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Ein Leben ohne Fußball ist für Andrea Balderi kaum vorstellbar.

Balderi - Trainer durch und durch


von Alexander Eckrodt

(29.11.20) Andrea Balderi ohne Fußball? Einfach nicht möglich! Seit 34 Jahren arbeitet der gebürtige Italiener als Trainer. Im zarten Alter von gerade einmal 17 Jahren begleitete er 1986 seinen jüngeren Bruder Alessandro Balderi zu seinem Training beim SC Preußen Münster. Dieser spielte zu der Zeit dort in der Jugend. "Es war dann aus der Situation heraus. Sie brauchten dort Leute, die helfen und ich habe dann gesagt: Ok, ich helfe", erklärt Andrea Balderi. So begann seine Trainer-Laufbahn. Aus einer einfachen Hilfe entwickelte sich schnell mehr. Er bekam immer mehr Verantwortung. Insgesamt satte 13 Jahre verbrachte er als Trainer in der Jugend vom SC Preußen Münster, machte währenddessen seine C-Lizenz. „Ich habe mich dort stetig weiterentwickelt“, erklärt er.

1999 endete dann seine Zeit als Jugendtrainer bei Preußen, seine neue Aufgabe zog ihn zu Borussia Münster. Zusammen mit Ralf Speer trainierte er von 1999 bis 2002 bei der Borussia die A-Jugend. "13 Jahre Preußen prägen, aber wenn man einmal Borusse ist, dann bleibt man Borusse", schwärmt der Trainer. "Wir haben alle gleich behandelt, wodurch sich viele gute Fußballer weiter entwickelt haben", freut sich Balderi. Zusätzlich trainierte der Übungsleiter eine Stunde in der Woche die Minikicker des Vereins. Für seine erste Station als Profitrainer kehrte er dann aber erstmal wieder zum SC Preußen Münster zurück. Zusammen mit Andreas Sornig kümmerte er sich um die Reserve des Vereins. "Es war eine ganz andere Welt. Wir haben in der Woche dreimal trainiert und am Wochenende kamen Spieler von oben, die dann bei uns spielen mussten", erklärt er und ergänzt: "Dann mussten wir Spielern, die dreimal die Woche beim Training waren, sagen, dass sie trotzdem nicht im Kader sind." Von der Zusammenarbeit mit Sornig profitierte er sehr. Dieser brachte Balderi nämlich auch dazu, die Trainer-B-Lizenz zu machen.

Von der Jugend zu den Senioren

Zwei Jahre verbrachte er bei Preußens U23, ehe er 2006 nach einer kurzen Pause wieder bei Borussia Münster anheuerte – nun als Trainer der Ersten. In der Saison 2008/09 schaffte seine Mannschaft rasch den Aufstieg aus der Kreisliga A in die Bezirksliga – für ihn sein größter Erfolg als Trainer. „Das hat mir gezeigt, ich kann auch Senioren. Vorher hatte ich ja fast nur Jugendmannschaften trainiert“, meint der Coach. Als Geschenk zum Aufstieg bekam er dann von seinen Spieler eine CD mit seinen besten Sprüchen geschenkt. "Das waren dann so Sprüche wie: die Gelben ziehen Leibchen an", so Balderi. Bis zum Jahr 2012 leitete er noch zusammen mit Speer die Erste, ehe sich die beiden trennten. "Ich will nicht sagen, wir haben uns auseinandergelebt, aber wir hatten andere Ideen und ich wollte die Mannschaft nochmal anders packen", meinte der ehrgeizige Trainer. Im folgenden Jahr unterstützten Balderi dann Sebastian Hänsel und Dirk Marquardt. Danach war aber auch für ihn Schluss. "Der Verein wollte nicht absteigen und hat dann unser Abkommen nicht verlängert. Er wollte was Neues machen. Da war ich dann schon ein bisschen enttäuscht", erklärt er.

Lange blieb der Trainer aber nicht vereinslos. Der SC Greven 09 meldete sich und machte den AC Milan-Fan zum Coach der Ersten, mit welcher er in seinem zweiten Jahr in der Saison 2014/15 ebenfalls den Aufstieg in Bezirksliga schaffte. Bis Mitte Dezember blieb er noch Trainer bei Greven 09, ehe der Verein ihn aufgrund fehlender Ergebnisse entließ. "Ich hatte mich im Laufe der Jahre aber zum Positiven verändert. Ich bin dann noch zur Weihnachtsfeier gekommen und habe mich bei allen vernünftig verabschiedet", so Balderi. Mit ihm ging dann auch Sebastian Hänsel, der wie bei der Borussia auch bei 09 sein Trainerkollege war. Nach zwei Jahren beim TuS Ascheberg folgte dann der Wechsel zum SV Ems Westbevern, mit welchem er nun schon in seine dritte Saison geht. Balderi: "Es macht mir sehr viel Spaß hier. Der Verein ist mit mir zufrieden und ich bin mit den Spielern zufrieden." Nebenbei hilft er noch bei der Jugendmannschaft seines jüngsten Sohnes bei Borussia Münster als Koordinator.

Von den Trainerkollegen viel gelernt

Als Trainer ist Balderi sehr wichtig, die Spieler weiterzuentwickeln. Nils und Fabian Engberding sind beim SV Ems Westbevern mittlerweile zum Beispiel große Hilfen für die linke Außenpositionen geworden, weil der Übungsleiter von ihnen Beidfüßigkeit abverlangt. „Die haben beide einen riesigen Sprung gemacht, weil sie jetzt auch ihren linken Fuß benutzen“, so der Coach. Außerdem sind ihm Disziplin und Menschlichkeit  enorm wichtig. Wenn Spieler mal keine Zeit haben, versteht er das vollkommen. Er möchte nur auch gerne rechtzeitig bescheid wissen. Von sich selber verlangt er noch, dass vorzuleben, was er von seinen Spielern möchte: „Wenn ich die ganze Zeit an der Seite nur meckere, dann ist es schwierig, den Spielern Ruhe zu vermitteln“ Geprägt haben den mittlerweile 51-jährigen Coach alle Trainer, mit denen er zusammengearbeitet hat. Andreas Sornig, Uwe Leifeld, Ralf Speer, Sebastian Hänsel, Dirk Marquardt, Benedikt Vester und Christian Nosthoff haben alle ihren Teil beigetragen. Aktuell hat Balderi keinen Co-Trainer, weil er die Mannschaft mehr in die Pflicht nehmen will.

Der erfahrene Trainer und Koch fing selbst erst relativ spät an, Fußball zu spielen. Ab der D-Jugend schnürte er die Schuhe für den BFV Münster 72. „Ich habe schon gemerkt, dass die vorherigen Jahre, in denen die Basis für den Fußball gelegt werden, gefehlt haben“, erklärt der damalige Linksaußen. Seine Stärke war auf dem Platz seine Übersicht, dafür hatte er aber Probleme bei Zweikämpfen. „Ich habe schon damals immer genug Abstand gehalten“, sagt er und lacht: „Ich war damals körperlich da, aber im Kopf plante ich schon das andere Training.“ Sein aktueller Schützling Adrian König hat nur lobende Worte für den Trainer übrig: „Er ist als Trainer sehr motivierend und probiert viel aus. Er ist ein witziger und lockerer Typ mit viel Temperament. Andrea ist ein guter für Westbevern.“ Auch Bernd Rathmann, Abteilungsleiter Fußball bei Borussia Münster, lobt ihn: „Er ist ein fußball-verrückter Südländer. Ein total netter Typ und er arbeitet sehr akribisch. Wenn der mal nicht mehr Trainer ist, dann geht er zu Grunde.“ 

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