaltet und waren nicht mehr so zwingend", so Kloer. Dies sollte sich schon bald rächen. Warendorfs Fabian Schütte fiel das Spielgerät nach einem Schussversuch vor die Füße. Aus 22 Metern hielt er drauf und lenkte die Murmel in den Knick - 1:2 (31.). Als Maik Lauhoff dann auch noch Julian Gösling im Fünf-Meter-Raum fand, war der Ausgleich perfekt (33.). "Wir sind mit einem zufriedenen Gefühl nach Hause gefahren, weil wir alles gegeben haben. Einzig die Tore drei und vier haben gefehlt", resümierte Lukas Krumpietz, Coach der WSU.

Kinderhaus musste sich erstmal schütteln. Kapitän Niels Lautenbach tat dies auf seine eigene Art und Weise. Zwei Verteidiger ließ er stehen, zimmerte den Ball an den Pfosten. Was für eine Halbzeit! Auch im zweiten Durchgang drückten die Teams weiter auf die Tube. Warendorf münzte seine Überzahlsituationen jedoch nicht in Treffer um. Das Ende ist ja bereits bekannt, Knemeyer macht's einfach brilliant.

SC Westfalia Kinderhaus II - Warendorfer SU     3:2 (2:2)
1:0 Touray (6.), 2:0 Knemeyer (29.),
2:1 Schütte (31.), 2:2 Gösling (33.),
3:2 Greiwing (90.)