Eichler fordert seinen Ex

Von Luca Adolph

(29.08.19) Es war das erste Spiel, das Thomas Eichler am vergangenen Sonntag für den SC Füchtorf bestritt. Der namenhafte Neuzugang fügte sich bis hierhin nahtlos in sein neues Umfeld ein und gab mit der Kapitänsbinde um den Arm gebunden, gleich bei seinem Debüt den Ton an.

"Wir mussten ein bisschen improvisieren, haben aber ordentlich angefangen und uns dann zwei individuelle Fehler geleistet. Bei 32 Grad ist es schwierig zurückzukommen", verrät der Vize-Kapitän über sein erstes Spiel im SC-Trikot. Mit 1:3 unterlag der Aufsteiger einer eingespielten Beelener Truppe, die letztlich als verdienter Sieger vom Platz ging. Dennoch mangelt es dieser Niederlage an Aussagekraft und das nicht nur, weil es sich um den ersten Spieltag handelt.

Angeknockter Aufsteiger

Trainer Friddy Hofene war zum Saisonauftakt gezwungen, auf gleich sieben Akteure zu verzichten. Die komplette Garde wird Füchtorf zwar nicht so schnell auf das Geläuf schicken, gefreut werden darf sich jedoch bald auf Neuzugang Kushtrim Zeyiri, der aktuell noch Trainingsrückstände aufholt. Routinier Eichler versucht derweil, seine geballte Erfahrung im Team einzubauen: "Ich möchte den Jungs helfen und werde mein bestmögliches geben."

Gegen den nächsten Kontrahenten sollte der Aufsteiger deutlich mehr entgegenbringen als nur einen ordentlichen Beginn. Denn die Reserve des SC Westfalia Kinderhaus ist nach ihrem verpatzten Saisonstart sicherlich siegeshungrig und gewillt, den zuletzt schwachen Auftritt gegen den SC Münster 08 II zu egalisieren. Eichler trifft dabei auf seine alten Weggefährten aus Kinderhauser Zeiten. "Auf die ehemaligen Spieler aus der ersten freue ich mich natürlich besonders. Ein Sieg für uns ist drin. Dafür müssten wir aber schon einen Sahnetag erwischen", lässt sich Füchtorfs Neuer zitieren, der auch nichts dagegen hätte, sich in die Torschützenliste einzutragen.

SG Sendenhorst –  FC Greffen (Freitag, 19:30 Uhr)
Viele Fehler darf sich eine Mannschaft einfach nicht erlauben, wenn sie bei den Grün-Weißen aus Gelmer bestehen möchte. Ansonsten bekommt sie die Murmel nämlich nur so um die Ohren gepfeffert. Die SG Sendenhorst erfuhr dies nun am eigenen Leib und unterlag dem Meisterschaftsanwärter zurecht mit 2:4. Immerhin brachte sich Neuzugang Marek Ratering hervorragend in die Partie ein und schob gleich mal bei seinem Debüt zum zwischenzeitlichen 1:1-Ausgleich ein. Gegen den Aufsteiger aus Greffen sollte das Offensivfeuer der SG dann jedoch richtig abgefackelt werden. Denn der FC Greffen bewies sich im Spiel gegen Eintracht Münster als äußerst kaltschnäuzig und schlug genau dann zu, als die Eintracht auf den Führungstreffer gedrängt hatte. Schnapper André Dell war bei seinem Pflichtspielauftakt nicht zu überwinden und verhalf seinem Club somit zum 2:0-Erfolg. Die Gastgeber dürften aber sicherlich etwas mehr Torgefahr mit sich bringen und Dell zum ersten Mal so richtig prüfen.
Heimspiel-Tipp: 3:1
Thomas Eichler: 1:1 

SC Münster 08 II –  SC Hoetmar (Sonntag, 13:30 Uhr)
"Das war schon überragend, was wir da von hinten bis vorne gespielt haben", sagte Nullacht-Coach Julian Wiedenhöft nach dem 2:0-Sieg über Westfalia Kinderhaus II. Der Aufsteiger brillierte gegen den vermeintlichen Titelaspiranten und hätte sogar noch einen draufsetzen können. Dass sich die Kinderhauser Reserve deutlich unter Wert verkaufte, darf dabei jedoch nicht in Vergessenheit geraten. Da der SC Hoetmar erst am heutigen Abend auf den VfL Sassenberg trifft, kann über seinen Auftakt noch kein Urteil gefällt werden. In der abgelaufenen Spielzeit etablierten sich die Gäste im Liga-Mittelfeld. Demnach wird es spannend zu beobachten sein, was Nullacht alles gegen einen durchschnittlichen A-Ligisten abfeuern wird.
Heimspiel-Tipp: 5:1
Eichler: 4:1

Eintracht Münster –  TSV Handorf (Sonntag, 15 Uhr)
Geht das denn schon wieder so los? Eintracht Münster lässt beim Aufsteiger FC Greffen die ersten drei Punkte liegen. Dabei hatte Trainer Srdjan Kosoric seiner Truppe doch eine ruhige Saison verschrieben. Zweimal kratzte Greffen die Kirsche von der Linie. Somit gingen die Gäste beim 0:2 leer aus. Die bevorstehende Partie dürfte den Gastgebern allerdings Hoffnung schenken. Die Dauerbrenner-Begegnung mit dem TSV Handorf hatte in den vergangenen vier Jahren stets feurige Duelle versprochen. Elf Buden gab es in der abgelaufenen Spielzeit zu bestaunen, als sich diese beiden Teams gegenüberstanden. Durch den deutlichen 3:0-Heimsieg über den SV Mauritz schlägt das Pendel zunächst jedoch in Richtung der Handorfer aus. "Mit den ersten und letzten 30 Minuten bin ich zufrieden. Speziell die erste halbe Stunde war das Beste, das wir seit sechs Wochen gespielt haben", sagte TSV-Trainer Christian Hölker. Knüpfen die Gäste nun am Pleistermühlenweg daran an, dürfte es für die Eintracht erneut heikel werden.
Heimspiel-Tipp: Tore sind hier garantiert. 2:4
Eichler: 1:2 

SV Mauritz – SC Everswinkel (Sonntag, 15 Uhr)
Zum Glück hat Mauritz-Dirigent Christopher Dunkel-Steinhoff seinen Humor auch nach der 0:3-Packung gegen den TSV Handorf nicht verloren: "Gegen den Tabellenführer kann man mal verlieren." Dennoch sollte Mauritz davor gewarnt sein, den Negativ-Trend aus der Vorsaison nicht mit in die neue Spielzeit zu schleppen. Die Gäste aus Everswinkel erwiesen sich durch den 3:1-Heimerfolg über Ems Westbevern durchaus als ernstzunehmender Gegner. Die Arbeit des Trainerduos Denis Brandt und Frederik Isselhorst scheint demnach äußerst schnell Früchte zu tragen. Immerhin gab der SC dem Vorjahresachten kaum eine Chance. Lediglich per Foulelfmeter gelang Ems der Anschlusstreffer zum zwischenzeitlichen 3:1. So könnte es auch an diesem Wochenende wieder eng für den SV Mauritz werden.
Heimspiel-Tipp: 1:2
Eichler: 0:2

SV Ems Westbevern – BW Beelen (Sonntag, 15 Uhr)
Den Auftakt hat Ems schon mal ordentlich verschlafen. Mit 1:3 unterlag Westbevern dem SC aus Everswinkel. Vor allem mit langen Bällen über die Abwehrkette haderten die Mannen von Coach Andrea Balderi. Gleich dreimal geriet Ems dadurch ins Straucheln und wurde stets dafür bestraft. Währenddessen darf sich Beelen-Trainer Volker Franz bei seiner Offensiv-Versicherung bedanken. Bereits in der Vorsaison zählten Johannes Bonkamp, Luca Wiggelinghoff und Mohamed Mara zu den gefährlichsten Schützen der Blau-Weißen. Alle drei trugen sich pünktlich zum Saisonstart wieder in die Torschützenliste ein. Das war jedoch auch bitter nötig, da der unangenehm zu bespielende Aufsteiger aus Füchtorf bereits früh in Führung ging. Unter dem Strich sprang für Beelen allerdings ein verdienter Auftaktsieg heraus. Damit schlägt sich das Pendel zumindest bis zum Anpfiff auf die Seite der Gäste.
Heimspiel-Tipp: 1:2
Eichler: Die haben ein paar ganz gute Spieler und sind sehr gut eingespielt. 1:3

SC Füchtorf – SC Westfalia Kinderhaus II (Sonntag, 15 Uhr)
Die Gäste aus Kinderhaus scheinen noch längst nicht bei 100 Prozent angekommen zu sein. "Wir waren ganz weit entfernt von unserer Normalform", sagte Trainer Stefan Kloer. Gerade deshalb dürfte der Aufsteiger SC Füchtorf dieser Partie mit Gelassenheit entgegenblicken. Denn viel zu verlieren haben die Gastgeber nach der 1:3-Pleite gegen BW Beelen auch am zweiten Spieltag nicht. Doch, wenn der große Favorit aus Münsters Norden gestürzt werden soll, dann ja wohl jetzt. Gegen einen starkaufspielenden SC Münster 08 II war beim 0:2 mal so gar nichts zu holen. Das soll sich gegen den SC Füchtorf natürlich nicht wiederholen, aber so wirklich aussagekräftig war seine Niederlage in Beelen nun auch nicht. Trainer Friddy Hofene fehlten gleich sieben Akteure beim Auftaktspiel gegen die Blau-Weißen. Kehrt da der eine oder andere Spieler zurück, dürften die Hausherren auch wieder etwas kompakter stehen.
Heimspiel-Tipp: 1:3
Eichler: 2:1 

VfL Sassenberg – Warendorfer SU (Sonntag, 15 Uhr)
Die zehnminütige Dauerfeuerphase der WSU gegen den FC Münster 05 lässt sich noch nicht so richtig einordnen. Ab der 80. Spielminute hatte Warendorf den Schalter umgelegt und mal eben vier Hütten binnen zehn Minuten in das 05-Gehäuse eingekachelt. Das war allerdings auch schon die einzige Phase, in der der Vizemeister ernsthaft Zugriff hatte. Gegen den VfL Sassenberg sollte der Motor aber schon ab der 1. Minute heiß laufen. Die Gastgeber gehören zum erweiterten Kreis der Titelkandidaten und dürfen sich heute Abend gegen den SC Hoetmar für dieses Duell einschießen.
Heimspiel-Tipp: 2:2
Eichler: 2:2 

FC Münster 05 – GW Gelmer (Sonntag, 15 Uhr)
Eigentlich kann einem der FC Münster 05 nur leidtun. Bei der Warendorfer SU gab die Truppe um Coach Roland Böckmann über 80 Minuten den Ton an und lag sogar mit 2:0 in Front. Doch dann drehten die Gastgeber auf und ließen ihre Klasse aufblitzen. Aus einem 0:2 zauberte die WSU binnen zehn Minuten ein 4:2 und ließ die 05er dabei dumm aus der Wäsche gucken. Dass nach diesem eigentlich ordentlichen Auftritt nun ausgerechnet die Spitzenelf aus Gelmer zum Arnheimweg reist, ist natürlich mehr als undankbar für die Hausherren. Nach dem überraschenden Aus von Trainer Simo Sroub präsentierte sich Gelmer beim 4:2-Sieg gegen die SG Sendenhorst ordentlich. Alles lief bei den Grün-Weißen zwar noch nicht zusammen, aber sie haben gegen einen hartnäckigen Kontrahenten Moral bewiesen und ihre Hausaufgaben erledigt. Ein Punktgewinn der Gastgeber käme da schon etwas überraschend. Abschreiben sollte Gelmer den FC Münster 05 allerdings nicht. Ein Ass kann sich Rolo Böckmann nämlich immer aus dem Ärmel schütteln.
Heimspiel-Tipp: Der heiße Fight wird nicht belohnt. 2:3
Eichler: Es ist immer schwierig gegen Mannschaften zu bestehen, die etwas defensiver stehen. 0:1