Westbevern vergessen machen

Von Pascal Bonnekoh

(02.04.22) Der BSV Ostbevern spielt insgesamt eine recht ordentliche Saison. Mit sieben Siegen auf dem Konto steht man auf einem entspannten sechsten Tabellenplatz. Davor reiht sich zur Zeit jedoch der Ortsnachbar vom SV Ems Westbevern ein und dieser Stachel sitzt dann doch sehr tief beim BSV. Immerhin verlor man gleich beide Derbys in dieser Spielzeit mit 0:2.

"Westbevern tut immer noch sehr weh. Da herrscht eine große Rivalität. Aber man muss positiv sehen, dass wir in der nächsten Saison wieder zwei Spiele haben, die wir dann anders bestreiten wollen", berichtete Ostbeverns Kicker Lukas Kowol. Und damit haben wir uns in dieser Woche nicht nur irgendeinen Spieler des BSV geschnappt, sondern den Dauerbrenner schlechthin! "Seine letzte verpasste Einheit war am 18.07.2021. Er ist in seinem dritten Seniorenjahr und hat sich mega weiter entwickelt zum unangefochtenen Stammspieler", schwärmt Coach Daniel Kimmina von seinem Schützling.

Vom Rotationsspieler in die Startelf

Kowol freute sich über die Worte, sah das Ganze aber recht pragmatisch: "Ich studiere Sport und Sport ist eigentlich auch alles, was mich so interessiert. Dementsprechend gibt es keine Option, dass ich mal ein Training ausfallen lasse. Da ist für mich gesetzt, dass ich da bin. Ich will mich auch persönlich noch weiterentwickeln und das schafft man nur, wenn man häufig da ist." Mit dieser Einstellung ist er schnell zu einem wichtigen Bestandteil des Ostbeverner Kaders geworden. In seiner ersten Saison im Herrenbereich saß er noch größtenteils auf der Bank oder war zeitweise sogar nicht mal im Kader.

"In der ersten Saison musste ich mich erstmal an das Tempo und die Härte im Herrenbereich gewöhnen. In der zweiten Spielzeit ging es dann los mit vielen Startelfeinsätzen und jetzt ab der dritten Saison habe ich fast jedes Spiel von Anfang an gemacht und auch fast jedes durchgespielt", so Kowol. Dabei kommt dem Kicker zu Gute, dass er flexibel einsetzbar ist. Normalerweise zockt er auf der Acht, aber wenn mal Not am Mann ist findet man ihn auch in der Sturmspitze oder auf den Flügeln wieder. 

Für den Rest der Saison hat man sich in Ostbevern jetzt noch ein bisschen was vorgenommen. Man möchte unbedingt noch an Westbevern vorbeiziehen. "Der Start in die Rückrunde war mit den zwei Niederlagen natürlich nicht so gut, aber wir haben momentan auch einen sehr dünn besetzten Kader mit vielen Verletzten und Corona-Fällen. Die Stimmung in der Mannschaft ist trotzdem gut und wir sind trotz der ganzen Umstände mit Spaß dabei. Unsere Motivation lässt nicht nach. Wir wollen auf jeden Fall unter die ersten fünf kommen, um die Saison für uns persönlich erfolgreich abzuschließen", formulierte Kowol die Herangehensweise für die restliche Spielzeit.

Anschwitzen, der 20. Spieltag

Warendorfer SU II - FC Greffen (Sonntag, 13:00 Uhr)
Zu einem ganz wichtigen Duell im Abstiegskampf reist der FC Greffen zur Warendorfer SU II. Vor allem, weil beide Teams zuletzt ein wenig Selbstbewusstsein schöpften. Die WSU erkämpfte sich ein Unentschieden gegen den TSV Handorf, während der FCG zu Beginn der Rückrunde Handorf sogar schlug und unter der Woche Hoetmar mit einem Unentschieden auf Abstand hielt. Mit einem Sieg würde Greffen der große Wurf im Abstiegskampf gelingen. Dann wäre man nur noch schwer einholbar. Die WSU ist wiederum zum Punkten verdammt. 
Kowol: 1:1
Heimspiel-Tipp: 1:2

TSV Handorf - BSV Ostbevern (Sonntag, 15:00 Uhr)
Beide Teams sind noch nicht so wirklich in der Rückserie angekommen. Handorf ließ gleich zwei Mal in Folge gegen Abstiegskandidaten Punkte liegen, während Ostbevern nicht nur im Derby verlor, sondern in dieser Woche auch noch denkbar knapp der SG Sendenhorst unterlag. Die SGS ist zwar ein nicht zu verachtender Konkurrent, aber nichtsdestotrotz wartet der BSV weiterhin auf die ersten Zähler in der Rückrunde. Ein Erfolgserlebnis würde daher beiden Mannschaften ziemlich gut tun.
Kowol: Das wird natürlich nicht einfach und leider haben wir auch wieder einen sehr dünn besetzten Kader. Aber wir werden alles geben und ich bin optimistisch. Wir gewinnen 1:0.
Heimspiel-Tipp: 3:1

SC Everswinkel - BW Beelen (Sonntag, 15:00 Uhr)
BW Beelen ist der klare Sieger der bisherigen Rückrunde. Mit stabilen Leistungen zieht man der Konkurrenz davon. Der SV Everswinkel hat in diesem Jahr wiederum erst ein Pflichtspiel absolviert und da verlor man gegen den Konkurrenten aus Hoetmar relativ deutlich mit 0:3. Es spricht also ziemlich viel für einen weiteren Beelener Sieg, aber vielleicht überrascht uns ja der SCE. 
Kowol: Beelen setzt sich weiter durch und gewinnt 2:0
Heimspiel-Tipp: 1:4

SG Sendenhorst - SC Füchtorf (Sonntag, 15:00 Uhr)
Die SG Sendenhorst taumelt auf Grund von zahlreichen Spielerausfällen so ein wenig durch die Rückrunde. Mit dem jüngsten Erfolg gegen den BSV Ostbevern war Coach Florian Kraus wiederum sehr zufrieden. Es geht also bergauf. Das könnte man so ähnlich auch über den SC Füchtorf sagen. Vergangene Woche schlug man etwas überraschend den SV Ems Westbevern und machte sich damit ein wenig Luft im Abstiegskampf. Natürlich geht Sendenhorst als Favorit in die Partie, aber chancenlos dürfte der SCF auch nicht sein.
Kowol: Sendenhorst ist spielerisch sehr gut. Die gewinnen 3:1.
Heimspiel-Tipp: 3:1

SC Hoetmar - VfL Sassenberg (Sonntag, 15:00 Uhr)
Der VfL Sassenberg schrieb nach langer komplizierter Zeit in seinem letzten Spiel endlich mal wieder positive Schlagzeilen. Vor rund zwei Wochen zeigte die Sassenberger Offensive gegen Sendenhorst endlich mal wieder, warum sie so gefürchtet ist. Der SC Hoetmar ist jedoch auch keine Mannschaft, die man mal eben im Vorbeigehen schlagen kann. Die Neuzugänge funktionieren, sodass der SCH zuletzt fleißig Punkte gegen den Abstieg einfuhr. Und auch gegen eine so große Mannschaft wie BW Beelen war man nicht komplett chancenlos. Sassenberg wird also erneut eine gute Form abrufen müssen.
Kowol: Das gewinnt Sassenberg mit 3:0.
Heimspiel-Tipp: 1:3