Besser als befürchtet

Von Pascal Bonnekoh

(11.12.22) BW Aasee II ist mit wahrlich ungünstigen Voraussetzungen in das Spiel gegen den 1. FC Gievenbeck II gegangen. Man kann es kaum glauben, aber Coach Costa Fetsch zählte tatsächlich zehn kranke, sowie zehn verletzte Spieler in seinen Reihen. Übrig blieben zwölf Feldspieler, wovon zwei Kicker eigentlich für die eigene Dritte auflaufen. Dennoch bot man den Gievenbeckern einen ordentlichen Fight an und verlor denkbar knapp mit 1:2 (0:1).

"Wir wollten gerne ins neue Jahr verlegen und Gievenbeck war damit auch einverstanden, aber der Staffelleiter wollte das nicht. Dementsprechend hatte ich schlimme Befürchtungen, aber die Jungs haben das mal wieder sehr gut gemacht", lobte Fetsch seine Schützlinge. Gievenbeck fand kaum ein Durchkommen gegen die gut organisierte Studententruppe. Kurz vor der Pause war es dann aber doch soweit.

Ein wahnsinniger Sonntagsschuss bringt die Entscheidung

Die Gäste bekamen einen Elfmeter zugesprochen, den Allan Seferovic souverän verwandelte (38.). "Es war ein berechtigter, aber überflüssiger Elfmeter. Das Foul muss man nicht machen", ärgerte sich Fetsch. Aber auch in Rückstand fiel seine Truppe nicht auseinander. Nach dem Seitenwechsel brachte man sogar nochmal richtig Feuer in die Partie. Amani Fabien Gerhardus spielte Simon Brach frei, der wiederum für Malte Olaf Gärtner auflegte (49.). Damit hatten bei diesem Treffer übrigens ausgerechnet die beiden Leihgaben aus der dritten Mannschaft ihre Füße im Spiel. "Wir wollten gut aus der Halbzeit kommen und Kontrolle ins Spiel bekommen, so wie letzte Woche. Das war mit Aasee aber nicht so leicht zu machen. Die haben gut dagegengehalten. Über Umschaltmomente waren die immer wieder gefährlich und sie haben wichtige Zweikämpfe gewonnen", lobte Gievenbecks Coach Marko Tesic die zusammengewürfelte Truppe Aasees.

Zu seinem Glück hatte Tom Stoffmehl aber noch ein richtig schönes Ding in der Hinterhand. In der 66. Spielminute nahm er Maß und hämmerte das Ding zur erneuten Gievenbecker Führung in den Knick. "Das war ein wahnsinniger Sonntagschuss", lobte jetzt wiederum Fetsch die Konkurrenz. "Danach hat Aasee weiter Druck gemacht. Zum Ende hin hatten die sogar vielleicht mehr Ballbesitz, aber wir haben gut verteidigt und es geschafft, die vom Tor wegzuhalten. Am Ende passt das 2:1. Damit sind wir sehr zufrieden. So wollten wir das haben", resümierte Tesic. Fetsch trauerte hingegen dem einen Punkt ein wenig hinterher: "Ein 2:2 wäre nicht ganz ungerecht gewesen. Letztlich geht der Sieg für Gievenbeck aber in Ordnung. Wir bekommen wieder Komplimente, aber davon können wir uns nicht kaufen. Ich kann meiner Mannschaft dennoch keinen Vorwurf machen. Alle Spieler haben alles gegeben und es super gemacht. Es hat aber leider nicht gereicht."

BW Aasee II - 1. FC Gievenbeck II     1:2 (0:1)
0:1 Seferovic (38.), 1:1 Gärtner (49.),
1:2 Stoffmehl (66.)