Kreisliga A1
Angst- oder Lieblingsgegner?
Von Pascal Bonnekoh
(08.04.22) Da lässt sich inzwischen gut und gerne von einem Angstgegner sprechen. Mit 7:0 (2:0) fertigte der TSV Handorf den SC Everswinkel ab. In der Hinrunde gab es eine ähnliche Klatsche in Höhe von 8:1 und auch in der vergangenen abgebrochenen Saison verlor der SCE mit 0:7.
Der Spielbeginn lief dann auch direkt wie gemalt für den TSV. Nach nur sechs Minuten lag man bereits mit 2:0 in Front. Niklas Wemhoff hatte als erster Handorfer an diesem Tag den Winkel angepeilt (5.), während Niklas Leser aus rund 18 Metern präzise in die linke Ecke traf (6.). Danach wurde es aber erstmal lange Zeit still um den TSV. "Beim Stand von 2:0 war es eine offene Geschichte. Da hat Everswinkel es gut gemacht. Sie waren bissig in den Zweikämpfen, während bei uns ein paar Prozente gefehlt haben. Da waren wir vielleicht schon zu selbstsicher. Das habe ich dann auch in der Kabine deutlich gemacht", berichtete Handorfs Coach Christian Hölker.
Lauffreudige Handorfer
Die Worte kamen bei seiner Mannschaft anscheinend an, denn im zweiten Durchgang drehte Handorf ordentlich auf. Lars Dohmen feuerte mal eben zwei weitere Bälle in den Winkel und schob noch eine weitere Kugel so über die Linie (56./65./72.). Auch Fabian Gerick visierte den Knick an (58.), während Sebastian Wermeier in der 83. Spielminute zum 7:0 Endstand traf. "Zwischendurch hatte ein Everswinkeler angemerkt, ob wir immer nur die Winkel anvisieren. Vielleicht liegt uns Everswinkel einfach. Gegen die machen wir unsere besten Spiele", so Hölker. Handorf scheint in Everwinkel also eher einen Lieblingsgegner gefunden zu haben, als Everswinkel in Handorf einen Angstgegner. Immerhin hielt der SCE im ersten Durchgang eigentlich recht ordentlich mit und schnupperte sogar am Anschlusstreffer.
Everswinkel Coach Denis Brandt nahm die Niederlage daher relativ entspannt hin: "Der letzte Sonntag war ärgerlicher. Da hätten wir ein 2:2 gut holen können. Über gestern muss man sich zumindest hinterher nicht ärgern. Ich kenn Handorf aber auch nur so. Die laufen unglaublich viel. Die wirken alle so, als wären sie auf Ecstasy. Und das sind nicht nur drei oder vier Spieler, sondern alle inklusive dem Torwart. Das ist schon beeindruckend, wie viel die laufen, vor allem auch ohne Ball. Umgekehrt ist das bei eigenem Ballbesitz dann auch nervig, da die einem keine Ruhe lassen."
SC Everswinkel - TSV Handorf 0:7 (0:2)
0:1 Wemhoff (5.), 0:2 Leser (6.),
0:3 Dohmen (56.), 0:4 Gerick (58.),
0:5 Dohmen (65.), 0:6 Dohmen (72.),
0:7 Wermeier (83.)