SG Telgte II

Fazit Hinrunde: Der Aufsteiger stolperte in die Saison und brauchte sieben Anläufe für den ersten Erfolg. Dann waren die Telgter aber drin und landeten den einen oder anderen Überraschungssieg. Mit guten Ergebnissen gegen die Spitzenteams wie das 1:0 gegen die SG Sendenhorst entwickelte sich Telgte zum Favoritenschreck. In den direkten Duellen mit den Kellermannschaften lief es dafür seltener perfekt. Das stört auch Coach Björn Busch. Gerne hätte er mehr Punkte gegen die Teams von unten geholt. "Den Auftakt haben wir verpennt und Fehler gemacht, die in der B-Liga so nicht bestraft wurden. Dann haben wir angefangen, Punkte zu holen. Nur nicht gegen die Gegner, gegen die es zu erwarten war. Es hätten daher schon mehr sein dürfen – gerade in den Sechs-Punkte-Spielen haben wir Nachholbedarf", moniert der Übungsleiter des Tabellendreizehnten.

Vorbereitung: Vorausschauend testete Telgtes Reserve vermehrt gegen Mannschaften aus den unteren Ligen. Sie wollten sich eben an das Spiel mit dem Ball und damit an die Herangehensweise von defensiveren Teams gewöhnen. "Das haben wir extra gemacht, weil wir die Spiele in der Liga auch haben und sie diesmal gewinnen wollen", sagt Busch. Von den Ergebnissen lief es in den drei Begegnungen jedenfalls rund. Im Spiel gegen den 1. FC Gievenbeck III siegte die SG mit 2:1. Auch den ESV Münster schlug der Aufsteiger mit 3:0. Spielerisch gab es hier dennoch Luft nach oben. Dafür setzte es ein 0:0 gegen den Spitzenreiter Falke Saerbeck aus der A-Liga Tecklenburg. Ungeschlagen startet die Zweite damit in ihren letzten Test gegen den B-Ligisten Saxonia Münster II.

Personal: Telgtes Kader ist ordentlich in die Breite gegangen. Deshalb steht jetzt auch ein größerer Konkurrenzkampf an. Dennis Hemesath verlässt das Team in Richtung VfL Wolbeck II. Dafür gibt es einige "neue" Akteure in den Telgter Reihen: Linksfuß Sebastian Niermann kehrt aus Wien zurück und findet sich in der Abwehr zurecht. Malte Bernsmann war zuletzt in New York und schaltet nun wieder in der Zentrale. Außerdem nimmt Philipp Walther den Spielbetrieb erneut auf. Er setzte wegen seiner Ausbildung zuletzt für einige Zeit aus. Leistungsträger Michel Plagge ist nach seinem Kreuzbandriss ebenso zurück an Bord. Auch Philipp Rüter startet nach seiner Sprunggelenksverletzung wieder voll durch.

Das wollen wir in der Rückrunde besser machen: Die Chancenverwertung darf schon noch etwas besser werden. Ansonsten bemängelt Busch den Spirit bei Rückständen: "Es ist irgendwie hart, das als Coach zu sagen, aber an der Mentalität können wir schon noch arbeiten. Wir waren in der Aufstiegssaison verwöhnt. Ist auch klar, wenn Du kaum verlierst. Ein gutes Team zu sein, ist immer einfacher. Auf dem Platz wünsche ich mir aber ein besseres Zusammenspiel. Neben dem Platz und in der Kabine ist das top, darauf aber noch ausbaufähig."

Das wollen wir in der Rückrunde beibehalten: An der defensiven Ordnung gegen Ende der Hinserie gibt es nichts zu meckern. Selbst die großen Teams taten sich dagegen schwer. Auch das Konterspiel klappte recht gut. Ansonsten wünsche sich Busch diese zehn Prozent, die seine Elf gegen die Spitzenteams rausholt, auch in allen anderen Begegnungen.

Saisonziel: Am Ende möchte Telgte natürlich über dem Strich stehen. Mindestens dreißig Punkte setzt sich die Truppe dafür zum Ziel. Darüber hinaus will sie mehr mit dem Ball agieren und noch etwas mehr das eigene Spiel aufziehen. Damit möchte sich die SG auch mit Blick auf die nächste Saison schon auf Strecke bringen.

Heimspiel-Prognose: Das Wichtigste vorweg: Telgte bleibt drin. Ob es der Mannschaft aber gelingt, dem Spiel häufiger ihren Stempel aufzudrücken, hängt davon ab, welche Einstellung sie an den Tag legt. Lediglich gegen die Teams aus der unteren Tabellenregion muss Telgte dafür zulegen und die Spiele stets mit hundert Prozent angehen.