VfL Sassenberg

Fazit Hinrunde: Die Sassenberger befinden sich zwar mitten im Umbruch, hätten aber trotzdem nicht damit gerechnet, dass der Saisonstart derart schleppend verläuft. Erst am siebten Spieltag landete der VfL seinen ersten Dreier. Unterm Strich hatte sich der Zehnte schon etwas mehr erhofft. "Es war klar, dass es eine schwierige Saison werden würde. Dass es nur der zehnte Platz wird, war uns so aber auch nicht bewusst. Nichtsdestotrotz waren auch genügend gute Spiele dabei. Eben eine wellenförmige Saison", bringt es VfL-Coach Patrick van der Sanden auf den Punkt.

Vorbereitung: Gebeutelten Sassenbergern ging in der Testphase das Spielermaterial aus. Deswegen füllte die Mannschaft gegen den TuS Freckenhorst auch mit zwei A-Jugendlichen und Spielern aus der Reserve auf. Das 0:9 nimmt Übungsleiter van der Sanden deshalb aus der Wertung. Auch wenn in der Anfangsphase noch gut verteidigt wurde, schreibt er dem Test mit GW Albersloh (1:2) eine höhere Gewichtung zu: "Das Spiel war vollkommen in Ordnung und da wir waren auch das bessere Team. Insgesamt war die Vorbereitung aber mehr als durchwachsen. Viele waren verletzt und wir hatten einen nur sehr kleinen Kader."

Personal: Aus dem VfL-Lazarett gibt es gute Nachrichten: Daniel Langliz und Tobias Brand (Leiste) sind allmählich wieder fit. Auch der Fuß von Stürmer Johannes Vogelsang zwickt nicht mehr so viel. Noch ungewiss ist hingegen die Rückkehr von Kapitän Stefan Wortmann. Nach seiner Leisten-OP ist er noch nicht auf dem Damm und wird zum Start vermutlich ausfallen. Wie bereits berichtet, verlassen mit Christian Brand (GW Westkirchen), Mika Scheimann (TuS Freckenhorst II) und Steven Czajor (pausiert) gleich drei Akteure das Team. Angesichts des schmalen Kaders hofft man im Sassenberger Lager darauf, dass die angeschlagenen schnell zurückkehren.

Das wollen wir in der Rückrunde besser machen: In der Hinserie taten sich beim VfL unbekannte Probleme auf: Das sonst so treffsichere Team netzte nicht mehr wie gewohnt und spielte sich auch weniger Chancen heraus. Durch die Abgänge von Emre Tuncbilek, Sebastian Justus, Patrick Rockhoff und Gian-Luc Klemckow gingen wichtige Passgeber verloren. Hinzu kamen Verletzungen wie die von Tobi Brand, die durchaus schwer wiegten. Für die Rückrunde möchte das Team daher zu mehr Toren kommen.

Das wollen wir in der Rückrunde beibehalten: Egal, wie wenig Spieler dem Trainerteam zur Verfügung standen, im Training wurde immer hart an sich gearbeitet. Außerdem gefiel van der Sanden die Mentalität auf dem Platz. Aufgegeben hat sich das Team in noch keiner Partie. "Wir haben sehr, sehr oft hinten gelegen, aber immer positiv gearbeitet", hebt der Coach positiv hervor.

Saisonziel: "Ein versöhnlicher Abschluss wäre schön! Nach all den Jahren haben wir zur Pause noch nie so schlecht abgeschnitten. Deswegen wollen wir noch klettern und dafür einen guten Start erwischen. Dann könnten wir die Euphorie vielleicht mitnehmen", hofft van der Sanden vor den Spielen mit dem FC Münster 05, SC Füchtorf und SC Everswinkel.

Heimspiel-Prognose: Die Ausgangslage ist nicht die beste. Trotzdem geht rein rechnerisch nach oben noch viel. Ein guter Start gegen die tiefer gesetzten Teams wird entscheidend dafür sein, ob Sassenberg tatsächlich noch mal in Richtung Münster 08 angreift. Für den sechsten Platz wird es am Ende nicht mehr reichen. Ein einstelliger Rang sollte aber machbar sein.