Kreisliga A1
Eintrachts Fingerzeig an die Konkurrenz
von Luca Adolph
(01.03.20) Es hat schon fast Tradition, dass sich der TSV Handorf und Eintracht Münster unfassbar schwertun, sobald sie sich gegenüberstehen. Beide wissen ganz genau um die Stärken und Schwächen des anderen. Diesmal gelang es keinem Team, dies zu seinem Vorteil zu nutzen. Das 0:0 zwischen den Mannschaften deckte aber vor allem eins auf: Die Verteidigung der Eintracht ist längst nicht so schwach wie es die Anzahl ihrer Gegentore vermuten lässt.
Unangenehm ist wohl das richtige Stichwort, sofern man es vermag, das Auftreten der Gäste mit einem Wort zu beschreiben. Ihre Viererkette bewies sich als unfassbar zäh. Hinzu kam ein, sich in einem schwierigen Zustand befindendes Geläuf, was durchaus zu Problemen im Spielaufbau des TSV führte. "Ich bin einfach kein Fan von so destruktiver Spielweise, aber ich kann es ihnen auch nicht verübeln. Wir haben uns sehr schwer damit getan", resümierte TSV-Übungsleiter Christian Hölker.
"Offensiv kann man sich sicherlich steigern"
Über 90 Minuten tat die Heimmannschaft alles in ihrer Macht Stehende, um mit einem Treffer das Spiel in ihre Richtung zu lenken. Deutlich mehr Ballbesitz verhalf den Handorfern jedoch nicht dazu, sich gefährlich vor das Gehäuse der Gäste zu kombinieren. Im Gegenteil, die Gastgeber hatten sogar etwas Glück, dass sich die Eintracht bei ihren beiden dicken Kontermöglichkeiten ungeschickt anstellte. Christoph Buhl war in den Strafraum eingedrungen und hatte Michael Wagenleitner auf Höhe des Elfmeterpunktes freigespielt. Der Offensivkraft der Gäste kullerte die Kugel allerdings durch die Beine, die Chance war damit vertan (17.).
Gegen Ende des ersten Durchgangs kam es zu einer ähnlichen Situation. Diesmal stürmte Wagenleitner mit Ball auf das Tor von Morten Redbrake zu. Allerdings war ihm entgangen, dass sich Tristan Kruse vogelfrei im Zentrum anbot. Der Schussversuch landete also in den Armen des Schnappers (39.). "Wir haben heute definitiv keine klare Torchance zugelassen. Leider haben wir es selber versäumt, aus zwei sehr klaren Dingern das Spiel zu entscheiden", sagte Srdjan Kosoric, Trainer des Ligadreizehnten.
Foulspiel ohne Folgen
Dennoch hatten die Gäste sicherlich auch etwas Glück, das Schiedsrichter Alexandre Santos eine Situation nicht bewerten konnte, weil er schon in eine andere Richtung unterwegs war. Torhüter Redbrake hatte einen Ball an der Strafraumgrenze sicher abgefangen, als Omar Zirite sichtlich zu spät in Richtung Ball ging und den Keeper traf (77.). "Langer Ball von der Eintracht. Ich bin klar vorher am Ball und gefühlt zwei, drei Sekunden später hält er den Schlappen drauf. Meiner Meinung nach war das eine Rote Karte", äußerte sich Redbrake zu der hitzigen Situation.
Erfreulicherweise ging es nicht nur für Zirite, sondern ebenfalls für den Schlussmann weiter. In der zweiten Hälfte hatte man das Gefühl, dass der TSV weiterhin nicht wusste, was er mit dem Ball anfangen soll. Immer wieder suchte Philip Herstelle seine Sturmtanks mit tiefen Bällen in die Spitze. Handorf gelang es jedoch nicht, tief in den Strafraum vorzudringen. Die letzte Chance des Spiels ließ Handorfs Niklas Annegarn ungenutzt, als er die Murmel nur auf das Tornetz beförderte (90.+5). "Spätestens beim zweiten, dritten Mitspieler war es dann vorbei. Vielleicht wollten wir es auch einfach zu sehr", sagte Hölker abschließend.
TSV Handorf – Eintracht Münster 0:0
TSV: Redbrake – Schürmann, Herstelle, Genenger (9., Westhoff) – Mührmann, Knemöller – Wemhoff (71., Dombrowsky), Stoffers, N. Dohmen (59., Wermeier) – Annegarn L. Dohmen (59., Beßmann)
Eintracht: Bastian – Steghaus, Ruschulte, Herholz, Sprenger – Reuter – Schulze Buschhoff, Buhl, Tiedt (63., Stennecken), Wagenleitner (59., Zirite / 90.+4, El Naggar) – Kruse (76., Ephraim)
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