Auf, auf und davon

Von Luca Adolph

(06.07.21) In seinem Garten lässt Dennis Hermann, Coach des SC Hoetmar, die Seele baumeln und schwelgt dabei sorgenlos in Erinnerungen aus alten Zeiten beim SuS Ennigerloh – aber gewiss nicht ohne Folgen. Hermanns verlockende Trainingslager-Geschichten brachten seinen Schützling Jonas Neite auf die Idee, seinen Coach nicht mehr nur in der Vergangenheit träumen zu lassen.

Gestern noch spannen die beiden um eine gemeinsame Mannschaftsfahrt herum. Dank Organisationstalent Neite dürfen sie schon heute damit anfangen, ihre Koffer zu packen. Vom 30. Juli bis zum 1. August geht es für den SC Hoetmar ins 175 Kilometer entfernte Goch. "Geht es um die Organisation, ist Jonas der Erste, der Sachen vorantreibt", sagt Hermann über seinen Abwehrrecken, für den es mal wieder an der Zeit ist, auszubrechen. "Alle zwei Jahre steht der Klassiker 'Malle' an. Da die Fahrt aber ausgefallen ist, habe ich angefangen, irgendeine Seite anzuschreiben. Jetzt geht's an die holländische Grenze", freut sich Neite.

Die Flügel stärken

Vier schweißtreibende Einheiten gilt es nun, für Hermann sowie seinen Co-Trainer Denny Düre vorzubereiten. Ihr Hauptaugenmerk liegt hierbei vor allem auf den taktischen Aspekten. "Normalerweise gehst Du auf den Platz und hältst eine kurze Ansprache. Jetzt können wir taktische Sachen erst theoretisch vorstellen und dann gezielt ausprobieren. Hierbei möchten wir zum Beispiel das Spiel über die Flügel schulen", verrät der Trainer. Ob die Taktikschule gefruchtet hat, erfährt das Trainergespann schon am 2. August, wenn ihr Team auf heimischer Platte RW Vellern empfängt.

Im Vier-Sterne-Hotel "de Poort" wird aber nicht nur geklotzt, sondern sicher auch gekleckert. Immerhin steht der Mannschaft hier ein Fahrradverleih und Panoramaschwimmbad zur Verfügung, das zur Entspannung einlädt. Demnach herrschen optimale Bedingungen, um als Mannschaft zusammenzuwachsen, worum natürlich auch Hermann weiß: "Als Sozialpädagoge bin ich vorbelastet. Wir wollen gemeinsam als Gruppe losziehen und dabei herrscht auch bestimmt kein striktes Alkoholverbot." Für Neite bestehe hierbei aber keineswegs Grund zur Sorge: "Die dritte Halbzeit haben wir in Hoetmar drauf. Kommt jetzt noch das Fußballspielen dazu, ist alles perfekt." Und für Letzteres macht sich Hoetmar schließlich auf die Socken!