Kinderhaus castet Band-Mitglieder

Von Luca Adolph

(10.03.23) Schwummrig wird Marcel Nordhoff gerade nicht, wenn er auf die Tabelle blickt. In ihrer Rekordsaison setzt sich seine dritte Mannschaft von Westfalia Kinderhaus einen einstelligen Tabellenplatz zum Ziel. Und das wird als Sechster gerade voll erfüllt. Zeitgleich steckt sie aber auch schon in den Vorbereitungen für die kommende Saison. Dann schraubt die Westfalia ihren Altersdurchschnitt wohl deutlich nach oben.

Durch den Aufstieg kürte sich das Team zur erfolgreichsten dritten Mannschaft in der Vereinshistorie. Auf die herausragende Vorsaison, in der Kinderhaus ungeschlagen in die A-Liga aufstieg, soll nun die nächste erfolgreiche Betriebszeit folgen. Dabei liegt sie mehr als im Soll. Schließlich gehört sie aktuell zu den besten sechs Mannschaften im Kreisliga-Oberhaus. Zeitgleich deuteten die Kinderhauser mit ihren Winter-Transfers schon mal an, wo die Reise danach hingehen soll. Die nächste Saison wird das Team wohl in veränderter Konstellation rocken.

Kader nimmt schon Form an

Seit diesem Winter sind mit Patrick Beyer, Thomas Eichler und Fabian Stelzig wieder drei Kinderhauser Urgesteine an der Großen Wiese zu sehen. Mit ihnen lotste Trainer Nordhoff massig Erfahrung zurück. Gut möglich, dass der Altersschnitt der Westfalia weiter angehoben wird, weil Gespräche dazu schon im Gange sind. "Weitere Zugänge sind in der Pipeline. Noch kann ich da aber nichts zu sagen. Wir versuchen gerade, eine richtig geile Band zusammenzustellen. Mit Anfang 30 wirst Du bei uns im Kreisspiel aber wohl eher außen stehen", sagt Nordhoff zur künftigen Ausrichtung.

Auch für den Coach wird in der kommenden Saison einiges passend gemacht. Einmal Training in der Woche passt ihm perfekt in den Kram. Außerdem wird bei der weiterhin ambitionierten Truppe vermehrt der Spaß im Vordergrund stehen. Für den Umbruch gab es dennoch ein weiteres Argument, wie Nordhoff verrät: "Eine Idee dahinter ist auch, dass junge Spieler den nächsten Schritt gehen. Zwei, dreimal die Woche trainieren und vielleicht mal an den Stadtis oder am Pokal teilnehmen. Bei uns wird es viele geben, die das schon erlebt haben und es jetzt etwas ruhiger angehen wollen."

Das bedeutet jedoch nicht sofort, dass alle jungen Spieler gleich die Koffer packen können. Natürlich dürften Rachid Kraatz (14 Tore) & Kollegen auch weiterhin für die Dritte spielen, sofern sie denn Lust dazu verspühren. "Die Teams klopfen bei Rachid an. Der Trainer würde sich aber freuen, wenn er bleibt. Das gilt übrigens für alle, wenn sie Bock darauf haben, bei uns zu zocken", macht der Übungsleiter deutlich.

Anschwitzen, der 22. Spieltag:

TSV Handorf – SG Sendenhorst (Fr., 19:30 Uhr)
Auf dem neuen Kunstrasenplatz steht für den TSV Handorf das erste Flutlichtspiel an. Und wen würde Handorf dafür lieber begrüßen als die Sendenhorster? Na niemanden, ist doch klar. "Das waren immer knappe Spiele. Wir freuen uns drauf. Abgesehen von der Tabelle sehe ich uns auf Augenhöhe", sagt TSV-Coach Mats Uthmeier. Fürs Duell mit der SGS muss er jedoch auf Leon Sonnberg verzichten. Der Offensivmann verletzte sich beim 0:1 gegen den SC Everswinkel. Die Gäste reisen hingegen gestärkt von einem 2:0-Sieg über den FC Greffen an die Hobbeltstraße. Hier möchte die SGS den Anschluss an die Spitzengruppe halten.
Heimspiel-Tipp: 1:3
Marcel Nordhoff: 1:2

SC Westfalia Kinderhaus III – BSV Ostbevern (So., 15 Uhr)
Die letzte Partie war eine folgenschwere für den BSV Ostbevern. Beim 1:1 gegen den 1. FC Gievenbeck II gingen Trainer Stefan Hollmann vorerst drei Akteure verloren. In Kinderhaus fehlen Steffen Langanke, Mehamd Dawud und Lukas Kowol rot-gesperrt. Auf Seiten der Westfalia sitzt Justus Baum hingegen seine Gelb-Sperre ab. Jut, Ostbevern hat es da deutlich härter erwischt. Mal sehen, wen Hollmann in Kinderhaus auf den Rasen schickt.
Heimspiel-Tipp: 3:1
Nordhoff: 2:1. Rachid und Mo Rasho treffen.

FC Münster 05 – SG Telgte II (So., 15 Uhr)
Trotz ihres starken Starts können sich die Nullfünfer noch nicht zurücklehnen. Denn zu Hause gegen Telgte wartet schon das nächste Schlüsselspiel. Fast gleichauf liegen beide Teams Kopf an Kopf im Tabellenkeller. Nullfünf und Telgte wollen der Abstiegszone nun endgültig den Rücken zukehren. Mit dem nächsten Sieg würde vorerst also Ruhe einkehren. Dann könnte auch mal wieder richtig relaxt werden.
Heimspiel-Tipp: Nullfünf bucht den Sauna-Aufenthalt. 2:1
Nordhoff: 1:2

SC Füchtorf – BW Aasee II (So., 15 Uhr)
Gegen Aasee kann der SC Füchtorf quasi die Klasse fix machen. Gewinnt die Mannschaft von Thorsten Butz nun zuhause, würde sie sich fein aus dem Staub machen und den Abstand auf den Relegationsplatz auf stolze zehn Punkte ausbauen. Da Aasee aber genau dort sitzt, wollen sie die Gastgeber schön bei sich halten. Die Begegnungen gegen die Teams in Reichweite werden für BWA aber langsam zu seltenen Angelegenheiten. Viele Chancen bleiben der Reserve nicht, um irgendwie aus dem Keller zu krakseln. Der Punkt gegen Nullfünf war zu wenig. Aasee muss jetzt mal 'nen Dreier landen.
Heimspiel-Tipp: Füchtorf sorgt für Ruhe. 3:1
Nordhoff: 2:1

SC Everswinkel – VfL Sassenberg (So., 15 Uhr)
Die beiden Teams befinden sich im Niemandsland. Für sie geht es aber schon noch um was. Damit sie auf Nummer sicher gehen können, sollten beide noch so zwei, dreimal gewinnen. Spielen die Everswinkeler aber weiterhin so stark, gelingt ihnen das sicher auch bald. Dann geht es für den SCE bloß noch um die goldene Ananas. Auch der VfL Sassenberg will das. Ersatzgeschwächt machte er im Derby mit Füchtorf zuletzt ein gutes Spiel. Aufgrund einer zu geringen Ausbeute muss sich der VfL zunächst aber nach unten orientieren. Everswinkel überholte zuletzt das Sassenberger Team. Gewinnen die Gäste, springen sie jedoch wieder vor den SCE.
Heimspiel-Tipp: 2:1
Nordhoff: 1:3

Warendorfer SU – FC Greffen (So., 15 Uhr)
Die WSU meisterte ihre schwierigen Aufgaben gegen Münster 08 II und Ems Westbevern souverän. Sie siegte jeweils knapp mit 2:1 und musste gegen die Brocken auch erstmal bestehen. Daheim gegen Greffen erwartet Warendorf nun ein völlig anderes Spiel. Jetzt kann die WSU mal zeigen, wie es so um ihre Torgefahr steht. Der Vorletzte reist als klarer Underdog zum Titelanwärter. Alles andere als eine Niederlage würde dick überraschen. Gegen Spitzenteams punktete Greffen noch gar nicht.
Heimspiel-Tipp: Vor dem Tor kann Warendorf noch zulegen. Nur 2:0 gegen Greffen.
Nordhoff: 3:0

Eintracht Münster – SC Münster 08 II (So., 15 Uhr)
Land unter an der Werse? Dass Eintracht ihre 3:0-Führung vor zwei Wochen gegen Ostbevern noch verspielte, könnte so etwas wie der finale Nackenschlag gewesen sein. Punktetechnisch ist natürlich noch alles möglich, aber es fehlt schlichtweg an Selbstvertrauen. Woher soll das auch kommen? Seit 17 Spielen hat die Eintracht nun nicht mehr gewonnen. Ein Sieg über Nullacht wäre schöner Seelenbalsam. Die Gäste sind nach zwei Pleiten aber sicher nicht zu Sperenzchen aufgelegt. Die Männer vom Kanal wollten mal ein Spitzenteam schlagen, kamen dafür gegen Warendorf (1:2) und Mauritz (1:4) aber nicht genug aus dem Quark. Daher sollen die ersten Punkte des Jahres nun an der Werse fließen.
Heimspiel-Tipp: 1:4
Nordhoff: 1:3

SV Mauritz – 1. FC Gievenbeck II (So., 15 Uhr)
Nach dem nervenaufreibenden Wochenende in Ostbevern wartet für die Gievenbecker direkt das nächste auf sie. Jetzt möchten die Möwen nämlich beim Spitzenreiter bestehen. Im Hinspiel luchste Gievenbeck dem SV Mauritz noch ein 1:1 ab. Nur waren die Gastgeber da lange noch nicht so gut in der Spur wie aktuell. Am Coppenrathsweg ist dem Fünften dennoch etwas zuzutrauen. Mauritz steckt hingegen mitten in seinem Monster-März. Nach dem FCG lässt der Rest der Top-Fünf nicht lange auf sich warten. Es schlägt der Monat der Wahrheit für Mauritz.
Heimspiel-Tipp: Der SVM schießt sich für die kommenden Wochen ein und gewinnt 3:1.
Nordhoff: 3:1