Kreisliga A1 MS
Dunkel-Steinhoff will was gestalten
Von Fabian Renger
(27.01.22) Das ging zackig. Innerhalb von weniger als einer Woche kann sich der SC DJK Everswinkel, Tabellenneunter der Kreisliga A1, wieder hinlegen. Die Trainerfrage zur neuen Saison wurde gelöst. Denis Brandt und Frederik Isselhorst verlassen die Kommandobrücke der ersten Mannschaft ja dann. Auf sie folgt ein Mann, der ganz sicher keiner ist für nur eine Saison: Christopher Dunkel-Steinhoff kehrt zurück auf die lokale Fußball-Bühne. "Ich habe Bock, etwas mitzugestalten", freut er sich tierisch im Gespräch mit uns. Und unter gestaltungstechnischen Gesichtspunkten ist er wahrlich ein Fachmann.
Mit 19 (!) begann er einst als Spielertrainer in seiner Heimatstadt bei GW Nottuln. Stolze acht Jahre trainierte er die Dritte von GWN, stieg mit ihr zweimal auf. 2013 wechselte er zu Germania (später SV) Mauritz nach Münster. 2016 gelang dort der Aufstieg in die A-Liga. 2020 hörte er dort auf und legte eine Pause ein. Wir sagten ja: Kein Mann für ein Jahr. "Die eineinhalb Jahre haben mir auch gut getan, außer vielleicht meinem Gewicht", flachst "CDS", inzwischen 35 Jahre jung. Den Humor hat er nicht verloren. Komplett fußballabstinent war er übrigens natürlich nicht. Er schaute Spiele, er kickte in den Altherren des SVM - und Letzteres will er auch künftig weiter tun. Diese Laufbahn interessiert uns an dieser Stelle aber eher weniger. Sorry.
Viele Gründe sprachen dafür
Wichtiger ist die folgende Frage: Was sprach nun dafür, nach Everswinkel zu gehen? Ist ja was gänzlich anderes als so ein Stadtteil-Verein wie der SV Mauritz. Zunächst fällt die Kilometerpauschale klein aus. Der Aufwand hält sich in Grenzen. Dunkel-Steinhoff wohnt in Münster so günstig, dass er quasi nur die Wolbecker Straße runter düsen muss und er rasch da ist. Aber auch die Voraussetzungen sprachen ihn an. Die Anlage, die Infrastruktur, alles tiptop. Die Erinnerungen aus den früheren Spielen gegen Everswinkel waren ebenfalls gut. "Das waren immer coole Duelle, wo man sich auf dem Platz fetzen und nachher ein Bier miteinander trinken konnte", sagt "CDS". Und spätestens nach den Gesprächen mit den Verantwortlichen um Fußball-Obmann Dieter Rengers wusste er: Ich möchte ins Vitusdorf.
"Man muss nicht direkt wieder alles aufbauen", kann er schon mit einem gesunden Fundament arbeiten. Ein nicht unerheblicher Punkt für den Übungsleiter, als Motivator bekannt und laut Vereinsmitteilung ein Fan des 4-4-2. Die Mannschaft habe sportlich ordentliche Perspektiven zu bieten, berichtet der Coach. Viele jüngere Spieler seien da, aus der Jugend sei auch was zu erwarten. Neben Nachwuchstalenten stehen auch einige erfahrene Kräfte in der Ersten parat. Das kann was geben. Genug Gestaltungsspielraum für ihn. "Ich habe bisher jede Mannschaft eine Liga höher abgegeben", merkt "CDS" zudem lachend an und ergänzt umgehend: "Das wird eine kleine Herausforderung. Das ist auch nicht unser Saisonziel." Schade. Packen wir die Headline also wieder ein. Man.
Im Club freut man sich derweil über die Zusage. "Er wird die erfolgreiche Arbeit unserer beiden aktuellen Trainer weiterführen und neue Akzente setzen“, sagt Rengers. Dunkel-Steinhoff sei ein sehr gut zum SC DJK passender Trainer. Sonst hätte man ihn auch wohl kaum in diesem Rekordtempo verpflichtet.