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Kreisliga A1 MS

Unter Stefan Bruns (r.), hier mit Co-Trainer Christian Uphaus, hat sich Blau-Weiß Beelen zu einem heißen Aufstiegsanwärter in der Kreisliga A1 gemausert. Foto: Teipel

Da wird selbst der Bürgermeister zum Fan  


Von Christian Lehmann

(11.01.22) Schaut man sich die Tabellen in den Kreisligen A2 und A3 an, findet man dort auf den Spitzen-Positionen die "üblichen Verdächtigen". WSU, Wacker, Kinderhaus II. Auch in der A1 sind der TSV Handorf oder die SG Sendenhorst ganz vorne mit dabei, übertrumpft werden sie aber von einem Team, das vor der Saison wohl eine verrückte Herbstmeister-Wettquote gebracht hätte: Blau-Weiß Beelen hat alle überrascht - selbst Trainer Stefan Bruns.

Der 40-Jährige, der nach Öffnet externen Link in neuem Fensterwechselhafter aktiver Laufbahn nun schon in der neunten Saison als Trainer in Beelen tätig ist (seit 2019 Co-, seit 2020 Cheftrainer der Ersten), hat den Großteil seiner Jungs schon in der Jugend trainiert und weiß, was die Bande kann- und welches Potenzial in ihr steckt: Einzig Kapitän Matthias Zegota ist mit 28 Jahren im fortgeschrittenen Fußballer-Alter, der Großteil der Truppe ist erst seit drei oder weniger Jahren Seniorenspieler. Wir haben mit Bruns über die bisherige Fabel-Saison, die Aussichten für die Rückrunde und seine langfristigen Pläne mit der Mannschaft gesprochen.

 

Stefan, frohes neues Jahr! Ihr hattet ja jetzt ein paar Wochen, euch die Tabelle anzuschauen. Hängt sie eingerahmt in der Kabine?

Bruns (lacht): Nein, aber die Jungs haben schon nach unserem letzten Spiel gegen Westbevern Screenshorts mit den Handys gemacht. Dass es so gut läuft, damit hat wirklich niemand gerechnet.


Herbstmeister, das hört sich nicht schlecht an. Was hat sich für euch verändert?

Bruns: Man hat ganz deutlich gemerkt, dass der sportliche Erfolg bei uns im Dorf etwas angeschoben hat. Inzwischen schaut sogar der Bürgermeister regelmäßig bei unseren Heimspielen zu. Er hat schon gesagt, dass er darüber nachdenkt, einen Rathaus-Balkon bauen zu lassen, wenn wir da oben bleiben (lacht). Man merkt wirklich, dass das Interesse zugenommen hat und dass auch wieder mehr Kinder Lust haben, in Beelen Fußball zu spielen.


Platz eins vor Handorf, Sendenhorst und Sassenberg - wie habt ihr das angestellt?

Bruns: In den vergangenen Jahren war die Mannschaft ja immer so ein bisschen unter dem Radar, aber ich wusste ja, wo die Probleme liegen. Ich glaube, wir haben eine Taktik entwickelt, die genau auf diese Truppe zugeschnitten ist. Sie war mit dem Fokus auf das Umschaltspiel so ein bisschen in ein Korsett gezwängt, das sie ein wenig gehemmt hat. Inzwischen gehen wir vorne voll drauf und schaffen es, jedem Gegner unser Spiel aufzudrücken. Wir sind technisch und spielerisch sicherlich nicht die stärkste Truppe der Liga, kommen aber über extreme Laufbereitschaft und den Zusammenhalt. Die Jungs malochen wie die Wahnsinnigen. Außerdem haben sich einige Spieler enorm weiterentwickelt. Mohamed Mara zum Beispiel kam vor sechs Jahren als Flüchtling zu uns und vor drei Jahren aus der zweiten Mannschaft hoch. Wenn man sich anschaut, wie der sich heute im Strafraum bewegt und wie er gegen den Ball arbeitet - da liegen Welten dazwischen. Dass wir Erster sind, hängt aber sicherlich auch damit zusammen, dass Sassenberg zwischendurch ein bisschen geschwächelt hat oder Handorf Spieler wie Fabian Gerick oder Julian Austermann nicht regelmäßig zur Verfügung standen. Nichtsdestotrotz haben wir es geschafft, zehn Spiele zu gewinnen. Das haben andere nicht geschafft - dann steht man auch verdient da oben.


Schief gegangen ist es nur gegen die direkten Verfolger aus Handorf (2:7) und Sendenhorst (0:2). Habt ihr da in der Rückrunde noch eine Rechnung offen?

Bruns: Handorf hat 'ne starke Truppe, aber in dem Spiel waren wir gar nicht so viel schlechter - auch wenn das Ergebnis etwas anderes vermuten lässt. Da haben wir uns aber in der ersten Halbzeit zu viele einfache Fehler im Spielaufbau geleistet. Das hat uns die Punkte gekostet. Die Niederlage gegen Sendenhorst war unglücklich. Die können wir im Rückspiel packen - auch wenn das auswärts sehr schwierig wird.


Du hast 15-Tore-Mann Mohamed Mara angesprochen. Wird es schwierig, ihn oder die anderen Leistungsträger im Team, die so positiv auf sich aufmerksam gemacht haben, zu halten?

Bruns: Bei den Spielern haben wir bereits alles in trockenen Tüchern. Es haben alle signalisiert, dass sie dabei bleiben. Robin Farwick macht zwar seinen Bachelor und tritt etwas kürzer, dafür haben wir aber bereits einen Ersatz an der Angel - den Namen kann ich aber noch nicht nennen. Außerdem kommt mit Lorenz Mohr ein richtig guter Linksfuß nach seinem Auslandsaufenthalt in China zurück. Das ist eine Riesengranate!


Wie sieht's denn mit dem Trainer aus?

Bruns: Das steht noch nicht so ganz fest. Der Verein würde die Zusammenarbeit gerne fortsetzen, ich würde natürlich auch gerne weitermachen. Am Donnerstag steht das nächste Gespräch an. Das einzige Problem dabei ist, dass ich im November zum dritten Mal Vater geworden bin und meine Frau sich zu Recht darüber ärgert, dass ich sonntags so oft weg bin. Da werden wir aber versuchen, eine Lösung finden. Mein Co-Trainer Christian Uphaus, der auch ein Vater wird, bleibt noch eine Saison. Ich hoffe, dass ich auch noch ein Jahr machen kann. Es wäre ja doof, das, was wir hier aufgebaut haben, wegzuschmeißen.


Ihr habt im Gegensatz zu vielen anderen Teams ja noch ein bisschen Zeit, ehe es am 6. März mit dem Ligabetrieb weitergeht. Welche Reize setzt Du in der Vorbereitung? Ihr habt immerhin neun Testspiele angesetzt...

Bruns: Für uns ist die lange Pause gut. Wir fangen am Sonntag direkt mit einem Freundschaftsspiel gegen den TuS Freckenhorst und meinen Kumpel Christian Franz-Pohlmann an. Die sind dann schon ein bisschen dabei, das könnte eine Reise geben - aber um das Ergebnis geht es eh nicht. Die Jungs sollen marschieren und sich wieder an den Ball gewöhnen. Danach werden wir hart arbeiten, denn wir müssen direkt da sein. Die ersten drei Spiele in Sendenhorst und Hoetmar sowie zuhause gegen Handorf werden entscheidend sein. 


Bei wieviel Prozent siehst Du die Chancen, dass BW Beelen auch am Ende der Saison ganz oben steht und am Ende sogar den Aufstieg in die Bezirksliga schafft?

Bruns: Fünfzig-Fünfzig. Wie gesagt: Der Start wird extrem wichtig sein. Wenn wir gegen Sendenhorst nicht verlieren, haben wir gute Chancen, bis zum Ende ganz oben mit dabei zu sein. Wir können jeden Gegner der Liga schlagen, aber auch gegen jeden verlieren. Wenn die nächsten drei Spiele rum sind, dann kann ich mich vielleicht festlegen, wo die Reise hingeht...

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2    Germ. Hauenhorst 25    79:25 66  
3    SG Sendenhorst 25    74:21 65  
4    VfL Billerbeck 25    70:23 62  
5    VfB Alstätte 25    65:21 62  

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