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Für Jörn Venhues (l.) und den SC Hoetmar läuft es in dieser Saison noch nicht so ganz rund. Die Mannschaft steckt mitten in der Entwicklung.

Ein Prozess, der dauert


von Alexander Eckrodt

(18.11.20) Der SC Hoetmar kam aus einer ganz schwierigen Saison. Der Verein, der vor einiger Zeit noch viele Jahre lang in der Bezirksliga unterwegs war, kämpfte um den Nicht-Abstieg in die Kreisliga B. Als die vergangene Spielzeit abgebrochen wurde, stand Hoetmar auf dem letzten Tabellenplatz. Zur Spielzeit 2020/21 änderte sich einiges. Dennis Herrman ist der neue Mann an der Seitenlinie, sieben neue Spieler stießen zum Kader der Ersten. Auch wenn es noch immer nicht rund läuft, ist zumindest eine Verbesserung zu erkennen. 

Der Start verlief für den SC Hoetmar sehr holprig. Das erste Spiel gegen den SC Münster 08 II endete zwar Unentschieden, die folgenden Wochen waren aber ein reines Durcheinander. Wegen positiver Corona-Tests bei 08 II fiel die folgende Trainingswoche ins Wasser, das Spiel gegen den FC Greffen verlor das Team mit 0:3. Am dritten Spieltag hatte die Truppe dann spielfrei, ehe das Duell gegen GW Albersloh ebenfalls wegen eines Corona-Verdachts ausfiel. "Die Startphase war wirklich katastrophal", sagt Dennis Herrmann. Dazu kam, dass die Spiele an sich auch nicht liefen, wie erhofft. Bei der 0:1-Niederlage gegen den BSV Ostbevern ging kaum Gefahr aus von Hoetmar, gegen den SV Ems Westbevern gab es eine deutliche 1:4-Packung. Gegen BW Beelen verlor die Mannschaft am letzten Spieltag vor der Pause noch mit 2:5. Die einzigen Siege gab es im Nachholspiel gegen GW Albersloh (2:1) und gegen die Warendorfer SU II (1:0).  

Der Ball soll rollen

"Wir haben zu selten gezeigt, was wir leisten können. Die Differenz zwischen Gezeigtem und Können war einfach zu groß", erklärt der Trainer. Ein großes Problem bei der Mannschaft sieht Herrman in den individuellen Fehlern: "Hinten schenken wir viele Tore her durch Ballverluste oder Unkonzentriertheiten. Durch solche katastrophalen Situationen machen wir unser Spiel kaputt." Dazu kommt, dass die Mannschaft vorne zu wenig aus ihren Chancen macht. Zusammen bedeutet das eine Tordiffernez von 8:15 und Tabellenplatz zehn.  

Das Ziel vom neuen Trainer Herrmann ist es, mehr Fußball spielen zu lassen. Mehr den Ball flach halten, seltener die Murmel lang schlagen. So richtig gut klappt das noch nicht, aber eine Entwicklung ist erkennbar. "Wir sind auf einem guten Weg, aber es klappt noch nicht so gut, wie wir uns das vorstellen", sagt der Übungsleiter. Deswegen spricht er den spielerischen Gedanken auch in jedem Training wieder an. Einen großen Teil darin nimmt nämlich das Grundlagentraining ein. Herrmann: "Es fehlt bei uns ein wenig in Sachen Ballannahme und -mitnahme." In der Woche arbeitet die Mannschaft da regelmäßig dran, wiederholt die Übungen immer wieder. "Wir müssen aufpassen, dass es nicht zu langweilig wird, aber es ist entscheidend. Du kannst nicht auf Ballbesitz spielen, wenn die Ballannahme nicht richtig funktioniert", weiß der Trainer und ergänz: "Es ist ein Prozess, der dauert."

Starker Zusammenhalt

Das Positive: Von außen gab es schon gute Rückmeldungen. "Die Zuschauer haben uns auch schon gesagt, dass es spielerisch etwas anderes ist, als in der Vorsaison", erklärt Herrmann. Und es gibt auch noch andere Aspekte der bisherigen Saison, die den Coach glücklich stimmen. "Wir haben einen super Zusammenhalt in der Mannschaft und eine hohe Trainingsbeteiligung. Wir haben sehr viele sehr wissbegierige Spieler", so Herrmann. Die Integration der vielen Neuzugänge habe außerdem auch super funktioniert. Das einzige Problem dabei sei, dass die Spieler noch nicht voll aufeinander abgestimmt seinen. "Dafür müssen wir uns einfach weiter einspielen, damit jeder die Laufwege der anderen kennt und weiß, wie er reagiert. Das bekommt man aber nur über Spiele rein", so der Trainer.

Einer dieser Spieler ist Louis Kortenjann. Er ist dem Übungsleiter in dieser Spielzeit besonders positiv aufgefallen. In der Vergangenheit immer als Offensivspieler im Einsatz läuft er nun als Rechtsverteidiger auf. "Er hat mit die größte Entwicklung hinter sich gebracht. Er beißt sich rein, kämpft und macht", lobt Herrmann den 20-Jährigen. Ebenfalls ein Sonderlob verdiente sich Leon Staratzke. Der Defensivspieler ist mit drei Treffern nämlich der torgefährlichste Akteur seiner Mannschaft. Einmal war er nach einer Ecke erfolgreich, zweimal traf er per direktem Freistoß. "Er ist ein Bombenspieler und ein super Typ", meint Herrman und ergänzt: "Er ist zweikampf- und kopfballstark und hat einen super Schuss." 

Um auch die Zeit während des erneuten Lockdowns vernünftig zu nutzen, hat sich der Trainer selbst etwas bestimmtes einfallen lassen. "Ich habe eine Taktiktafel ins Wohnzimmer gestellt und mit eine Kamera gekauft. Jetzt nehme ich kurze Videos auf, in denen ich über Grundlagen oder Taktik spreche. Die Videos schicke ich den Jungs dann über WhatsApp und dann können sie sich das anschauen", erklärt er. Im ersten Video, das er aufgenommen hat, erklärt er zum Beispiel generell, was Taktik überhaupt ist. "Viel mehr ist aktuell ja nicht drin", sagt Herrmann. Auch wenn der Saisonstart jetzt noch nicht so einwandfrei lief für den SC Hoetmar, ist Trainer Herrmann guter Dinge, was den weiteren Saisonverlauf angeht: "Ich glaube, dass etwas in der Truppe drin steckt. Ein Mittelfeldplatz ist auf jeden Fall drin."

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